Zum Hauptbereich springen Zum Fußbereich springen

Trampolin plus

Kinder aus suchtbelasteten Familien sind in ihrer Entwicklung gefährdet. Mit dem wissenschaftlich entwickelten Gruppenprogramm „Trampolin“ für Acht- bis Zwölfjährige steht eine wissenschaftlich entwickelte und erprobte Präventionsmaßnahme zur Verfügung, die in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Suchthilfe eingesetzt werden kann. Mit unserer Trainer_innen-Ausbildung qualifizieren wir Sie für den Einsatz des Programms in Ihrem Arbeitsfeld.

Auf einen Blick

Auf einen Blick
Zertifikat Hochschulzertifikat
Ort

Provinzialat und Haus der Begegnung Casa Usera
Venloer Str. 1226
50829 Köln-Bocklemünd

Termine

3. Dezember 2024, 9:00 - 16:00 Uhr (Online)

9. bis 11. Dezember 2024, 9:30 - 17:30 Uhr (Präsenz)

Max. Teilnehmerzahl 16
Anmeldeschluss 4. November 2024
Bewerbung erforderlich?

Nein

Teilnahmegebühr

560 Euro inkl. Trampolin-Manual 

Trainer_in-Ausbildung zum Gruppenprogramm für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Unsere Zertifikatsschulung der katho richtet sich an Interessierte aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Suchthilfe. „Trampolin" ist ein Gruppenprogramm für acht- bis zwölfjährige Kinder aus suchtbelasteten Familien, das seit über zehn Jahren erfolgreich eingesetzt wird. In diesem viertägigen Kurs werden Sie intensiv auf das Programm und seine Anwendung vorbereitet und zum_zur „Trampolin"-Trainer_in ausgebildet. 

Mit „Trampolin“ entdecken die Kinder ihre Stärken

In Deutschland leben ca. 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche zeitweise oder dauerhaft mit mindestens einem alkoholabhängigen Elternteil zusammen. Hinzu kommen Kinder, deren Eltern drogenabhängig sind oder eine andere Suchterkrankung haben. Diese Kinder machen häufig belastende Erfahrungen, die ihre Entwicklung gefährden können. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kinder suchtkranker Eltern deutlich anfälliger für eigene Suchtprobleme und andere psychische Auffälligkeiten sind als andere Kinder.

Diese Kinder benötigen ein speziell auf ihre Bedürfnisse und Nöte zugeschnittenes Angebot, das ihnen u.a. Antworten und Erklärungen für die familiäre Situation ermöglicht. Sie brauchen die Bestätigung, dass sie kein Einzelschicksal sind und sie brauchen einen geschützten Rahmen, in dem sie ihre Stärken entdecken und neue entwickeln können. 

All dies bietet das evidenzbasierte Gruppenprogramm „Trampolin“.

weitere Informationen

Entwickelt und positiv evaluiert wurde „Trampolin“ im Rahmen eines Bundesmodellprojekts in Kooperation zwischen dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie dem Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) an der katho.

Insgesamt zeigen die Evaluationsergebnisse, dass „Trampolin“ sowohl die Kognitionen der Kinder über das Geschehen in der Suchtfamilie und ihre eigene Rolle darin, als auch die Emotionen der Kinder, insbesondere ihre psychische Belastung, spürbar und nachhaltig zum Positiven hin verändert. Dies ist für ambulante oder stationäre Einrichtungen, die Hilfen für Kinder suchtbelasteter Eltern anbieten oder anbieten möchten, von hoher Relevanz. Mit dem Gruppenangebot „Trampolin“ und seiner Evaluation wurde somit die Voraussetzung dafür geschaffen, ein evidenzbasiertes Manual in die Beratungs- und Versorgungspraxis zu bringen.

Zur Publikation: „Trampolin – Konzeption und Evaluation eines modularen Präventionskonzepts für Kinder aus suchtbelasteten Familien“

Inhalte und Ablauf

„Trampolin“ besteht aus neun Gruppensitzungen für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren bei einer Gruppengröße von ca. 6 bis 8 Kindern. Ergänzt werden diese durch zwei Elternabende bzw. Elternangebote. Der Ablauf sieht folgende Inhalte vor:

  • Vertrauensvolle Gruppenatmosphäre schaffen
  • Selbstwert fördern
  • Über Sucht in der Familie reden
  • Psychoedukation zum Thema „Sucht“ und „psychische Erkrankung“
  • Adäquaten Umgang mit Emotionen fördern
  • Probleme lösen und Selbstwirksamkeit erhöhen
  • Verhaltensstrategien für die jeweilige Familie erlernen
  • Hilfe und Unterstützung einholen.

