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Landesdekan_innenkonferenz Soziale Arbeit NRW tagt am Standort Köln

Die Landesdekan_innenkonferenz Soziale Arbeit (LDK) ist ein freiwilliger Zusammenschluss der Dekaninnen und Dekane der Fachbereiche Soziale Arbeit an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten in NRW. Das Gremium bietet eine Plattform zum Austausch über die Entwicklung der Studiengänge Soziale Arbeit an den jeweiligen Hochschulen und verfolgt das Ziel, die Soziale Arbeit an den Hochschulen in NRW zu stärken und nach außen zu vertreten. Duale Studiengänge in der Sozialen Arbeit waren das zentrale Thema der Konferenz.

Mitglieder der Landesdekan_innenkonferenz Soziale Arbeit NRW. Foto: Michel Boße.

Am 3. Mai tagte die Gruppe auf Einladung von Dekanin Prof.in Dr.in Heike Wiemert am Standort Köln. Sie bildet mit Prof.in Dr.in Katja Nowacki, Dekanin am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund, seit September 2023 das Sprecherinnenteam der LDK. Themen auf der Tagesordnung waren der Fachkräftemangel in den Sozial- und Erziehungsberufen sowie die Evaluation des Sozialberufe-Anerkennungsgesetz – SobAG im Jahr 2024.

Der Fachkräftemangel beschäftigte die LDK bereits über mehrere Sitzungen. Anlass für neue Diskussionen bot der Appell an die Landesregierung zum Ausbau der Studienplätze im Bereich „Soziale Arbeit“, den der LVR-Landesjugendhilfeausschuss Rheinland am 14.3.2024 beschlossen und an die Staatskanzlei, dass das Familien-, Wissenschafts- und Finanzministerium versendet hat. Zentrale Forderungen des Appells (Seite 1) sind

  • die Schaffung zusätzlicher Studienplätze der Sozialen Arbeit und verwandter Studiengänge, 
  • die Schaffung von zusätzlichen gebührenfreien dualen Studienplätzen, die landesweit an mehreren Hochschulen den Kommunen als Trägern der öffentlichen Jugendhilfe (den Jugendämtern) für das duale Studium von Fachkräften für die Sozialen Dienste zur Verfügung gestellt werden und
  • die Schaffung von Möglichkeiten für Absolvent_innen verwandter Studiengänge der Sozialen Arbeit, sich über berufsbegleitende Module so weiter zu qualifizieren, so dass die Voraussetzung für die staatliche Anerkennung erlangt werden.

Insbesondere der Ausbau dualer Studienplätze wurde in der Runde auch auf der Grundlage des Positionspapiers des Vorstands des Fachbereichstages Sozialer Arbeit zu dualen Studiengängen vertieft. Der Austausch zeigte, dass sich neben der FH Dortmund und der Hochschule Niederrhein, die bereits langjährig duale Studiengänge für Soziale Arbeit anbieten, weitere staatlich refinanzierte Hochschulen auf diesen Weg begeben. An der katho am Standort Paderborn wird seit dem Wintersemester 2023/24 ein dualer Studiengang für Soziale Arbeit angeboten, die Standorte Aachen und Köln ziehen im Wintersemester 2024/25 mit jeweils 30 Studienplätzen nach. Der Standort Münster schließt sich im Wintersemester 2025/26 mit einem dualen Angebot für die Soziale Arbeit und für die Heilpädagogik an. Auch die FH Münster arbeitet an einem dualen Studienangebot für Soziale Arbeit. Einigkeit herrscht unter den Dekan_innen, dass die Entscheidung für duale Studiengänge mit der Forderung getroffen wird, kein Verlust bei der Qualität sowie den wissenschaftlichen/akademischen Ansprüchen an das Studium einbüßen zu wollen. Dual Studierende sind keine kostengünstigen Arbeitskräfte, vielmehr stellt das Studienangebot an den Lernorten Hochschule und Praxis hohe Anforderungen an die Begleitung der Studierenden durch Lehrende und Praxisbegleitende. Zudem sind die Bewirtschaftung und Administration dualer Studienangebote im Vergleich zu den grundständigen Studiengängen mit einem höheren Einsatz an Ressourcen für die Fachbereiche verbunden.

Im Hinblick auf die Evaluation des Sozialberufe-Anerkennungsgesetzes (SobAG) wurde die Praxis der Vergabe der staatlichen Anerkennung durch die Hochschulen, die in der Vergangenheit durch das Land bzw. die Bezirksregierung ausgesprochen wurde und Fragen der Qualitätssicherung fachlicher Standards sowie in Akkreditierungsprozessen kritisch diskutiert. Die staatliche Anerkennung gilt es als bedeutsames Gütesiegel zur Sicherstellung berufspraktischer Kompetenzen in einem Handlungsfeld mit besonderer professioneller und gesellschaftlicher Verantwortung zu erhalten. Die LDK ist zu diesen Themen mit der Landesrektor_innenkonferenz der HAW NRW sowie mit Vertreter_innen demokratischer Parteien im Landtag NRW im Gespräch.
 

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