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Prof. Dr. Werner Schönig: Altersarmut wird zukünftige Sozialarbeiter_innen weiterhin beschäftigen

Besonders Frauen, Zugewanderte und Geringqualifizierte leiden unter finanziellen Engpässen im Alter. Für das Studium der Sozialen Arbeit bedeutet das, die Studierenden weiterhin auf den Umgang mit den Betroffenen zu sensibilisieren, sagt Prof. Dr. Werner Schönig in einem Interview mit dem Domradio.

Professor Dr. Werner Schönig in einem Seminar mit Studierenden der Sozialen Arbeit an der katho am Standort Köln. (Foto: katho/Uta Wagner)

„Die Rentenversicherung ist nicht armutsfest“, sagt Prof. Dr. Werner Schönig angesichts der steigenden Altersarmut in Deutschland im Interview mit dem Domradio. „Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass diese Zahlen weiter in die Höhe gehen werden.“ Laut neuesten Angaben des Statischen Bundesamts in Wiesbaden bezogen im Dezember 2022 rund 660.000 Rentner_innen Grundsicherung. Damit reichte zuletzt bei zwölf Prozent mehr Senior_innen als vor einem Jahr die Rente nicht zum Leben.

Besonders drei Personengruppen konnten laut Sozialökonom Schönig während ihres Arbeitslebens nur wenig in ihr Rentenkonto einzahlen und leiden nun verstärkt unter Altersarmut: Frauen, die wegen der Kinderbetreuung länger nicht oder nur in Teilzeit gearbeitet haben, Zugewanderte, die in Deutschland nicht auf ihrem alten Qualifikationsniveau angekommen sind, sowie Geringqualifizierte, die ihr Leben lang wenig verdient haben.

In der Arbeit mit seinen Studierenden, zu deren späteren Arbeitsfeldern auch der Allgemeine Soziale Dienste (ASD) gehört, sensibilisiert Schönig sie im Umgang mit Betroffenen: „Für die Studierenden der Sozialen Arbeit ist die Beratung bei Altersarmut eines der traditionellen Kerngeschäfte“, so Schönig, „auch in Zukunft werden sich Sozialarbeiter_innen die individuellen Bedarfslagen hierzu genau anschauen müssen.“

 

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