Die Gruppensitzungen werden von mindestens einer Kursleitung durchgeführt, empfohlen sind jedoch zwei Kursleitungen.

Mit dem Weiterbildungskurs der katho schulen wir Sie intensiv, sodass Sie anschließend das hier skizzierte Programm für Kinder aus suchtbelasteten Familien selbständig durchführen können.

 

Die Ausbildung zu Trainer_innen des „Trampolin“-Programmes richtet sich an Mitarbeiter_innen aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie an Fachkräfte aus der Suchtkrankenhilfe, Suchtprävention und benachbarten Hilfebereichen.

 

Die Schulung umfasst vier Tage und bereitet intensiv auf das „Trampolin"-Programm und seine Anwendung vor. Eine Mischung aus Theorie und Praxis macht die Fortbildung zu einem intensiven Lernerlebnis und vermittelt Ihnen nützliche Kompetenzen für die Arbeit mit Kindern aus Suchtfamilien.

  • Tag 1: Einführung in das Phänomen "Kinder aus suchtbelasteten Familien" (Prof. Dr. Michael Klein)
  • Tag 2: Überblick über das Projekt „Trampolin“ und praktische Erarbeitung der Module 1 – 4 (Prof. Dr. Michael Klein)
  • Tag 3: Praktische Erarbeitung der Module 5 – 8, Elternarbeit, Stolpersteine (Tanja Schmitz-Remberg)
  • Tag 4: Fallbesprechungen, Entwicklung individueller Netzwerke - Strategien zur Umsetzung von Trampolin (Tanja Schmitz-Remberg)

Ebenfalls werden erste Ergebnisse des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Forschungsprojektes "Crystal Meth und Familie – Zur Analyse der Lebenssituation und des Hilfebedarfs betroffener Kinder" vorgestellt. Diese werden im „Trampolin"-Programm berücksichtigt, sodass Sie diese bei Bedarf einsetzen können.

 

Prof. Dr. Michael Klein (Deutsches Institut für Sucht und Präventionsforschung)

– Kursleitung 

  • emeritierter Professor für Psychologie mit den Schwerpunkten Klinische Psychologie und Sozialpsychologie, katho am Standort Köln
  • Gründer und langjähriger Leiter des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung(DISuP) der katho
  • Klinischer Psychologe
  • Psychologischer Psychotherapeut
  • Supervisor

 

Tanja Schmitz-Remberg, M.A.

  • Diplom- Sozialpädagogin
  • systemische Groupworkerin
  • Coach (DVCT)

 

Unsere Expert_innen werden Ihnen im Kurs Wissen und Handlungskompetenzen vermitteln:

Die Seminare finden in kleinen Gruppen von mindestens 11 bis maximal 16 Teilnehmern statt.

  • Dienstag, 3. Dezember 2024 | 09:00 bis 16:00 Uhr | ONLINE (mit Prof. Dr. Michael Klein)
  • Montag, 9. Dezember 2024 | 9:30 bis 17:30 Uhr | PRÄSENZ (mit Prof. Dr. Michael Klein)
  • Dienstag, 10. Dezember 2024 | 9:30 bis 17:30 Uhr | PRÄSENZ (mit Tanja Schmitz-Remberg)
  • Mittwoch, 11. Dezember 2024 | 9:30 bis 17:30 Uhr | PRÄSENZ (mit Tanja Schmitz-Remberg) 

 

Die Teilnehmer_innen erhalten ein Hochschulzertifikat über ihre Ausbildung zum_zur „Trampolin“-Trainer_in.

 

Bitte melden Sie sich ausschließlich über das Online-Formular zum Kurs an.

 

Die Kosten für die Weiterbildung betragen 560 Euro inkl. Trampolin-Manual.

 

Informationen dazu haben wir hier für Sie zusammengestellt: Fördermöglichkeiten.

 

Bitte lesen Sie vor einer Anmeldung unsere Geschäftsbedingungen. Sie enthalten Informationen zu Zulassungsvoraussetzungen, Anmeldung, Teilnahmegebühr und Rücktrittsoptionen.

 

Kontakt

Kursleitung

Für inhaltliche Fragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an die Kursleitung.

Prof. Dr. Michael Klein

Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung

E-Mail: mikle(at)katho-nrw.de

Kursorganisation

Für organisatorische Fragen sprechen Sie bitte unsere Mitarbeiterinnen Sabine Schinke und Gabriele Hohlbaum im ZFW an.

Zentrum für Forschungsförderung und Weiterbildung (ZFW)
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Wörthstr. 10
50668 Köln

Sabine Schinke, Tel. +49 221 7757-316
Gabriele Hohlbaum, Tel. +49 221 7757-326

weiterbildung(at)katho-nrw.de

Zum Kopfbereich springen