Zum Hauptbereich springen Zum Fußbereich springen

Hochschulhistorie

Geschichte mit Profil – von der KFH NW zur katho

Die ältesten Wurzeln der heutigen Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen reichen über 100 Jahre zurück: 1916 wurde in Köln die Soziale Frauenschule gegründet, 1918 zog diese nach Aachen. Die erste Leiterin der Sozialen Frauenschule, Helene Weber, wurde eine der Mütter des Grundgesetzes. Die katho in der heutigen Form entstand 1971 während der ersten Welle der Fachhochschulgründungen in Deutschland. In ihr wurden insgesamt 15 Fachschulen zusammengefasst, die sich bis dahin in katholischer Trägerschaft befanden und deren Ausbildungsschwerpunkte im sozialen, caritativen und theologischen Bereich lagen. Zur Gründung schlossen sich damals die fünf nordrhein-westfälischen (Erz-) Bistümer in einer gemeinnützigen GmbH als Trägergesellschaft zusammen, um „die Vermittlung von Hochschulbildung und die Förderung von Forschung, Fort- und Weiterbildung unter besonderer Beachtung des Auftrags und des Selbstverständnisses der katholischen Kirche und ihrer Verfasstheit“ zu verfolgen. Gründungsrektorin wurde Frau Prof. Dr. Teresa Bock – eine der großen Persönlichkeiten der sozialen und caritativen Arbeit in Deutschland.

Vier Standorte – Wissenschaft und Praxis vor Ort

Von Beginn an war das Ziel, die Verbindung von sozialen und caritativen Studiengängen in Wissenschaft und Praxis auch regional vor Ort zu verankern: Daher unterhält die katho bis heute vier Standorte in Aachen, Münster, Paderborn und Köln, wo sich auch der Sitz der Hochschulleitung befindet. Diese regionale Verankerung spiegelt sich in der Zusammenarbeit mit den unzähligen Kooperationspartnern vor Ort wider. Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen als staatlich refinanzierte, katholische Hochschule mit den Ausbildungsschwerpunkten Soziale Arbeit, Gesundheitswesen und praktische Theologie an vier Standorten ist integraler Bestandteil der deutschen Hochschullandschaft, der nicht mehr wegzudenken ist. Heute umfasst die Hochschule mehr als 5.000 Studierende, über 500 Mitarbeiter_innen und über 100 Professor_innen an vier Standorten in Nordrhein-Westfalen, mit sechs Fachbereichen und mehreren Forschungsinstituten.

Meilensteine der Hochschulgeschichte

Die Katholische Fachhochschule NW wird gegründet – als Nachfolgeeinrichtung von 15 Ausbildungsstätten für Soziale Arbeit, Sozialpädagogik und Religionspädagogik in Nordrhein-Westfalen. Gründungsrektorin ist die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Teresa Bock, die die Fachhochschule in ihren Anfangsjahren bis 1977 leitet.

Im Fachbereich Sozialwesen wird der Studiengang Heilpädagogik eingerichtet.

Der Jurist Prof. Dr. Rainer Tenfelde wird neuer Rektor der KFH NW und steht ihr für eine vierjährige Amtszeit vor.

Absolvent_innen der KFH NW erhalten zum ersten Mal den Diplom-Abschluss.

 

Prof. Dr. Joachim Baltes, Jurist, wird zum Rektor gewählt und leitet die Hochschule elf Jahre lang.

Die KFH NW wird in die Westdeutsche Rektorenkonferenz aufgenommen.

Der „Modellstudiengang für Frauen zur Ausbildung zur Diplom-Sozialarbeiterin neben der Familientätigkeit“ startet an der KFH NW.

Der Medienpädagoge Prof. Dr. Winfried Hofmann tritt sein Amt als neuer Rektor an leitet die KFH NW für vier Jahre.

Der Fachbereich Gesundheitswesen wird an der Abteilung Köln gegründet. Angeboten werden die berufsbegleitenden Studiengänge Pflegemanagement und Pflegepädagogik.

Die Psychologin Prof.in Hilde Trapmann leitet die Hochschule bis 2000 – als zweite Frau nach der Gründungsrektorin.

Das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) gründet sich – zunächst als Forschungsschwerpunkt – und bietet seitdem praxisorientierte, angewandte Wissenschaft mit den Schwerpunkten sozialwissenschaftlicher und psychologischer Suchtforschung, insbesondere zur Entstehung, Prävention und Behandlung verschiedener Suchtformen.

 

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) wird als eigenständiges An-Institut der Hochschule gegründet. Es bietet Leistungen im gesamten Spektrum der Forschung, Entwicklung, Evaluation, Beratung, wissenschaftlichen Begleitung und Gutachtenerstellung im Pflege- und Gesundheitswesen an.

Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Berker wird für eine Amtszeit von vier Jahren zum Rektor der Hochschule gewählt.

