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katho Summerschool: Abteilungsübergreifender Fachtag für Studierende der Sozialen Arbeit ein voller Erfolg

Am 2. Juni 2022 fand bereits zum zweiten Mal ein abteilungsübergreifender Fachtag zum Thema "Familien stärken – Kinder schützen" für Studierende der vier Abteilungen der katho statt. Der Fachtag richtete sich an Studierende, die ab diesem Sommer in die zweite Praxisphase des Studiums im Bereich der erzieherischen Hilfen und des Kinderschutzes beim öffentlichen und bei freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe gehen. Sie erhielten an diesem Tag die gemeinsame Möglichkeit, sich auf spezifische Inhalte dieses Handlungsfeldes der Sozialen Arbeit vorzubereiten. Sich fachlich qualifizieren, abteilungsübergreifend diskutieren und Kolleg_innen sowie Studierende zusammenbringen, waren die wesentlichen Ziele der Veranstaltung. Entwickelt wurde sie von den vier Professor_innen Mathias Berg (Abteilung Aachen), Sabrina Schmidt (Abteilung Köln), Sabine Ader (Abteilung Münster) und Michael Böwer (Abteilung Paderborn), die ebenfalls für die Durchführung mit Unterstützung von Carina Betzing zuständig waren. Rund 150 Studierende waren dabei!

katho Summerschool: Familien stärken – Kinder schützen (Bild: designed by Kstudio - Freepik.com)

Der Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger eröffnete den Fachtag und unterstrich die Bedeutsamkeit des Themas für das Studium der Sozialen Arbeit. Dr. Hildegard Pamme, Vertreterin des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe (LWL), betonte im Anschluss stellvertretend für beide Landesjugendämter in NRW, wie praxisrelevant eine solche Initiative im Rahmen des Studiums sei. Gerade in den herausfordernden Handlungsfeldern der erzieherischen Hilfen bzw. des Kinderschutzes ist eine fachlich fundierte Qualifikation der Fachkräfte zentral und dazu kann die Tagung einen wesentlichen Baustein beitragen.

Wie auch andere Tagungen lebte der Tag sodann von einem gemeinsamen Auftakt, bei dem die initiierenden Kolleg_innen ein filmisches Beispiel zum Kinderschutz aus unterschiedlichen Perspektiven fachlich kommentierten und damit in das Kernthema der Fachtagung einführten. Im Anschluss setzten dann zahlreiche Workshops die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Facetten des Kinderschutzes sowie der Stärkung von Familien in belasteten Lebenslagen fort. Diese widmeten sich folgenden Themen:

  • Professionelle Einschätzungsprozesse im Kinderschutz zwischen Wunsch und Wirklichkeit?! Empirische Einblicke und professionalitätsfördernde Impulse.
  • Kindeswohl oder Kindeswille? Ambivalenzen im Kontext des Kinderschutzes
  • Digitale Unterstützung zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung – Potenziale und Fallstricke
  • Kinderschutz in digitalen Welten – Mediengefahren erkennen, Medienkompetenz fördern
  • Rolle und Bedeutung der insoweit erfahrenen Fachkraft im Kontext einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe
  • Kindertrauer – Von undeutlichen Zeichen und mehrfachem Verlust
  • Was leitet den Blick? – Sozialpädagogische Diagnostik im Kinderschutz
  • Zugang finden – auch bei Widerstand, Unfreiwilligkeit und „fehlender Motivation“
  • Kinderschutz in und mit Schule kooperativ gestalten
  • Vom „Fall Kevin“ in Bremen bis zum „Missbrauchskomplex Lügde“... aus Kinderschutzfehlern lernen
  • Krisen in Familien als Normalfall? – Potentiale systemischer Beratung!
  • Professionelle Einschätzungsprozesse im Kinderschutz – Empirische Einblicke, Anforderungen an Fachkräfte und professionalitätsfördernde Impulse
  • „War halt auch im so ‚Hallo‘ und dann so bald ‚Tschüss‘“ – Kinderschutz aus der Perspektive der Adressat_innen und die Forderung nach partizipativer Ausgestaltung
  • Sexuelle Bildung als Prävention sexualisierter Gewalt bei Kindern und Jugendlichen

Diese große Anzahl und thematische Vielfalt der Workshops war durch das Engagement weiterer Kolleg_innen möglich, die an allen Standorten Studierende in den spezifischen Seminaren auf die Praxisphase vorbereiten und bereit waren, ihre fachliche Expertise zum Themenfeld aktiv einzubringen.

Dass sich die teilgenommenen Studierenden an dem Tag eine Menge wichtiger Fachkenntnisse für ihre Praxisphase aneignen konnten, zeigte eindrucksvoll der Schlussteil des Tages: Im Anschluss an eine Wortwolke benannten einige Studierende stellvertretend ihre Erkenntnisse. Daran anknüpfend diskutierten Sandra Krome vom Jugendamt Münster, Christina Brück von Helping Hand und Julia Akkermann als Care Leaverin, wie Begleitung, Unterstützung und Stärkung – und im Bedarfsfall auch Kontrolle im Sinne des Wohls von Kindern – professionell umgesetzt und angemessen organisiert werden können.

Ein Fazit aus studentischer Sicht dieser zweiten katho Summerschool Familien stärken – Kinder schützen: „Wir brauchen mehr solcher Veranstaltungen!“ So sehen es auch die Organisator_innen: Der Tag steht für einen gelungenen Ort gemeinsamen Lernens und konnte die vielfältige fachliche Expertise der katho über die vier Abteilungen hinweg miteinander verbinden und zum Ausdruck bringen.

Text: Die Organisator_innen der katho Summerschool

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