Internationale Soziale Arbeit in Krisenzeiten
Über ein Jahr ist es nun her, dass Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat, der mit verheerenden Folgen für die ukrainische Bevölkerung einhergeht. Vielfältige Krisen wie der Zusammenbruch der Wirtschaft, Schließung öffentlicher Systeme und physische sowie psychische Folgen für die Bevölkerung der Ukraine stellen auch die Soziale Arbeit vor neue Herausforderungen.
Im August 2022 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der International Federation of Social Workers (IFSW) und der Region Kamianets-Podilskyj in der West-Ukraine geschlossen. Ziele dieses Zusammenschlusses waren die Gründung eines Gemeindezentrums und Zentrum der Sozialen Arbeit in der Region sowie der Aufbau eines Berufsverbands. Durch viele Binnenflüchtlinge ist die Bevölkerung dort um ca. 50% gewachsen. Die Entwicklung der Sozialen Dienste in Kamianets-Podilskyj kann so auf die verschiedenen Auswirkungen, die der Krieg auf die Binnenflüchtlinge aber auch auf die lokale Bevölkerung hat, eingehen und eine zentrale Anlaufstelle für Betroffenen des Krieges darstellen.
Auch die Gründung des Berufsverbandes der Nationalen Vereinigung der Sozialarbeiter der Ukraine (NASWU) ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit vor Ort. Vertreter:innen des Büros des Premierministers, der Bezirksbürgermeister, lokale Sozialarbeiter:innen, Studierenden der Sozialen Arbeit, Fachleute aus anderen Teiles des Landes sowie Mitglieder der IFSW leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Widerstandfähigkeit des Landes. Zudem geht es um den Wiederaufbau der vom Krieg betroffenen sozialen und wirtschaftlichen Systeme. Der Ansatz ist so erfolgreich, dass er im ganzen Land ausgebaut werden soll.
Die Veranstaltung wird von 17:00 bis 18:30 Uhr in der Aula der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen am Standort Aachen stattfinden. Herr Paulischin selbst wird online zugeschaltet sein.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.