Special Olympics World Games – katho Studierende beim größten inklusiven Sportfest der Welt in Berlin
"Im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, Artikel 8, welcher auf die Bewusstseinsbildung abzielt, braucht es zwingend mediale Aufmerksamkeit und vielfältige Berichterstattung. Die Athlet_innen trainieren seit Monaten für diese Weltspiele und haben größtmögliche Wertschätzung verdient. Ich hoffe, die ganze Welt fiebert auch zu Hause vor den Fernsehern mit." (Sina Eghbalpour, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der katho in Aachen)
Bei den Special Olympics treten die Athlet_innen in 26 Sportarten in den Wettbewerb und werden dabei von etwa 3.000 Trainer_innen und Betreuer_innen sowie 12.000 Familienmitgliedern begleitet. Die Weltspiele sind – nach den Olympischen Spielen 1972 in München – nicht nur das zweitgrößte Multisportevent in Deutschland, sondern werden gleichzeitig auch die weltweit größte inklusive Sportgroßveranstaltung in 2023 sein.
Dieses besondere Event, für das auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat, wird zur nachhaltigen Anerkennung und Sensibilisierung von Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft beitragen können. Unter dem Motto „Zusammen können wir etwas Großes bewegen, zusammen sind wir stark: Wir sind #ZusammenUnschlagbar“ möchten sich auch die Studierenden der katho engagieren.
Kooperationsprojekt zwischen Stadtsportbund und der katho: die Übungsleiter-C-Ausbildung
In den vergangenen drei Semestern (Sommersemester 2022 – Sommersemester 2023) haben insgesamt 17 katho Studierende die Übungsleiter-C-Ausbildung mit dem Schwerpunkt Inklusion absolviert. Dies ist ein Kooperationsprojekt der katho und dem Stadtsportbund Aachen e.V. initiiert von Sina Eghbalpour, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Standort Aachen. Die Ausbildung wurde offiziell vom Landessportbund NRW lizensiert und schließt eine bislang noch nicht vorhandene Ausbildungslücke. Studierende der Sozialen Arbeit haben folglich die Möglichkeit, die Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung im organisierten Sport in der Stadt Aachen konkret mitzugestalten und nach vorne zu bringen.
Im Rahmen der aktuellen Übungsleiter-C Ausbildung kam der Wunsch bei den Studierenden auf, sich als Volunteer-Gruppe bei den Special Olympics World Games zu bewerben.
Gesagt, getan: 17 Studierende sind aktuell gemeinsam mit Sina Eghbalpour in Berlin und erleben als Volunteers die Special Olympics World hautnah.
Im Zuge der ‚Special Olympics World Games Berlin 2023‘ kann auf unterschiedlichen Ebenen für eine inklusive Gesellschaft sensibilisiert werden. Besonders die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Hochschule, Lehrenden, Studierenden, Sportvereinen und internationalen Athelt:innen mit Beeinträchtigung spielen hierbei eine bedeutsame Rolle. Dadurch ist es möglich, eine Brücke zwischen Forschung, Lehre und Praxis zu bauen. Neben den Athlet_innen stehen ebenso die rund 9.000 mitreisenden Familienmitglieder aus aller Welt im Mittelpunkt, denen während des Besuchs in Berlin Begegnungen und gegenseitige Unterstützung erfahrbar gemacht werden sollen.
Denn bei den Unterstützer_innen für die Weltspiele wurden vor allem Studierendengruppen mit sportwissenschaftlichem oder pädagogischem Schwerpunkt gesucht, die bereits erste Berührungspunkte im Themenfeld von Inklusion und Sport erfahren haben. Zudem ist es seitens des LOC (Mitarbeitenden des Organisationskomitees) wünschenswert, wenn eine Sensibilität für die Bedarfe der teilnehmenden Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung vorliegt.
Auf unserem Instagram-Kanal katho.aachen berichten wir über die Erlebnisse des Teams:
Zitate aus der Pressekonferenz vor Abreise des Teams nach Berlin:
„Wir haben als Stadtsportbund mit unserem Kooperationsprojekt ein deutliches Zeichen für eine Reformierung der regulären ÜL-C Ausbildung hinsichtlich inklusiver Inhalte gesetzt. Die Studierenden der Sozialen Arbeit sind demnach optimale Multiplikator_innen, um Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in der Stadt Aachen in Bewegung zu bringen.“ (Zitat Björn Jansen, Vorsitzender Stadtsportbund Aachen).
"Für mich war es eine tolle Möglichkeit, die Übungsleiter_innenlizenz-C mit dem Schwerpunkt Inklusion der katho und des Stadtsportbundes zu machen, da ich den Sport als besonders geeigneten Raum empfinde, um Inklusion umzusetzen und den Spaß an gemeinsamer Bewegung für alle, mit und ohne Beeinträchtigung zu ermöglichen!" (Zitat Corinna Grün, Studierende der katho).
„Für mich als angehende Sozialarbeiterin und jetzt Übungsleiterin mit Schwerpunkt auf Inklusion steht im Vordergrund, dass wir „Brückenbauer_innen“ sein müssen. Nachdem wir unsere Ausbildung abgeschlossen hatten, konnten wir unterstützt durch den Stadtsportbund sofort ein Laufprojekt mit dem Vinzenz-Heim in Aachen umsetzen. Gemeinsam haben wir nach Lauftreffs erfolgreich mit einer kleinen Gruppe von Kindern und Jugendlichen am Aachener Stadtparklauf teilgenommen. Das war ein super Beispiel, wie wir durch Sport zusammenkommen können und ein kleines Stück zur Teilhabe an Sportevents beitragen können.“ (Zitat Judith Wollgarten, Studierende der katho).
"Ich bin stolz darauf, dass wir als Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen ein Teil der weltweit größten inklusiven Sportbewegung sind; getreu dem Motto der Special Olympics 'zusammen unschlagbar'!" (Zitat Sina Eghbalpour, wissenschaftliche Mitarbeiterin der katho).