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| Münster,

Mit Herzblut geschrieben – Masterthesen ins Gespräch bringen

„Herzblut“ heißt die Veranstaltung an der katho am Standort Münster, bei der Studierende ihre Abschlussarbeiten vorstellen und zur Diskussion stellen können. Am 27. April 2023 war es wieder soweit: 60 Studierende hörten Sophia Gollers und Lennart Nickel zu und kamen über die Themen ihrer Abschlussarbeiten ins Gespräch.

Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Sophia Gollers sprach über ihre Master-Thesis mit dem Titel: "‘Und wer fragt mich?‘ Perspektivklärung nach einer Inobhutnahme aus Sicht der Kinder und Jugendlichen". Sie befragte junge Menschen, inwiefern sie sich während des Prozesses der Perspektivklärung, also der Planung anschließender Maßnahmen nach einer Inobhutnahme, beteiligt gefühlt haben. Nach einem Überblick über die Prozesse in Inobhutnahme-Stellen und einer rechtlichen Herleitung des Anspruchs auf Beteiligung von Kindern und Jugendlichen diskutierte sie auf Basis ihrer Ergebnisse notwendige Veränderungsmaßnahmen und Entwicklungsbedarfe im Kontext der Partizipation von Kindern und Jugendlichen bei der Perspektivklärung sowie mögliche Hürden und Hindernisse. 

Das Internet als Raum der Rechtsradikalisierung

Danach referierte Lennart Nickel zu seiner Masterthesis mit dem Titel "‘Da hat man ein Hakenkreuz als Profilbild‘. Über die Bedeutung des Internets im Prozess der politischen Rechtsradikalisierung von Jugendlichen in Deutschland". Er stellte einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand sowie Modelle zur Definition von Extremismus und Radikalisierung vor. Bei seiner Befragung von Personen, die Aussteiger_innen aus rechtsradikalisierten Milieus unterstützen, suchte er nach der Bedeutung des virtuellen (Sozial-)Raums als Ort der Radikalisierung und ordnete anschließend die Ergebnisse den Kategorien und Kriterien für Extremismus und Radikalisierung zu. Außerdem diskutierte er die Aussichten für die Soziale Arbeit, in diesem Feld effektiv beispielsweise durch Prävention und digital street work tätig zu werden.

Das Konzept hinter Herzblut besteht darin, Abschlussarbeiten, in die viel Herzblut fließt, nicht sofort in die Schublade gleiten zu lassen. Daher wird einigen Studierenden die Möglichkeit geboten, ihre Thesen in Form eines Vortrags mit anschließender Diskussion vorzustellen. Sie können ins Gespräch kommen, Impulse geben und Studierenden, deren Abschlussarbeiten anstehen, Orientierung und ein Beispiel geben, wie so eine Abschlussarbeit aussehen kann.  

 

Text: Adrian Smaza, AStA katho Münster
Foto: Tina Nikolaidou

Die Vorträge im Video:

2023 Soziales Studium Münster News
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