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IMAC-Mind – Verbesserung der psychischen Gesundheit und Verringerung von Suchtgefahr im Kindes- und Jugendalter durch Achtsamkeit

Mechanismen, Prävention und Behandlung – TP 4 Trampolin-Mind

Projektsteckbrief

Projektsteckbrief
Status
  • abgeschlossen
Laufzeit 01.11.2017 – 31.12.2022
Themengebiete
  • Chancengleichheit, Gesundheit, Kinderschutz, Prävention, Sucht
Standort
  • Köln
Institute
  • Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP)
Webseite https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/tp-4-trampolin-mind-7501.php

Projektbeschreibung

Überblick

Im Teilprojekt „Trampolin-Mind“ wird im Rahmen einer Feasibility Study Durchführbarkeit, Akzeptanz und Machbarkeit des um achtsamkeitsbasierte Elemente erweiterten und evidenzbasierten „Trampolin“-Gruppenprogramms für Kinder aus suchtbelasteten Familien getestet. Zusätzlich wird anhand eines Prä-Post Designs die Wirksamkeit der Intervention „Trampolin-Mind“ untersucht. Erwartet wird eine Verbesserung bei Kindern hinsichtlich des Einsatzes von Stressbewältigungsstrategien, internalisierenden und externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten und der psychischen Belastung durch die Suchterkrankung der Eltern zum Messzeitpunkt T2 (sechs Monate nach Beendigung der Intervention) und T1 (nach Abschluss der Intervention) verglichen mit Zeitpunkt T0 (vor Beginn der Intervention).

Die Stichprobe umfasst Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, die sich in nicht suchtbezogener ambulanter Behandlung befinden und mindestens ein Elternteil eine substanzbezogene Störung aufweist. Das Projekt wird in enger Kooperation mit ambulanten Suchberatungsstellen durchgeführt, die das um achtsamkeitsbasierte Elemente erweiterte Trampolin Programm „Trampolin-Mind“ durchführen. Die Ergebnisse der Studie leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der evidenzbasierten, selektiven Suchtprävention in Risikopopulationen.

Hintergrund

„Trampolin“ ist ein evidenzbasiertes Gruppenangebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien zwischen acht und 12 Jahren (Klein, Moesgen, Bröning & Thomasius, 2013; Bröning et al., 2012). Ziel von „Trampolin“ ist es, die psychische Belastung der Kinder zu reduzieren und ihre Handlungskompetenz im Sinne eines langfristigen Empowerments zu erhöhen. „Trampolin“ wurde in einem 3,5-jährigen vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Projekt (Laufzeit: 2008-2012) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem DISuP entwickelt und im Rahmen einer multizentrischen, randomisiert-kontrollierten Studie auf seine Wirksamkeit überprüft. Die Ergebnisse zu „Trampolin“ zeigen, dass das Programm eine hohe Akzeptanz genießt, eine positive Wirkung auf teilnehmende Kinder hat und aufgrund seiner modularen Struktur in einer Vielzahl von Settings einsetzbar ist.

Als Teilprojekt 4 des Verbundprojektes „IMAC-Mind - Verbesserung der psychischen Gesundheit und Verringerung von Suchtgefahr im Kindes- und Jugendalter durch Achtsamkeit: Mechanismen, Prävention und Behandlung“ soll das „Trampolin“-Programm auf Basis aktueller Erkenntnisse aus der Forschung und Verhaltenstherapie um achtsamkeitsbasierte Elemente erweitert werden („Trampolin-Mind“). Es wird erwartet, dass das neue Programm „Trampolin-Mind“eine Verbesserung hinsichtlich des Einsatzes von Stressbewältigungsstrategien, internalisierenden und externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten, und der psychischen Belastung durch die elterliche Suchterkrankung erzielt.

Studienmethodik

Um die Akzeptanz und Durchführbarkeit von „Trampolin-Mind“ zu untersuchen, wird ein eine Machbarkeitsstudie (Feasibility Study) mit  Prä-, Post- und Follow-Up-Messungen im Kontext der ambulanten Suchthilfe vorgenommen.

Die Befragung der Kinder findet zu den drei Messzeitpunkten anhand standardisierter Erhebungsinstrumente in Form eines Interviews statt. Zusätzlich werden die Eltern der Kinder mithilfe standardisierter, schriftlicher Fragebögen zu den gleichen drei Messzeitpunkten befragt.

Prof. Dr. rer. nat. Michael Klein

Professor für Psychologie
Fachbereich Sozialwesen, Köln

E-Mail: suchtforschung(at)katho-nrw.de

Daria Kunst

  • Psychosoziale Beratungsstelle f.d. Caritasverband Fürth
  • Caritas Suchthilfezentrum Hattingen/Spockhövel
  • Caritasverband Landshut e.V.
  • Magdeburger Stadtmission e.V.
  • Zentrum für Jugenberatung und Suchthilfe für den Rheingau-Taunus-Kreis
  • SKFM-Katholischer Verein für soziale Dienste in Menden e.V.
  • Die Gute Hand, Biesfeld
  • Caritas Fachambulanz für Suchtkranke, Traunstein
  • Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gemeinnützige GmbH

Vorträge & Kongresse

Klein, M., Ise, K. & Moesgen, D. (2017, September). Achtsamkeitsübungen in der Suchttherapie und ‐ prävention: Forschungsverbund IMAC‐Mind. Vortrag auf dem Deutschen Suchtkongress 2017, Berlin.

 Falkenberg, L.-S. & Kunst, D. (24.-27.11.2021). „Trampolin-Mind“: Erweiterung des evidenzbasierten „Trampolin“-Gruppenprogramms um achtsamkeitsbasierte Elemente. Posterbeitrag "Internetbasierte und andere therapeutische Interventionen" auf dem DGPPN Kongress 2021, Berlin.

 Klein, M., Falkenberg, L.-S. & Kunst, D. (13.-15.09.2021). „Trampolin-Mind“: Erweiterung des evidenzbasierten „Trampolin“-Gruppenprogramms um achtsamkeitsbasierte Elemente. Vortrag im Praxissymposium "Anwendung von achtsamkeitsbasierten Interventionen bei verschiedenen Zielgruppen mit Suchtstörungen oder Suchtgefährdung" auf dem digitalen Deutschen Suchtkongress 2021.

 

Publikationen

Moesgen, D., Ise, K., Dyba, J. & Klein, M. (2019). Evaluation of the Mindfulness-Augmented “Trampoline” Programme – A German Prevention Programme for Children from Substance-Involved Families Tested in a Cluster-Randomized Trial. BMC Public Health, 19, 571. https://imac-mind.de/

 

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