Gemeinsame Fachtagung des Fachbereichs Sozialwesen Köln und des LVR-Landesjugendamts Rheinland

Die Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen Prof.in Dr. Heike Wiemert und Sandra Eschweiler vom LVR-Landesjugendamt Rheinland bei der Begrüßung.

Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger bei der Begrüßung.

Eva Dittmann bei ihrem Vortrag.

Stefanie Ulrich bei ihrem Vortrag.

Das abschließende Podiumsgespräch fasste Ergebnisse aus den Foren zusammen.

Zahlreiche Vertreter_innen aus Jugendämtern und von freien Trägern aus dem Rheinland hatten sich für die Fachtagung angemeldet, um sich konstruktiv zu den vielfältigen Fragestellungen rund um die Implementierung von Verfahrenslots_innen, zu der öffentliche Träger der Jugendhilfe ab (spätestens) 2024 verpflichtet sind, zu informieren und auszutauschen.

Im Rahmen der Fachtagung wurden in zwei Impulsvorträgen und fünf Foren unterschiedliche Perspektiven auf diese Herausforderung theoretisch sowie praktisch in den Blick genommen.

Nach der Begrüßung aller Teilnehmenden durch den Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger sowie der Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen Prof.in Dr. Heike Wiemert und Sandra Eschweiler vom LVR-Landesjugendamt Rheinland hielt Eva Dittmann (Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gemeinnützige GmbH (ism gGmbH) den ersten Input mit dem Titel „Auf dem Weg zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe – Gestaltungsanforderungen an Verfahrenslots_innen“. Der zweite Input erfolgte durch Stefanie Ulrich (Constitutional Coaching®) zum Thema „Verfahrenslots_innen - Chancen im Recht“.

Bis zum Nachmittag arbeiteten die Teilnehmenden in Foren zu folgenden Themen:

1. Bedarfsplanung

Prof.in Dr. Katharina Motzke (katho Köln) und Sandra Rostock (Fachberaterin für Jugendhilfeplanung im LVR-Landesjugendamt Rheinland), Studierende des Masterstudiengangs „Innovationsmanagement in der Sozialen Arbeit“ mit Schwerpunkt Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (katho Köln)

2. Sozialrechtliches Dreiecksverhältnis, fachliche Kooperationserfordernisse und Vernetzung im kommunalen Raum

Jan Seefeldt (Diplom-Pädagoge, Sozialmanagement M.A., Assistenz der Leitung, Ev. Jugendhilfe Godesheim gGmbH)

3. Verfahrenslots*innen als Organisationsentwickler*innen?!

Daniel Kieslinger (Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. (BVkE))

4. „Wir sind nicht gemeint“ – Perspektiven von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien auf den Inklusionsdiskurs

Prof.in Dr. Sabine Schäper (katho Münster)

5. Kompetenzprofil – in Theorie und Praxis

Sandra Eschweiler (Fachberaterin für die Allgemeinen Sozialen Dienste im LVR-Landesjugendamt Rheinland, Christine Wergen, Mitarbeiterin im Bereich Eingliederungshilfe beim Jugendamt Eschweiler), Stefan Pietsch (Stellv. Jugendamtsleiter der Stadt Eschweiler)

Beim abschließenden Podiumsgespräch wurden Ergebnisse aus den Foren zusammengefasst. Im Ergebnis wurde festgehalten, dass entgegen der zunächst skeptischen Sicht bezogen auf die Herausforderung bis zum Jahr 2024 Verfahrenslots_innen in den Jugendämtern zu implementieren, bereits gute Schritte der Umsetzung gegangen wurden. Die Gewinnung von geeigneten Fachkräften wird angesichts der Komplexität der gesetzlich umschriebenen Aufgaben wohl aber keine einfach zu lösende Anforderung sein. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben Vertreter_innen des Fachbereichs Sozialwesen der katho Köln das Thema aufgegriffen, um einerseits Wissen und Erfahrungen mit der Praxis auszutauschen. Anderseits gilt es das Anforderungs- und Kompetenzprofil der Verfahrenslots_innen in das Studium der Sozialen Arbeit zu integrieren und Studierende auf diese neue Aufgabe vorzubereiten.