Prof. Karl Heinz Schmitt, Erziehungswissenschaftler, wird Rektor und bekleidet das Amt bis 2010.

Die KFH NW wird die erste familiengerechte Hochschule in Nordrhein-Westfalen.

 

Der neue Forschungsschwerpunkt Netzwerkforschung in der Sozialen Arbeit nutzt und entwickelt empirische Verfahren der sozialen Netzwerkanalyse und der sprachlichen Rekonstruktion von Selbst- und Fremdpositionierungen. Der Forschungsfokus liegt auf der Ebene der direkten Fallarbeit, auf der Ebene einzelner Organisationen und interorganisationaler Zusammenarbeit sowie auf der Ebene des Gemeinwesens.

Die ersten Bachelor-Studiengänge der KFH NW werden eingeführt. Dies sind: Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung im Kindesalter, Heilpädagogik, Pflegewissenschaft und Religionspädagogik.

Die Hochschule benennt sich um: Aus der KFH NW (Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen) wird die KatHO NRW (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen).

Die konsekutiven Masterstudiengänge Soziale Arbeit und Heilpädagogik starten.

Prof. Dr. Peter Berker übernimmt erneut – nach einer ersten Amtszeit von 2000 bis 2004  das Amt des Rektors und leitet die KatHO NRW bis 2010.

 

Das Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp) gründet sich. Mit einem explizit praxisbezogenen Forschungsverständnis konzipiert es seitdem Forschungsprojekte, Publikationen und Veranstaltungen.

Die KatHO NRW eröffnet den neuen Bachelor-Studiengang Hebammenkunde im Fachbereich Gesundheitswesen.

Der Fachbereich Theologie bietet den bundesweit ersten Online-Fernstudiengang an, der zum akademischen Bachelor-Abschluss „Religionspädagogik“ führt.

 

Das neugegründete Institut für pastorale Praxisforschung und bibelorientierte Praxisbegleitung (IbiP) setzt empirische, hermeneutische und praktische Zugänge zur pastoralen Konzeptentwicklung miteinander in Beziehung. Es unterstützt die pastoralen Akteur_innen bei der Reflexion und Konzeption ihrer Praxis.

Der Theologe Prof. Dr. Hans Hobelsberger wird zum Rektor gewählt und leitet die Hochschule über zwei Amtsperioden.

 

Das Institut für Teilhabeforschung gründet sich aus einem vormaligen Forschungsschwerpunkt heraus. Ziel des neuen Instituts ist es, die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter durch grundlagen- wie anwendungsorientierte Forschung zu verbessern. 

Mit Angewandte Pflegewissenschaft (B.Sc.), einem neuen Pflegestudiengang mit klinischer Ausrichtung im Fachbereich Gesundheitswesen, reagiert die Hochschule auf aktuelle Entwicklungen in der Patient_innenversorgung.

Mit dem neuen ausbildungsintegrierenden Studiengang Kindheitspädagogik (B.A.) am Standort Köln erwerben Studierende in nur vier Jahren zwei Abschlüsse: die staatliche Anerkennung zur_zum Erzieher_in und den Hochschulabschluss „Kindheitspädagogik B.A.“. Die KatHO NRW kooperiert dafür mit Fachschulen für Sozialpädagogik.

Das neugegründete Institut für Forschung und Transfer in Kindheit und Familie (foki) legt den Fokus auf die Weiterentwicklung von sozial- und erziehungswissenschaftlichen Forschungsperspektiven, die nach Gelingensbedingungen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen fragen.

 

Beim von der KatHO NRW ausgerichteten Internationalen Kongress „Social Glocalisation“ in Köln diskutierten internationale Partner_innen aus 19 Ländern die Auswirkungen der Glokalisierung auf die gemeinsamen Handlungsfelder im Sozial- und Gesundheitswesen und der praktischen Theologie.

Das Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) gründet sich. Durch Forschungs- und Lehrprojekte sowie die Vernetzung und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteur_innen von Wissenschaft, Praxis Sozialer Arbeit, Zivilgesellschaft und internationalen Kooperationspartner_innen leistet das CARS einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.

 

Die 20 staatlichen und staatlich refinanzierten Hochschulen für angewandte Wissenschaften, zu denen auch die katho gehört, errichten das Promotionskolleg NRW. Damit ist ein neuer Rahmen geschaffen, in dem wissenschaftlicher Nachwuchs auch an der katho promovieren kann. Der Doktorgrad wird durch das Promotionskolleg vergeben.

