Vortrag: Israelhass und Gender
Vortrag: Israelhass und Gender - Ist eine intersektionale Antisemitismuskritik möglich?
Datum und Uhrzeit | 04.04.2022, 19:00 - 21:00 Uhr |
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Ort/ Adresse | katho Nordrhein-Westfalen am Standort Aachen Aula Robert-Schumann-Str. 25 52066 Aachen |
Referent_innen | Prof.'in Dr. Karin Stögner |
Anmeldezeitraum | Anmeldung bis zum 31. März 2022 unter cars@katho-nrw.de |
Anmeldeinformationen | Es gilt die 2G-Regel |
Veranstalter |
Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) |
In den letzten Jahren sind seltsame Verbindungslinien zwischen bestimmten Strömungen des globalen intersektionalen Feminismus und des israelbezogenen Antisemitismus entstanden. Diese Verbindung ist vom Widerspruch geprägt, dass der Feminismus in seinem Grundverständnis emanzipatorisch ist, während der Antisemitismus der Inbegriff der antiemanzipatorischen Reaktion ist.
Der Vortrag zeichnet nach, inwiefern identitätspolitische Verengungen des intersektionalen Feminismus Emanzipation anders verstehen als in der Tradition von Hegel, Marx und der Kritischen Theorie. Maßgebliche Ausprägungen eines intersektionalen Feminismus sind nicht in der Lage, den israelbezogenen Antisemitismus zu erkennen – oder attestieren ihm gar eine oppositionelle Kraft gegen globale Eliten, Imperialismus und Ausbeutung des globalen Südens. Diese Allianzen zwischen intersektionalem Feminismus und Israelhass werden in der Queer BDS-Kampagne besonders deutlich. Neben einer Kritik an diesen Entwicklungen wird der Vortrag das Konzept einer intersektionalen Ideologiekritik skizzieren, welche insbesondere auf den israelbezogenen Antisemitismus fokussiert.