„Matinee der Akteur_innen“: Pflegebildung trifft Gedenkstättenpädagogik
Nach dem Ankommen eröffneten die Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl, die Dekanin des Fachbereichs Gesundheitswesen, Prof.in Dr.in Dorothee Lebeda, und Prof. Dr. Michael Bossle von der Hochschule Deggendorf die Veranstaltung und rahmten den Tag thematisch.
Im ersten Impuls stellten Prof. Dr. Michael Bossle und Irene Zauner-Leitner (stv. Leiterin des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim, online) ein berufsbezogenes Vermittlungsprogramm für die Pflegebildung am auf Schloss Hartheim in Alkoven bei Linz (Österreich) vor. Es folgte ein Beitrag von Elena Henseler (Masterstudentin Pflegepädagogik an der Hochschule Mainz), die historische Lernanlässe als Teil eines Lernkonzeptes zur Anbahnung historisch-politischer Bildung in der generalistischen Pflegeausbildung am außerschulischen Lernort Gedenkstätte beleuchtete. Den Abschluss des Vormittags machte Karen Briesen (Gedenkstätte Großschweidnitz) mit Einblicken zur Pflege von Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus, den ethischen Konflikten der Diakonissen in Groß Hennersdorf und ihrer Relevanz für die heutige Pflegepraxis.
Vertiefter Austausch in Gruppendiskussionen
Ab Mittag vertieften Gruppendiskussionen den Austausch: Lern- und Gedenkstätten sowie Absolvent_innen stellten ihre Zusammenarbeit vor und diskutierten Herangehensweisen, Formate und Erfahrungen. Beteiligt waren u.a. die Gedenkstätte Brauweiler (Dr. Markus Thulin, Monika Schnicke), das NS-Dokumentationszentrum (Dr. Dirk Lukaßen, Pascal Wegmann), die Lern- und Gedenkstätte Alt Rhese (Dr. Fabian Schwanzar), die Lern- und Gedenkstätte Hadamar (Elena Henseler, Kimberly Sedgwick, Lidia Laubach, Charline Wilck), die Gedenkstätte Großschweidnitz (Dr. Maria Fiebrandt, Karen Briesen) und Schloss Hartheim (Prof. Dr. Michael Bossle).
Im Anschluss führte im Plenum der gemeinsame Blick „zurück nach vorn“ die Fäden zusammen. In der anschließenden Abschlussdiskussion mit Constanze Jaiser wurden zentrale Erkenntnisse verdichtet und Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit skizziert.
Zum Ausklang bestand für angemeldete Teilnehmende die Möglichkeit, an einer Busfahrt nach Brauweiler teilzunehmen. Dort führte Dr. Markus Thulin durch die Ausstellung und bot zusätzliche Anknüpfungspunkte für die Verbindung von historisch-politischer Bildung und Pflegeausbildung.