Die Hochschule gibt sich ein neues Logo sowie die prägnante Kurzform „katho“ und begeht ihr 50jähriges Jubiläum unter Corona-Bedingungen: 50 Jahre katho – stark gemacht

 

Das neue Institut für angewandte Bildungs- und Diversitätsforschung (IBuD) baut auf den Strukturen des vormaligen Forschungsschwerpunkts „Bildung und Diversity“ auf und kann auf eine mehr als zwanzigjährige Forschungsarbeit zurückblicken. Im Zentrum der Forschung stehen die Teilhabe an Bildung und die Anerkennung von Unterschieden in einer durch Diversität geprägten Gesellschaft

 

Mit dem Start des neuen Bachelor-Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft schreitet die Akademisierung der Hebammen-Ausbildung voran. Parallel dazu absolvieren die Studierenden der katho eine praktische Ausbildung in kooperierenden Kliniken.

Am Standort Aachen wird der berufsbegleitende Bachelorstudiengang Soziale Arbeit kompakt angeboten. Er richtet sich an Menschen mit familiärer, beruflicher und/oder Pflegeverantwortung und führt die vorherigen Studienvarianten des Frauen- bzw. Familienstudiengangs als eigens akkreditierter Studiengang fort.

Im Studiengang Soziale Arbeit dual (B.A.) sind die Studierenden über das komplette sechssemestrige Studium an den zwei Lernorten Hochschule und einer kooperierenden Praxiseinrichtung eingebunden. Am Standort Paderborn wird das neue Konzept als erstes umgesetzt; in den Folgejahren starten auch in Aachen, Köln und Münster Dual-Studierende der Sozialen Arbeit bzw. der Heilpädagogik/Inklusiven Pädagogik.

Die neue Rektorin der katho, die Juristin Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl, wird in ihr Amt eingeführt.

 

Der Senat der katho verabschiedet eine Nachhaltigkeitsstrategie. Auf dieser Grundlage wird die Hochschule in den folgenden Jahren umfangreiche Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Bereichen Lehre, Forschung und Transfer sowie Verwaltung und Campus umsetzen.

Die Standorte und ihre Geschichte

Die Historie der vier katho-Standorte reicht über das 50-jährige Bestehen der Hochschule hinaus.

  • Am Standort Aachen wurde 1918 die Höhere Fachschule für Sozialarbeit des Katholischen Deutschen Frauenbundes eröffnet. Gegründet wurde diese bereits im Jahr 1916 in Köln, bevor sie dann nach Aachen umzog. Damit ist dies die älteste „Wurzel“ der späteren KFH NW.
  • 1930 erhielt die Fachschule im bis heute bestehenden Hochschulgebäude eine neue Heimat. Das Gebäude wurde vom Architekten Rudolf Schwarz im modernen Bauhausstil entworfen.
  • Im Fachbereich Sozialwesen werden die Studiengänge Soziale Arbeit (Bachelor und Master), die Studiengangsvariante Soziale Arbeit für Frauen und Männer neben der Familientätigkeit (Bachelor) sowie der Masterstudiengang Kooperationsmanagement angeboten.

  • Die Vorgängereinrichtungen des Standortes Köln waren fünf Höhere Fachschulen in Köln und zwei Höhere Fachschulen in Düsseldorf, in denen Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Heilpädagogik bzw. Außerschulische Pädagogik gelehrt wurde. Die älteste unter ihnen war die 1949 gegründete Höhere Fachschule für Sozialarbeit in Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes Köln.
  • Die Hochschule befindet sich seit 1982 in der Wörthstraße 10; derzeit wird der Standort um Hörsäle und Seminarräume erweitert.
  • Neben den Fachbereichen Sozialwesen und Gesundheitswesen befindet sich hier auch die Zentralverwaltung und die Hochschulleitung.

  • 1917 wurde die Kreisfürsorgerinnenschule des Säuglingsheims in Münster eröffnet. Sie ist eine der ältesten „Wurzeln“ der heutigen Hochschule.
  • Der katho-Standort Münster befindet sich in den früheren Räumen der Westfälischen Wohlfahrtsschule in der Piusallee.
  • Im Fachbereich Sozialwesen werden die Studiengänge Soziale Arbeit und Heilpädagogik (jeweils Bachelor und Master) sowie die Weiterbildungsstudiengänge Sozialmanagement und Supervision/Coaching (beide Master) angeboten.

  • Die Fachbereiche Sozialwesen und Theologie befinden sich auf dem Campus Leostraße in einem ehemaligen Gebäude des Priesterseminars, das 1930 erbaut wurde.
  • Vorgängereinrichtungen der KFH NW am Standort Paderborn waren die zwei Höheren Fachschulen für Sozialarbeit bzw. Sozialpädagogik des Meinwerk-Instituts (gegründet 1962 bzw. 1968) sowie das Institut für Religionspädagogik, das seit 1968 in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn bestand.
  • 2018 wurde der Neubau mit Hörsälen eingeweiht.
  • Das Paulus-Kolleg in unmittelbarer Nähe zur Hochschule beherbergt das Wohnheim der Studierenden der Religionspädagogik.
Zum Kopfbereich springen