Jahresempfang am Fachbereich Sozialwesen in Köln
Nach einer beschwingten Eröffnung durch den Hochschulchor unter der Leitung von Amelie Schoo, der die Veranstaltung durch den gesamten Abend stimmungsvoll musikalisch begleitete, begrüßte die Dekanin des Fachbereichs Prof.in Dr.in Heike Wiemert die Anwesenden und erläuterte die Wahl des Themas des diesjährigen Jahresempfangs. Angesichts der zurückliegenden, gegenwärtigen und auch zukünftigen Herausforderungen liege es nahe, einen Blick auf das Miteinander und das Weitermachen am Fachbereich und an der Hochschule zu werfen, so Wiemert.
„Mit dem Fallen der letzten Hygienevorschriften und Auslaufen der Coranaprüfungsordnung im März dieses Jahres, gerät die Coronapandemie als Herausforderung im Alltag mehr und mehr in Vergessenheit. Das Miteinander an der Hochschule hat die Pandemie aber über einen langen Zeitraum in weiten Teilen erschwert oder gar blockiert. Den Lehrbetrieb dennoch am Laufen zu halten, hat allen Beteiligten Kraft abgefordert. Die Erschöpfung, die sie im Kollegium und bei den Studierenden ausgelöst hat, ist heute noch zu spüren. Ein Aufatmen in Zuversicht ist jedoch angesichts der Klimakrise, einer Krise der repräsentativen Demokratie und des Kriegs in Europa nur bedingt möglich. Und dennoch geht es weiter und wir machen weiter. Es gilt die Gegenwart gemeinsam zu gestalten und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Das Motto ‚Miteinander weitermachen‘ drückt aus, dass Zusammenhalt, gemeinsame Werte sowie alles, was einander verbindet, gestärkt werden soll. Es soll aber nicht missverstanden werden als Ab- und Ausgrenzung von Gruppen und Meinungen. Miteinander weitermachen soll zum Ausdruck bringen, dass wir uns als Diskursraum verstehen, in dem alle angehalten sind, auch widerstrebende Positionen und Ansichten aushalten zu können.“
Auch die Prorektorin Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl betonte in ihrem Grußwort den Blick auf das Gemeinsame, das sich gegenseitig im Blick behalten, den die Worte ‚Miteinander weitermachen‘ angesichts aller Herausforderungen des Hochschulalltags eröffneten.
Im Anschluss begrüßte Prodekan Prof. Dr. Ulrich Frischknecht mit Dr.in Karolin Kappler (Professur für Digitalität) und Dr. Rainer Edelbrock (Professur für Kulturelle Bildung) zwei neuberufene Lehrende im Kollegium, die in ihren Antrittsvorträgen zum Thema ‚Digitalität (gemeinsam) gestalten! Konventionstheoretische Überlegungen zum ‚Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum?‘ der digitalen Transformation von Sozialer Arbeit‘ (Dr.in Karolin Kappler) sowie ‚miteinander anders weitermachen – kohäsive Potentiale von Differenzerfahrungen innerhalb ästhetischer Praxis‘ (Dr. Rainer Edelbrock) interessante Einblicke in ihr jeweiliges Forschungs- und Lehrgebiet gaben.
Im Anschluss fand Prorektorin Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl in ihrer Laudatio auf Prof.in Dr.in jur. Melanie Meyer-George wertschätzende Worte zum Abschied ihrer langjährigen Fachkollegin und ließ ihren Werdegang am Fachbereich Revue passieren. Seit dem Wintersemester 2007/08 war Prof.in Dr.in jur. Melanie Meyer-George als Lehrbeauftragte mit zunächst Lehrveranstaltungen zum Thema Jugendhilfe- und Familienrecht an der katho im Fachbereich Sozialwesen Köln tätig und wechselte ab dem Wintersemester 2010/11 in den Lehrbereich Sozialhilfe und Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II und XII). Im September 2012 wurde Prof.in Dr.in jur. Melanie Meyer-George als hauptberuflich Lehrende für das Lehrgebiet Recht an die katho berufen, sodass unsere Studierenden bis zu diesem Sommersemester von ihrer großen Erfahrung in und ihrem Spaß an der Lehre profitieren konnten. Im Namen der Hochschule dankte die Prorektorin ihr für diesen Einsatz und ihr besonderes Engagement.
Prof.in Dr.in jur. Melanie Meyer-George selbst richtete in einem schwungvollen Kurzvortrag zu ihrem Abschied ein großes ‚DANKE‘ an die Kolleg_innen, Studierenden und die gesamte Hochschule.
Mit dem Zitat einiger Passagen aus Hartmut Rosas aktueller Schrift ‚Demokratie braucht Religion‘ führte Prof. Dr. Joachim Windolph das Programm des Jahresempfangs zu einem besinnlichen Abschluss, bevor der Abend bei Gesprächen in entspannter Atmosphäre langsam ausklang.