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Das Transfernetzwerk s_inn – eine Bilanz der letzten fünf Jahre

Von 2018 bis 2022 fungierte das Transfernetzwerk Soziale Innovation – s_inn, ein Verbundprojekt von katho und EvH RWL, als Plattform für den Wissensaustausch auf Augenhöhe: In dialogischen und partizipativen Transferformaten wurden Lehrende, Studierende, Praxisvertreter_innen sowie Bürger_innen miteinander ins Gespräch gebracht, Innovationsbedarfe identifiziert und gemeinsam soziale Veränderungsprozesse angestoßen. Das Verbundprojekt wurde im Rahmen der Bund-Länder-Initiative “Innovative Hochschule“ (2018–2022) vom BMBF gefördert. Ende Dezember 2022 lief die Förderung für dieses große Verbundprojekt aus.

Bildung eines vielschichtigen Netzwerks

Die Agentur für Transfer und Soziale Innovation hat in den letzten fünf Jahren ein vielschichtiges Netzwerk in NRW aufgebaut und band vor allem Menschen außerhalb der Verbundhochschulen in die Projektarbeit ein. Durch Austausch mit Akteur_innen aus Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Bildung, Kultur, Kirche, Politik und (Zivil-)Gesellschaft griff die Agentur aktuelle Fragen auf und integrierte diese in die Arbeit des Transfernetzwerks und der beiden Hochschulen (katho und EvH RWL). Neben der besagten Agentur bildeten die sechs Innovation-Labs an den insgesamt fünf Standorten (Aachen, Bochum, Köln, Münster und Paderborn) die Schnittstellen zwischen Hochschule, Praxis und (Zivil-)Gesellschaft. In den fünf Pilotprojekten wurde der forschungsbasierte Transfer konkret umgesetzt: An der katho in den Projekten FIGEST und Versorgungsbrücken statt Versorgungslücken sowie in dem Verbundprojekt des Sozial-Wissenschaftsladens.
 

Erweiterung der thematischen Schwerpunktsetzung

Seit dem Agenturleitungswechsel wurden gemeinsam mit einem sehr motivierten und vielschichtigen Team neue Innovationsbedarfe identifiziert, die sich auch (aber nicht nur) mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigten: etwa die Kinder- und Jugendarbeit in Corona-Zeiten, die Themen der Nachhaltigkeit und des Klimawandels in der Sozialen Arbeit, die Situation und Teilhabe von Senior_innen und Menschen mit Behinderung, die Umsetzung quartiers-/sozialraumorientierter Ansätze sowie die Umsetzung von digitalen Veranstaltungs- und Transferformaten.

Was den Einsatz der Leichten Sprache bei s_inn angeht, so wurden die Übersetzungsprozesse in Leichter Sprache durch den Aufbau einer eigenen Prüfgruppe und Nachrichten in Leichter Sprache weiterprofessionalisiert. Auch die Begleitung von Veränderungsprozessen sowie die Rolle der Netzwerkarbeit haben zunehmend an Bedeutung gewonnen: In verschiedenen Projekten wie z. B. im Zuge des Strukturwandels im Rheinischen Revier, wurden mehrere Innovations- und Transformationsprozesse in die Wege geleitet, die nicht zuletzt in den erfolgreichen Kampagnen “MehrWert Sozial!“ und “Kinder im Fokus“ mündeten. Zudem fanden verschiedene größere Veranstaltungen statt, in denen die Bedeutung der (Zivil-)Gesellschaft, die Umsetzung von Partizipation sowie aktuelle Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation näher beleuchtet wurden. Ein Imagefilm des Transfernetzwerks, der in der Abschlussveranstaltung s_innovation am 13./14. Oktober zum ersten Mal gezeigt wurde, fasst die letzten fünf Jahre zusammen.
 

Eine beachtliche Reichweite

Die Mitarbeitenden von s_inn haben mit ihrer Expertise (zum Beispiel in Bezug auf Digitalisierung, Konzeptentwicklung oder Transfermanagement) bei „klassischen“ Hochschulveranstaltungen wie Konferenzen und Fachtagungen unterstützt sowie selbst Themenreihen  und Transferformate mit längeren wissenschaftlichen Vorträgen umgesetzt, die eher das Ziel eines unidirektionalen Wissenstransfers von der Hochschule ‚in die Gesellschaft‘ erfüllten. Der Schwerpunkt der Arbeit lag jedoch auf der (Weiter-)Entwicklung eines breiten Spektrums innovativer Formate, in denen Räume für Dialog bzw. Beteiligung von Akteur_innen aus Wissenschaft, Praxis und/oder (Zivil-)Gesellschaft geschaffen wurden. Von 2019 bis 2022 wurden circa 250 Veranstaltungen von s_inn für Externe durchgeführt. Ungefähr 15800 Teilnehmende besuchten digital oder in Präsenz die Veranstaltungen und Transferformate von s_inn. Innerhalb des Podcasts s_innzeit, der Forschungsthemen, innovative Projekte, aber auch größere gesellschaftspolitische und ethische Fragen einem breiteren Publikum zugänglich macht(e),  entstanden 34 Folgen, die 10.000 Downloads verzeichnen können.
 

Wie geht es mit s_inn weiter?

Auch wenn die Förderung ausläuft, wird die katho an der Weiterentwicklung der Arbeit im Transfer festhalten. Hierzu wird die Transferagentur Anfang 2023 neu aufgestellt, so dass viele Projekte und Themen und Netzwerke aus dem Transfernetzwerk weitergeführt werden können. Dies betrifft unter anderem die Arbeit im Rheinischen Revier, die Kooperation mit anderen HAWs, das Thema Leichte Sprache, Studierendenakquise und -begleitung sowie die Ausweitung des Konzepts des Sozial-Wissenschaftsladens.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Kolleg_innen aller Fachbereiche, Institute und Standorte in eine weitere Zusammenarbeit zu kommen.

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