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Kein Raum für Antisemitismus: NRW-Hochschulen solidarisieren sich mit jüdischen Studierenden und Beschäftigten

Die Zahl antisemitischer Vorfälle an den Hochschulen ist 2024 deutlich gestiegen. Deshalb bekräftigen die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen abermals ausdrücklich, weiterhin entschieden gegen Antisemitismus vorzugehen. Ein wichtiger Bestandteil: das Antisemitismus-Präventionsangebot für Hochschulangestellte IBAS vom Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) der katho in Zusammenarbeit mit der „Hochschulübergreifenden Fortbildung NRW“ an der FernUniversität Hagen.

Foto: iStock/kgfoto

katho-Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl: „Wir fühlen uns mit unseren langjährigen Hochschulpartnerschaften zu Israel und Palästina besonders verpflichtet, für eine sichere Umgebung zu sorgen, in der sich alle Menschen frei und respektiert fühlen.“ (foto: katho/Marion Koell)

Die Landesrektorenkonferenzen der Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunst- und Musikhochschulen des Landes NRW sehen in den steigenden Zahlen antisemitischer Vorfälle an den NRW-Hochschulen eine ernste Herausforderung für das akademische Miteinander. Wie aus dem im Mai 2025 veröffentlichten Jahresbericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e. V. (RIAS) „Antisemitische Vorfälle in Nordrhein-Westfalen 2024“ hervorgeht, stieg im Jahr 2024 an den Hochschulen in NRW die Zahl antisemitischer Vorfälle deutlich von 25 im Vorjahr auf 79.
 

Antisemitische Vorfälle frühzeitig erkennen, verhindern und konsequent ahnden

Vor diesem Hintergrund solidarisieren sich die Hochschulen des Landes abermals ausdrücklich mit allen jüdischen Studierenden und Beschäftigten und verurteilen antisemitische Angriffe auf Studierende, Mitarbeitende oder Mitglieder aufs Schärfste: „Wir setzen uns dafür ein, dass antisemitische Vorfälle frühzeitig erkannt, verhindert und konsequent geahndet werden“, sagt Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Sprecher der LRK der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Zudem investieren wir in Programme und Aufklärungsarbeit, die ein Bewusstsein fördern, das Vorurteile abbaut und eine offene, inklusive Lernumgebung schafft“, so Kriegesmann weiter. 

Dazu gehört das im November 2024 eingerichtete Antisemitismus-Präventionsangebot für Hochschulangestellte „Israelbezogenem Antisemitismus an Hochschulen entgegentreten“ (IBAS): Das Fortbildungsangebot wird vom Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) in Zusammenarbeit mit der „Hochschulübergreifenden Fortbildung NRW“ an der FernUniversität Hagen organisiert. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt. Ziel ist es, israelbezogenem Antisemitismus an staatlich (re-)finanzierten nordrhein-westfälischen Hochschulen durch Weiterbildung von Mitarbeitenden zu begegnen.
 

Langjährige Hochschulpartnerschaften zu Israel und Palästina

„Wir fühlen uns durch unsere langjährigen Hochschulpartnerschaften zu Israel und Palästina besonders verpflichtet, für eine sichere Umgebung zu sorgen, in der sich alle Menschen frei und respektiert fühlen“, sagt katho-Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl. Vor allem mit dem Gordon College in Haifa verbindet die katho ein intensiver Austausch, deren Höhepunkt die feierliche Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Bekämpfung des gegenwärtigen Antisemitismus im März 2022 in Tel Aviv war. Mit Palästina kooperiert die katho bereits seit über 20 Jahren im Rahmen eines internationalen Lehrprojekts. 

Mit dem Präventionsangebot IBAS, dem Schulungsangebot für Fachkräfte der Sozialen Arbeit „Autoritarismus ins Aus stellen“ (AuS) und dem im Jahr 2020 gegründeten Forschungsinstitut „Center for Antisemitism and Racism Studies“ (CARS) unterstreicht die katho, wie wichtig ihr die fortwährende Initiative gegen vor allem israelbezogenem Antisemitismus ist. 

Betroffene sowie Zeug_innen von antisemitischen Vorfällen an Hochschulen finden in der „Zentralen Stelle für Beratung und Monitoring von antisemitischen Vorfällen an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen“ Beratung und Unterstützung. Die Anlaufstelle wurde im August 2024 an der Universität Münster in Zusammenarbeit mit RIAS NRW von den Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie den staatlichen Kunst- und Musikhochschulen des Landes geschaffen. Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft unterstützt auch diese zentrale Anlaufstelle finanziell.
 

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