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Besuch an Partnerhochschulen in Kolumbien: „Lehrende und Studierende haben mich sofort in ihre Gemeinschaft aufgenommen“

Jennifer Jung, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fachbereich Theologie am Standort Paderborn, besuchte während einer zweiwöchigen Reise in Südamerika zwei Kooperationshochschulen der katho: die Universidad Católica Luis Amigó in Medellín, Kolumbien, und die Pontificia Universidad Católica del Ecuador (PUCE) in Quito. Dabei nahm sie aktiv am Universitätsalltag teil, gewann Einblicke in die Lehre und lernte Kolleg_innen kennen, mit denen gemeinsame Projekte realisiert werden können.

An beiden Universitäten verbrachte Jenny Jung je eine Woche, in der sie vollständig in den akademischen Betrieb integriert wurde: Sie hielt Vorlesungen und Seminare, beteiligte sich an Podiumsdiskussionen und nahm an Forschungsrunden teil, um gemeinsame Projektideen zu entwickeln. Ihre Beiträge und das Teilen von Fachwissen schätzten sowohl Kolleg_innen als auch Studierende sehr. Von besonderem Interesse waren die kirchlichen Entwicklungen und die damit verbundenen Herausforderungen, sowohl in Deutschland als auch in Südamerika.
 

Kirche in Kolumbien spielt zentralere Rolle als in Deutschland

In Deutschland ist die Kirche mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert wie die abnehmende Kirchenmitgliedschaft und die Notwendigkeit, die kirchliche Botschaft in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft relevant zu halten. Diese Problematiken thematisierten ihren südamerikanischen Kolleg_innen und Studierenden im Austausch häufig. In Südamerika, wo die Kirche oft noch eine zentralere Rolle im gesellschaftlichen Leben spielt, sind die Herausforderungen andersgeartet. Hier stehen Themen wie soziale Gerechtigkeit, Armut und die Rolle der Kirche in politischen Prozessen im Vordergrund.
 

Studientage beginnen bereits um 6 Uhr morgens

An der Universität in Medellín erlebte Jenny Jung eine sehr lebendige und dynamische Umgebung. „Die Lehrenden und Studierenden waren unglaublich offenherzig und haben mich sofort in ihre Gemeinschaft aufgenommen“, sagt sie. Die Universität beeindruckte mit einem intensiven Lehrplan, der bereits um 6 Uhr morgens beginnt und Angebote für Wochenenden und Ferienzeiten umfasst. Besonders auffällig ist das hohe Engagement der Studierenden, die sich aktiv mit eigenen Vorträgen und Aktionen in den Universitätsalltag einbringen.
 

Reichhaltiges kulturelles Angebot der Universität in Quito

In Quito besuchte sie die PUCE, eine bedeutend größere Universität mit vielen Priesteramtsanwärtern. Auch hier erlebte sie ein sehr freundliches Miteinander. Besonders beeindruckte sie an der Pontificia Universidad Católica del Ecuador in Quito die bemerkenswerte Kreativität und kulturelle Vielfalt innerhalb der Universitätsgemeinschaft. Die Universität zeichnet sich durch ein reichhaltiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen aus, die oft von den Lehrenden selbst initiiert und getragen werden. Ein faszinierendes Beispiel hierfür ist die Umsetzung von Eröffnungsreden zu akademischen Veranstaltungen in Form von einer Theaterinszenierung, die das Thema auf kreative Weise darstellen und diskutieren.

Darüber hinaus verfügt die Universität über mehrere Museen, die sowohl historische als auch zeitgenössische Exponate präsentieren und einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben auf dem Campus leisten. Diese Museen sind nicht nur akademische Ressourcen, sondern auch Orte der Inspiration und des kulturellen Austauschs.
 

Vernetzung mit Partnerhochschulen in Kolumbien intensiviert

Neben den akademischen Angeboten gibt es eine Vielzahl von außeruniversitären Aktivitäten, die die Studierenden und Lehrenden gleichermaßen einbeziehen. Tanzgruppen, Bands und Folklore-Ensembles bieten Gelegenheiten, die reiche kulturelle Tradition Ecuadors zu erleben und zu feiern. Sportgruppen und Debattierclubs fördern den Teamgeist und den intellektuellen Austausch. Diese Aktivitäten tragen wesentlich zu einer lebendigen und dynamischen Campus-Atmosphäre bei und spiegeln das Engagement der Universität wider, einen ganzheitlichen Bildungsansatz zu verfolgen, der über den traditionellen akademischen Rahmen hinausgeht.

„Diese zwei Wochen waren voller bunter und vielseitiger Erfahrungen“, so Jennifer Jung. „Ich habe tolle Menschen und Kolleg_innen kennengelernt und einen intensiven Austausch erlebt.“ Die Reise hat bereits zu ersten Vernetzungen mit dem Fachbereich Theologie am katho-Standort Paderborn geführt. Von allen Seiten besteht der Wunsch, dass diese Kooperationen weiter ausgebaut und vertieft werden.

 

Hochschul-Interview mit Jennifer Jung – mit Outtakes

Impressionen

M.A.  Jennifer Jung

KOntakt

M.A. Jennifer Jung

Lehrkraft für besondere Aufgaben

Paderborn, Theologie

2023 Hochschule Theologie International Institut für pastorale Praxisforschung und bibelorientierte Praxisbegleitung (IbiP) katho Paderborn News
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