Möglichkeits(t)räume 2025
Über 120 Bachelor- und Master-Studierende haben im letzten halben Jahr erfolgreich ihr Studium an der katho in Aachen abgeschlossen. Viele von ihnen haben schon eine Stelle angetreten, wohnen eventuell nicht mehr in Aachen oder sind ins Ausland gegangen, so dass naturgemäß die Gruppe derer, die noch einmal an die katho zur Graduiertenfeier zurückkehrt, etwas kleiner ausfällt.
Gute Arbeitsplatzperspektiven
Ein Thema, welches sich wie ein roter Faden durch die Ansprachen und Reden der Graduiertenfeier zog, waren die Arbeitsplatzperspektiven für die Absolvent_innen. Um diese machte sich etwa der Dekan keine Sorgen. In seinem Grußwort an die ehemaligen Studierenden und ihre Familien mutmaßte er, dass das ein oder andere Elternteil bei Aufnahme des Studiums die Studienfachwahl des Sohnes oder der Tochter möglicherweise kritisch hinterfragt hat: Was kann man mit diesem Studium später machen? Bekommt man überhaupt eine Anstellung? Der Dekan, Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel, beruhigte die anwesenden Eltern, dass die berufliche Situation ihrer Kinder durchaus rosig sei.
Ähnlich sah es auch Prof.in Dr.in Antonia Lammel, die die Festrede hielt. Sie ermutigte die Absolvent_innen, die ihrer Meinung nach nun „an der Schwelle in den beruflichen Möglichkeitsraum“ stehen, den aktuellen Fachkräftemangel für sich positiv zu nutzen und gute Arbeitsbedingungen für sich auszuhandeln. Dazu gehöre etwa, mit dem zukünftigen Arbeitgeber zu vereinbaren, dass regelmäßige Supervisionen im Rahmen der Tätigkeit angeboten werden.
Möglichkeitsräume und Möglichkeits(T)räume
Antonia Lammel wies darauf hin, wie viele Arbeitsbereiche für Sozialarbeitende sich in den vergangenen 20-30 Jahren maßgeblich durch Initiative und Mitwirkung der Sozialen Arbeit weiterentwickelt haben, sie benannte hier beispielhaft die Veränderungen des Sozialgesetzbuches, insbesondere des SGB VIII, den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und des Kinderschutzes. Sie blickte auf die Einführung der Schulsozialarbeit oder die Professionalisierung der Suchthilfe.
Sie gab den Absolvent_innen für ihre berufliche Praxis mit auf den Weg: „Um den vielfältig diagnostizierten gesellschaftlichen Spaltungs- und Entsolidarisierungstendenzen und den ökologischen Bedrohungen entgegenzuwirken, braucht es mutige und engagierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.“
Die „Berufsstarter_innen“ sollten sich immer auch etwas Zeit zum Träumen zu nehmen, um immer wieder neue Visionen und Möglichkeits(T)räume zu finden. Denn wer von Möglichkeiten träumen könne, finde auch immer wieder die Kraft und den Mut, sich für die eigenen Überzeugungen und für menschenfreundliche Entwicklungen zu engagieren, beschloss Antonina Lammel ihren Vortrag.
Sekt, Fingerfood und eine „Weltpremiere"
Auch wenn die Zeit an der katho nun in die Ferne rücken würde, so hoffte Nele Witt vom AStA in ihrem Grußwort, dass die ehemaligen Studierenden positiv und mit Begeisterung an die Zeit des Studiums zurückdenken würden.
Gerahmt wurde die Graduiertenfeier von mehreren Stücken der katho-Band. Das Ensemble der katho-Band setzt sich bei jeder Graduiertenfeier neu zusammen, dieses Mal gehörten ihr Jana Schwartz, Tjorven Rahlf, Noah-Luca Schröder, Vincent Bücher und Oskar Kobialka an. Das an diesem Abend gespielte Musikstück „Realität“ wurde von Bandmitglied Jana Schwartz selbst geschrieben und arrangiert, es war – darauf wies Prof.in Dr. in Marion Gerads schmunzelnd hin – „eine Weltpremiere“.
Nachdem alle Absolvent_innen ihre Urkunde erhalten hatten, Gruppenfotos gemacht wurden und allen Beteiligten, die an der Vorbereitung mitgewirkt hatten, gedankt wurde, stand man bei Sekt und Fingerfood mit den Familien und ehemaligen Kommiliton_innen zusammen und ließ den Freitagabend ausklingen.