Einzigartiges Virtual-Reality-Projekt mit Studierenden
In dieser interaktiv konzipierten Veranstaltung eignen sich Studierende Grundkenntnisse über Virtuelle Realität, ihrer Anwendung in sozialen Professionen und der Auswirkungen der Nutzung auf Individuen und die Gesellschaft an. Aufbauend darauf entwickeln die Teilnehmenden, mit Unterstützung einer Lehrbeauftragten aus der Praxis, realistische Beratungsszenarien um diese anschließend mit Hilfe von 360°-Kameras zu verfilmen. Hierbei beinhalten die Szenarien verschiedene Reaktionsmöglichkeiten seitens der fiktiven, zu beratenden Person, sodass am Ende ein in VR immersiv erlebbares und „spielbares“ Produkt entsteht.
Die Studierenden eignen sich so einerseits Wissen über das Themenfeld Virtual Reality und Kompetenzen im Umgang mit diesem an, insbesondere vor dem Hintergrund, dass VR in Zukunft auch in der Lebenswelt von Adressat_innen der Sozialen Arbeit an Relevanz gewinnen wird. Des Weiteren haben die Teilnehmenden die einmalige Gelegenheit, innerhalb ihres Studiums ein Tool für die VR-gestützte Ausbildung kommender Generationen von Studierenden mitzuentwickeln.
Teilnehmerin Alina Koch sagt zum Seminar: „Oft hat man als Studentin ein sehr trockenes Bild vom Studium im Kopf. Vor allem dieses Seminar hat das Gegenteil bewiesen, denn dadurch, dass dieses Seminar so praxisorientiert gestaltet war, hatte man die Möglichkeit sehr viel davon mitzunehmen.“
VR-Technologien bieten gerade für angehende Sozialarbeiter_innen die Möglichkeit, komplexe und fordernde Situationen des späteren Berufsalltags in einer gesicherten Umgebung einzuüben; ein didaktisches Potenzial, das auf dem in VR entstehenden Gefühl der Immersion beruht. Die nutzende Person fühlt sich räumlich sowie durch und mit den eigenen Bewegungen und Handlungen direkt in der virtuell erschaffenen Umgebung präsent (Hagendorf, 2020). Die thematische Ausgestaltung hinsichtlich Beratungssituationen in der Sozialen Arbeit ist hierbei allerdings auch inhaltlich gewinnbringend für alle Studierenden. Alina Koch: „Wir haben uns vor allem mit der Beratung beschäftigt, zu der aber auch die Gesprächsführung gehört. Also ist es egal, in welchem Bereich man letztendlich in der Sozialen Arbeit arbeiten wird, da Gesprächsführung einfach überall relevant ist.“
Die Lehre kann durch Angebote wie u. A. auch dieses Projekt zukunftsfest gestaltet werden und trägt dazu bei, dass zukünftige Sozialarbeiter_innen den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung und, damit einhergehend, der sich verändernder Berufsanforderungen gewachsen sind.