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PROCHILD – Protection and Support of abused Children through multidisciplinary Intervention

Projektsteckbrief

Projektsteckbrief
Status
  • abgeschlossen
Laufzeit 01.11.2018 – 30.11.2020
Themengebiete
  • Gesundheit, Kinderschutz, Prävention, Soziale Arbeit, Sozialwesen
Standort
  • Köln
Institute
  • Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP)
Webseite https://www.prochildproject.org/

Projektbeschreibung

Kindesmisshandlung, -missbrauch und -vernachlässigung ist ein alle soziale Schichten betreffendes vielgestaltiges Problem. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um ein singuläres Ereignis, sondern um wiederholte Vorkommnisse. Dies führt dazu, dass rehabilitative oder psychotherapeutische Hilfsangebote die Opfer oftmals erst mit großer zeitlicher Verzögerung erreichen. Um betroffene Kinder und Jugendliche angemessen unterstützen zu können, ist es daher notwendig, dass die verschiedenen Versorgungsbereiche, bestehend aus Gesundheitswesen, Jugendhilfe, Pädagogik und Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Momentan bestehen einige Hindernisse, die eine gelingende Kooperation erschweren. Dies beginnt bereits bei der Einschätzung und Meldung von Kindeswohlgefährdungen und reicht über die Schutz- und Behandlungsmaßnahmen bis hin zur Strafverfolgung von Kindesmisshandlung, -missbrauch oder -vernachlässigung.

Spezifische Projektziele sind:

  • der Schutz der Rechte von Kindern und Jugendlichen (Art. 19 Abs. 1 UNCRC) entsprechend des General Comment Nr. 13 des UN-Komitees und der Implementation der 2012/29 EU-Richtlinie
  • die Förderung der Früherkennung und Meldung von Kindesmisshandlung, -missbrauch und -vernachlässigung
  • die Etablierung eines multi-professionellen Modells des Schutzes und der Versorgung betroffener Kinder und Jugendlicher
  • die Entwicklung ganzheitlicher und gemeinsam genutzter Vorgehensweisen für Gesundheitswesen, Jugendhilfe, pädagogische Fachkräfte, Polizei und Strafverfolgungsbehörden, um Kinder und Jugendliche gemeinsam zu schützen und Kriterien und Prioritäten hinsichtlich einer Meldung zu definieren
  • Schulung von Fachkräften aus verschiedenen Versorgungsbereichen
  • die Suche nach tragfähigen und angemessenen Möglichkeiten betroffene Kinder sowie ihre Familien aktiv in die Beurteilung und Verbesserung der Schutz- und Unterstützungsangebote einzubeziehen.

Im Ergebnis wurde im Rahmen des Projekts PROCHILD ein multiprofessionelles und ganzheitliches Modell der Kooperation zwischen verschiedenen Beteiligten am Kinderschutzprozess entwickelt. Im Projektverlauf wurden zunächst eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und die Stakeholder des Kinderschutzes in den einzelnen Ländern befragt. Die Ergebnisse der Fachkräfte- und Betroffenenbefragungen ergaben wichtige Hinweise zur Ausgestaltung des digitalen Trainings für Fachkräfte. Aufgrund der Brisanz des Themas besteht eine große Sorge auf Seiten der Fachkräfte, falsche Entscheidungen zu treffen und so Kinder nicht ausreichend schützen zu können. Im Rahmen einer Online-Lernplattform werden die berichteten Trainingsbedarfe aufgegriffen. So bietet sich allen interessierten Fachkräften die Möglichkeit, wichtige Kompetenzen zum Schutz von Kindern für ihren eigenen Berufsalltag zu erwerben und darüber hinaus mehr über die Strukturen und Möglichkeiten anderer Versorgungsbereiche zu erfahren. Ziel des digitalen Trainings ist es darüber hinaus, Vorurteile abzubauen, Schnittstellen zu erkennen und die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Fachkräften zu verbessern.

Prof. Dr. rer. nat. Michael Klein

Professor für Psychologie
Fachbereich Sozialwesen, Köln

E-Mail: suchtforschung(at)katho-nrw.de

  • Europäische Union im Rahmen des Programms "Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft” 2014-2020 der Generaldirektion Recht und Verbraucher

siehe Projektwebsite: www.prochildproject.org

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