DAAD-Preis 2024 der katho geht an Bachelorstudentin Angela Nehme
Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) vergibt den diesjährigen DAAD-Preis 2024 für internationale Studierende an Angela Nehme aus Syrien. Die Bachelorstudentin der Sozialen Arbeit am Standort Köln erhält die Auszeichnung für ihre überdurchschnittlichen akademischen Leistungen und ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde ihr beim Rathausempfang der Stadt Köln am 11. Oktober übergeben.
Herausragende akademische Leistungen
Im Wintersemester 2021/22 nahm Nehme ihr Bachelorstudium an der katho auf und zeigt seitdem einen überzeugenden Einsatz: „Sie hat uns Dozierende nicht nur durch ihr herausragendes akademisches Engagement beeindruckt, sondern vor allem auch durch ihren unermüdlichen Einsatz für Diversität und soziale Gerechtigkeit. Sie ist eine inspirierende Bereicherung für alle!", so Prof.in Dr.in Karla Verlinden. Nehmes reflektierte Haltung und umsichtig kritische Urteilsfähigkeit zeigen sich in ihren überdurchschnittlichen Prüfungsleistungen. Besonders ausgeprägt ist ihr Interesse an interdisziplinären Bezügen, was ihre Kompetenz als angehende Sozialarbeiterin nachhaltig stärkt.
Mit ihrer Zielstrebigkeit und Reflexionsfähigkeit überzeugt die Studentin aber nicht nur Dozierende: „Angela Nehme bereichert mit ihrem kritischen Geist und ihrer hohen Identifikation mit der katho unsere Hochschule“, so die Rektorin der katho Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl. „Mit ihren akademischen Leistungen, ihren persönlichen Qualitäten und ihrem gesellschaftlichen Engagement verkörpert sie die Hoffnung auf eine Gesellschaft, in der Vielfalt geschätzt und gelebt wird.“
Gesamtgesellschaftliches Engagement
Bereits in Syrien engagierte sich Nehme ehrenamtlich, indem sie sich für Menschen einsetzte, die aufgrund ihres sozioökonomischen Status, ihrer Herkunft oder anderer Merkmale und Zuschreibungsprozesse marginalisiert sind. 2018 kam sie nach der Flucht aus der syrischen Stadt Aleppo nach Deutschland und setzte seitdem ihr soziales Engagement fort. Ihr zentrales Anliegen ist es, zur Entstigmatisierung von benachteiligten Menschen beizutragen, sie zu empowern und auf ihre vorhandenen Ressourcen aufmerksam zu machen. Darüber hinaus liegt ihr gesellschaftliche Aufklärungsarbeit am Herzen, da ein harmonisches Miteinander nur durch gegenseitiges Verständnis und Respekt gelingen kann. Entscheidend ist dabei, dass Individuen als gleichwertiges Gegenüber auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Im Raum Köln engagierte sie sich bereits in verschiedenen Ehrenämtern, aktuell bei der Sprachmittlung „Babellos“, bei der sie als Sprachbegleiterin geflüchtete Menschen unterstützt.
„Der DAAD-Preis ist eine große Anerkennung und macht mich und hoffentlich auch Menschen mit einer ähnlichen Lebensgeschichte sehr stolz!“, so die Preisträgerin Angela Nehme. „Das zeigt wiederum, dass es noch viele Wege zu entdecken gibt. Nur durch aktives Engagement können wir uns Hand in Hand für eine Gesellschaft einsetzen, in der Diversität, Inklusion und Teilhabe mehr respektiert und ausgelebt werden können.“
Ehrenamtliche Aktivitäten an der katho
An der katho nahm Nehme am Projekt „Ready, Steady, Go" teil, das Studierenden mit Fluchterfahrung bei Bedarf eine besondere Unterstützung ermöglichte. Darüber hinaus engagierte sich die Studentin auch innerhalb des Projekts z.B. als Mentorin für Studierende mit Fluchterfahrung. In der Arbeitsgruppe „Diskriminierungskritische und diversitätssensible Hochschule (AG DDH) sowie beim Projekt „katho divers“ brachte sie ihre Erfahrung und Perspektive in Bezug auf das Thema „Diversität in Studium und Lehre“ ein.
Angela Nehme wird voraussichtlich ihr Studium innerhalb der vorgesehenen Regelstudienzeit von acht Semestern mit Auszeichnung abschließen. Seit 2023 erhält sie die Begabtenförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung, die sie in ihrer akademischen Laufbahn zusätzlich unterstützt.
Pressekontakt
Verena Behr
Leiterin des Referats Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten