Zur Aktualität des autoritären Charakters: Vortrag von Katrin Henkelmann & Andreas Stahl
Vortrag: Zur Aktualität des autoritären Charakters
Datum und Uhrzeit | 28.11.2023, 17:45 - 19:15 Uhr |
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Ort/ Adresse | Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) |
Referent_innen | Katrin Henkelmann, Andreas Stahl |
Anmeldeinformationen | kostenfrei, ohne Anmeldung |
Veranstalter |
Fachbereich Sozialwesen Aachen Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) |
Weltweit feiern Populisten Erfolge. Viele Menschen rebellieren und unterwerfen sich zugleich irrationalen Autoritäten. Woher aber stammt dieses Bedürfnis? Die Suche nach Antworten führt zur Theorie des autoritären Charakters. Sie untersucht, wie Menschen unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen das Bedürfnis nach Unterwerfung unter irrationale Autoritäten entwickeln und ebenso irrationale Feindbilder hervorbringen.
Katrin Henkelmann und Andreas Stahl stellen in ihrem Vortrag das ursprüngliche Programm der Autoritarismusforschung vor, wie es von der kritischen Theorie der Frankfurter Schule, insbesondere von Erich Fromm, in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Bestandteil dieser kritischen Autoritarismustheorie ist auch Leo Löwenthals Studie „Falsche Propheten“, die der Frage nachgeht, mit welchen Mechanismen faschistische bzw. populistische Agitatoren es vermögen, die „Massen“ auf ihre Seite zu ziehen.
Der Vortrag findet im WS 2023/24 im Rahmen eines M14-Seminars von Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel statt.
Die Referenten
Katrin Henkelmann (B.Sc. Psychologie) und Andreas Stahl (B.A. Politikwissenschaft/Philosophie) absolvierten ihren Bachelor an der Universität Trier. Derzeit studieren sie im Master Philosophie an der Universität Oldenburg und arbeiten am Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) der katho NRW. Sie sind Mitherausgeber des 2020 erschienenen Sammelbandes „Konformistische Rebellen. Zur Aktualität des autoritären Charakters“ sowie der Ende 2022 erschienenden Bände „Subjekt und Befreiung. Beiträge zur kritischen Theorie. Band 1“ sowie „Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik“. Beide sind in der Gesellschaft für kritische Bildung (www.kritischebildung.de) aktiv.