Antikapitalismus von rechts: Vortrag von Richard Gebhardt
Vortrag: Antikapitalismus von rechts
Datum und Uhrzeit | 12.12.2023, 17:45 - 19:15 Uhr |
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Ort/ Adresse | Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) |
Referent_innen | Richard Gebhardt |
Anmeldeinformationen | kostenfrei, ohne Anmeldung |
Veranstalter |
Fachbereich Sozialwesen Aachen Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) |
Was ist "Antikapitalismus" von rechts? "Querfront", "Solidarischer Patriotismus" oder "Marx von rechts" - mit derlei Buchtiteln und Schlagworten haben sich neurechte Autoren in den letzten Jahren der sozialen Frage gewidmet. Dabei wurde im völkisch-nationalistischen Lager erneut der Anspruch auf eine "konservative" Kritik des Kapitalismus erhoben. Wie aber lauten die genuin rechten Antworten auf die soziale Frage - und über welche Besonderheiten verfügt eine solche Kapitalismuskritik? Welche linken Positionen werden hier übernommen und umgedeutet? Und wie sollen demokratische Kräfte auf diese "Diskurspiraterien" von rechts reagieren?
Der Vortrag widmet sich anhand von aktuellen Schriften aus Deutschland und Frankreich den Entwicklungslinien sowie den besonderen Merkmalen einer Kapitalismuskritik von (neu-)rechts. Diese Kritik wird dabei als Sonderform einer antiliberalen Kultur- und Dekadenzkritik analysiert werden. Die Analyse schärft so den Blick für die Merkmale einer Kapitalismuskritik, die die kapitalistische Produktionsweise nicht als Ausbeutungsverhältnis, sondern primär als Auslöser kultureller Zerstörungen begreift.
Der Vortrag findet im WS 2023/24 im Rahmen eines M14-Seminars von Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel statt und ist öffentlich.
Der Referent
Richard Gebhardt ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Erwachsenenbildner und Publizist in Köln und Aachen. Er ist Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen u.a. zur "neuen", extremen und populistischen Rechten in Deutschland.