„Kompetenz im Kindesschutz“: Studierende absolvieren Programm von Kreisjugendamt und katho
Bei diesem Angebot trifft in mehreren Semestern und in 150 Seminarstunden „Theorie auf Praxis“. Die multidisziplinären Lehreinheiten hat das Kreisjugendamt aus den Praxisanforderungen heraus zusammen mit den katho-Professoren Dr. Gerhard Kilz (Rechtswissenschaft) und Dr. Michael Böwer (Soziale Arbeit) entwickelt.
Hinter dieser Idee steckt das Ziel, die Praxis des Kinderschutzes in Bachelorstudiengängen zu verankern. Der Einstieg in die Thematik erfolgt für die katho-Studierenden im dritten Semester mit einer Lehrveranstaltung zu den rechtlichen Rahmenbedingungen des Kinderschutzes bei Prof. Dr. Christopher Beermann. Im vierten Studiensemester folgt ein Seminar zu sozialpädagogischen Theorien und multiperspektivischem Fallverstehen im Kinderschutz bei Prof. Dr. Michael Böwer.
Danach sind Studierende in der Theorie fit für die Praxisteile: So folgt im Anschluss die Praxissemesterphase in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe und des Kinderschutzes. „Danach nehmen Praxisdozenten unseres Kreisjugendamtes den besonderen Kontext der Gefährdungseinschätzung in den Blick und thematisieren vor allem auch die rote Linie zwischen Hilfe und Kontrolle“, erklärt Günther Uhrmeister, Leiter des Kreisjugendamtes Paderborn. Zugleich werden die Präventionsstrategien des Sozialen Frühwarnsystems mit Praktiker_innen anderer Dienste und Einrichtungen vermittelt. Daran anschließende „Fallwerkstätten“ bieten in der praxisnahen Ausbildungsphase die notwendige Vertiefung und Verbindung in Theorie und Praxis und bereiten auf das Abschlusskolloquium vor.