katho-Absolvent Ahmad Sabsabe erhält den Stiftungspreis „Bildung & Integration“

Mit dem Preisgeld von 1.000 Euro möchte sich der aus Syrien stammende Ahmad Sabsabe einen Traum erfüllen und seine Großmutter besuchen, die er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. (Foto: privat)

Stolze Preisträger: Ahmad Sabsabe mit Panagiotis Anastasoglou (Universität zu Köln / Humanwissenschaftliche Fakultät) auf der Preisverleihung. (Foto: privat)

Ahmad Sabsabe untersucht in seiner prämierten Thesis die vielschichtigen Veränderungen im Familienleben syrischer Migrant_innen im Nachgang der Flucht nach Deutschland. „Diese Arbeit zeigt, wie Migration und Flucht nicht nur Herausforderungen, sondern auch erhebliche Ressourcen und Resilienzpotenziale mit sich bringen. Zudem entwickelt Sabsabe praxisnahe Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit“, heißt es in der Urteilsbegründung des von Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, TH Köln und katho verliehenen Preises. Außerdem wurden Panagiotis Anastasoglou für seine Master-Arbeit und Eleni Louloudi für ihre Promotion (beide Universität zu Köln) mit dem Stiftungspreis geehrt.

Der aus Syrien stammende Sabsabe hat selbst Fluchterfahrung: 1992 wurde er in Homs geboren. 2015 flüchtete er nach einem Jahr in politischer Gefangenschaft mit seinen drei Geschwistern, seiner Mutter und seinem Vater nach Deutschland. Drei Jahre später begann er sein Bachelorstudium an der katho am Standort Köln. Sabsabes Thesis im Studienfach Soziale Arbeit haben Prof.in Dr.in Annette Müller und Prof.in Dr.in Karla Verlinden vom Fachbereich Sozialwesen Köln betreut.

Aktuell arbeitet 32-Jährige in der Evangelischen Familienbildungsstätte Aachen im Projekt „Gesunde Familiengrundschule“ und studiert „Empowerment Studies“ an der Hochschule Düsseldorf (HSD). Ein Auslandsaufenthalt in Vancouver zeigte ihm, dass in Kanada Themen wie Migration, Rassismus, Diskriminierung schon lange Teil des Bildungssystems sind. „Die Themen werden im Studium viel offener debattiert als bei uns“, so Sabsabe.

Bereits 2022 erhielt Sabsabe den DAAD-Preis für hervorragende Leistungen und ist seit 2020 Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung. Mit dem Preisgeld von 1.000 Euro möchte er sich einen Traum erfüllen und seine Großmutter besuchen, die er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat.