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„Antisemiten sind Feiglinge". Interview mit Stephan Grigat in der ZEIT veröffentlicht

Wie definiert man Antisemitismus, und wie lässt er sich von Rassismus abgrenzen? Wann ist eine Aussage antisemitisch? Und bis wohin reichen die „Grenzen der Aufklärung" gegenüber einem geschlossenen antisemitischen Weltbild? Antworten auf diese Fragen gibt Stephan Grigat, Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der katho.

Im Interview vom 22. November 2023 spricht ZEIT-Redakteurin Diana Zinkler mit Stephan Grigat über Genese und Bedingungen antisemitischer Haltungen sowie über die Bedrohungspotenziale von Antisemitismus in unterschiedlichen politischen Spektren.

„Nicht einfach ein Vorurteil" sei Antisemitismus, sondern ein „wahnhafter Blick auf die Welt"; eine „Projektion", mit der Antisemiten auf gesellschaftliche Widersprüche und Krisenerscheinungen reagierten. Ausgehend von historischen religiösen Ausprägungen der Judenfeindschaft in Christentum und Islam habe sich im 19. Jahrhundert ein moderner, rassistischer Antisemitismus entwickelt, der im völkischen Nationalismus des Deutschen Reiches günstige Bedigungen fand und sich später zum Nationalsozialismus radikalisierte.

Aktuelle antisemitische Strömungen und besonders das Bedrohungspotenzial des iranischen Regimes würden in Politik und Gesellschaft vielfach nicht ernst genug genommen, wie Stephan Grigat anhand von Beispielen belegt. Dem Iran gehe es, genau wie der Hamas und der Hisbollah, „nicht um einen Ausgleich oder Kompromiss" mit Israel, sondern allein um die „Auslöschung des jüdischen Staates". 

 

 

 

 

2023 Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) katho Aachen News
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