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Konferenz „Grenzen der Aufklärung“ in Köln mit über 400 Teilnehmenden erfolgreich beendet

Vom 20. bis 22. Juni 2024 fand in Köln die Konferenz „Grenzen der Aufklärung. Der 7. Oktober und die Gegenwart des Antisemitismus“ statt. Spannende Podien und Diskussionen mit über 400 Teilnehmenden machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg.

Abschlusspodium mit Deborah Eller, Jacob Horowitz, Jörg Rensmann, Marc Grimm, Volker Beck und Stephan Grigat.

Drei Tage lang dauerte die restlos ausgebuchte Konferenz „Grenzen der Aufklärung. Der 7. Oktober und die Gegenwart des Antisemitismus”, die sich den aktuell vorherrschenden Facetten des Antisemitismus widmete - der israelbezogenen, islamischen, postkolonialen und „progressiven“, aber auch der rechten und akademischer Juden- und Israelfeindschaft - und dabei einführende sowie vertiefende Beiträge von mehr als 50 Referent_innen zusammenbrachte. Die Konferenz wurde von der Gesellschaft für kritische Bildung (GFKB) initiiert und vom Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der katho unterstützt.

Nach einer Begrüßung durch Andreas Stahl (GFKB, CARS) am Donnerstag und einer Einführung durch Prof. Dr. Lars Rensmann (Universität Passau) im restlos gefüllten JAKI des Kölner Stadtgartens stellten u.a. Dr. Ingo Elbe (Universität Oldenburg) das Standardwerk "1948. Der erste arabisch-israelische Krieg" des Historikers Benny Morris vor, das 2023 von der GFKB erstmals ins Deutsche übersetzt wurde. Über "Antisemitismus im  Kunst- und Kulturbereich" diskutierten im Anschluss u.a. der Politikwissenschaftler Jakob Baier, Mia Alvizuri Sommerfeld (Universität der Künste Berlin), Tom Uhlig (Bildungsstätte Anne Frank) und der Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, Lars Henrik Gass. 

Am Freitag setzten sich die Teilnehmer_innen in vertiefenden Workshops vor allem mit der Geschichte des arabisch-israelischen Konfliktes sowie den politisch-ökonomischen Grundlagen und der kritischen Theorie des Antisemitismus auseinander. Am Nachmittag referierte der Publizist Alex Feuerherdt über die Rolle Israels in den Vereinten Nationen und über die Befangenheit der UN zum Nahost-Konflikt. Die letzte Podiumsdiskussion am Abend behandelte das Thema "Kritische Theorie ohne Auschwitz" mit Prof. Dr. Karin Stögner (Universität Passau), Alex Gruber, Prof. Dr. Christian Thein (Universität Münster) und Alexandra Schauer (Frankfurter Institut für Sozialforschung). Im Anschluss wurde in einer von Alexander Carstiuc eingeleiteten Filmvorführung "Joseph Wulf - Ein Schriftsteller in Deutschland" (1978) gezeigt. 

Am letzten Tag der Veranstaltung standen die verschiedenen aktuellen Facetten von Antisemitismus im Fokus. In vier Panels diskutierten Referent_innen und Publikum über Antisemitismus in linken, 'progressiven' sozialen Bewegungen und über die Rolle der Gewerkschaften, über islamischen und rechten Antisemitismus (u.a. mit Dr. Ulrike Becker, Forschungsleiterin des Mideast Freedom Forum Berlin und Research Fellow am CARS sowie Abdel-Hakim Ourghi, Islamwissenschaftler und Leiter des FB Islamische Theologie der PH Freiburg) sowie über Antisemitismus an Hochschulen. Ferner wurden postkoloniale Theorie problematisiert und über theoretische und praktische Grenzen von Aufklärung gesprochen. In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten u.a. Prof. Dr. Stephan Grigat (katho),  Volker Beck (Vors. der Deutsch-Israelischen Gesellschaft/Tikvah Institut), Dr. Marc Grimm (Universität Wuppertal), Jacob Horowitz (Vorstandsmitglied der Jüdischen Studierendenunion Deutschland) und Jörg Rensmann (Rias NRW) darüber, welche Theorien helfen können, Antisemitismus zu verstehen, wo die Grenzen von Bildungsarbeit liegen und was zur Bekämpfung dieser gefährlichen Ideologie beitragen kann. Der Abend klang aus mit Live-Musik von „The Barintones“.

Details zum Programm und den mehr als 50 Referent_innen können auf der Website der Gesellschaft für Kritische Bildung abgerufen werden. Eine ausführliche Foto-Dokumentation befindet sich auf der Facebook-Seite der GFKB.

 

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