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| Paderborn,

Erzbischöflicher Stuhl zu Paderborn unterstützt internationales Kunstvermittlungsprojekt mit 670.000 Euro

Die Stiftung Bischof Meinwerk des Erzbischöflichen Stuhls zu Paderborn unterstützt mit 670.000 Euro das internationale Kunstvermittlungsprojekt „Räume öffnen. Ein internationales Kunstvermittlungsprojekt einer Missionssammlung im Erzbistum Paderborn“. Ziel des auf drei Jahre angelegten katho-Projekts ist die Entwicklung eines Bildungskonzepts für eine missionsgeschichtliche Sammlung. Geplant sind Aktivitäten wie Kunstvermittlung, Mapping und biographisch-dokumentarisches Theater, die die transkulturelle Verwobenheit der Sammlung erfahrbar machen sollen.

Professorin Dr. Maren Ziese, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und katho-Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl (v.l.n.r.) stellen bedeutsame Kulturgüter aus der missionsgeschichtlichen Sammlung der Schwestern vom Kostbaren Blut in Neuenbeken vor. (Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn)

Das Projekt kooperiert mit internationalen Partnern, um den kulturellen und globalen Wert der Sammlung einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Prof.in Dr.in Maren Ziese erläutert: „Die Artefakte der Sammlung der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Neuenbeken entstammen dem globalen Süden und tragen transnationale Botschaften in sich.“ Diese Sammlung besteht aus Andenken, Geschenken und Lehrmaterialien, die von den Schwestern seit 1885 in Afrika, Amerika und Asien gesammelt wurden.
 

Künstler_innen, Studierende und internationale Partner_innen sollen beteiligt werden

Die Beteiligung von Künstler_innen, Studierenden und internationalen Partner_innen ist integraler Bestandteil des Projekts. „Mit eingeladenen Künstler_innen aus aller Welt und aus dem Erzbistum Paderborn sollen die Kulturgüter in Neuenbeken partizipatorisch weiter aktiviert und aus ihrem interpretativen Schlaf geweckt werden“, beschreibt Ziese den Ansatz. Geplant sind Aktivitäten wie Kunstvermittlung, Mapping und biographisch-dokumentarisches Theater, die die transkulturelle Verwobenheit der Sammlung erfahrbar machen sollen.
 

Projekt ermöglicht Auseinandersetzung mit kolonialen Verflechtungen

„Als Kirche wollen wir mit dem Projekt erfahren, wie interkulturelles Lernen nach heutigen Standards gelingen kann. Das Projekt ist auch ein Beitrag kritischer Auseinandersetzung mit den kolonialen Verflechtungen und hilft, das Handeln der Kolonialisatoren und das Wirken der Missionsorden klarer auszudifferenzieren. Allein schon wegen der Partner aus verschiedenen Kontinenten, die unmittelbar beteiligt sind, wird das Projekt selbst Teil des interkulturellen Lernens sein“, zeigt sich Erzbischof Dr. Bentz gewiss. „Ich bin Professorin Maren Ziese sowie der Leitung der katho sehr dankbar für die profilierte Projektidee.“ Er betont, dass das Projekt nicht nur die interkulturelle Kompetenz fördern, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit kolonialen Verflechtungen ermöglichen soll. 
 

Der katho liegt insbesondere der globale Süden am Herzen

Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl hebt hervor, dass das Projekt nicht nur die Stadt Paderborn, sondern das gesamte Erzbistum erreicht: „Mit über 60 Partnerhochschulen sind wir weltweit vernetzt und insbesondere der globale Süden liegt uns sehr am Herzen. Es freut mich sehr, dass unsere Studierenden die transnationale Bedeutung künstlerischer Werke erfahren und in die Arbeit mit internationalen Partnern einbezogen werden.“

Im Rahmen des Projekts soll ein mobiles Kunstvermittlungslabor eröffnet und mit Bildungsstätten kooperiert werden. Dr. Rolf Mertens, der die Sammlung mit aufgebaut hat, freut sich über den wachsenden Einfluss: „Die Kulturgüter durch künstlerische Forschung zu aktivieren und neue Lesarten zu ergänzen, stellt eine große Chance für eine nachhaltige Strahlkraft der Ausstellung dar.“

Die Initiative endet 2026 mit einer internationalen Tagung, einem Handbuch und einem Kunstkatalog, die als Anleitung für die Vermittlung missionsgeschichtlicher Sammlungen dienen. Abschließend wird eine Schulungsreihe angeboten, um nachhaltige Zukunftsperspektiven sicherzustellen.
 

Prof. Dr. Maren Ziese

Kontakt

Prof. Dr. Maren Ziese

Professorin

Paderborn, Sozialwesen

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