Zum Hauptbereich springen Zum Fußbereich springen
| katho,

Neue Podcastfolge von s_innzeit: (Ent-)Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen

In der letzten Folge des Themenblocks „Die andere Normalität – psychische Erkrankungen im Alltag“ von s_innzeit sprechen die beiden Moderator_innen über das Thema (Ent-)Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen in einem Trialog. Somit vereinen sie die Sicht einer betroffenen Person, einer angehörigen Person und einer Person aus dem wissenschaftlichen Kontext.

Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen immer noch Alltag

Menschen mit psychischen Erkrankungen erfahren immer noch gesellschaftliche Stigmatisierung. Vor allem Personen, deren psychische Erkrankung noch weniger bekannt oder für die Mitmenschen schwerer einschätzbar ist, sind damit konfrontiert, dass andere sich von ihnen distanzieren. Diese Distanzierung bis hin zur Stigmatisierung erstreckt sich häufig in alle Lebensbereiche, sei es das private Umfeld oder der Arbeitsplatz. Die Vorurteile über psychische Erkrankungen übertragen sich aber auch auf die Betroffenen, die es folglich umso schwerer haben, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen und rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch die Angehörigen psychisch Kranker können von Stigmatisierung betroffen sein: Häufig müssen sie sich Schuldzuweisungen anhören oder sich stellvertretend dem Stigma stellen. Die Moderator_innen der s_innzeit wollen in der Folge darüber sprechen, wie man es schaffen kann, Vorurteile aufzubrechen und psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren.
 

Ein Trialog auf Augenhöhe

Die beiden Moderator_innen sprechen mit gleich drei Gästen über das Thema Stigmatisierung und Entstigmatisierung: Die Sichtweisen einer betroffenen Person (Barbara Dussler), einer angehörigen Person (Max Eicke) und einer Person aus dem wissenschaftlichem Kontext (Prof. Dr. med. Nicolas Rüsch) werden miteinander vereint. Im Zentrum der Folge werden die Definition und Genese des Wortes „Stigma“ sowie die Vorurteile gegenüber psychisch Erkrankten stehen. Es wird aber auch darum gehen, Wege herauszuarbeiten, wie es möglich ist, zu entstigmatisieren anstatt zu diskriminieren. Auch die Rolle des Podcasts „Mackenbaracke“ spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch wer sind die Gäste genau?

 

Vorstellung der Gäste

Barbara Dussler absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Sie spielte an den Münchner Kammerspielen, im Staatstheater Wiesbaden, in der Oper Halle und im Staatstheater Cottbus, u.a. in Inszenierungen von Luk Perceval und Thorleifur Örn Arnarsson mit. Sie hat darüber hinaus auch verschiedene Rollen in Film und Fernsehen übernommen, so z. B. in „Der Staatsanwalt“ (ZDF) sowie „Twinfruit“ (ZDF) von Matthias Thönnissen. Max Eicke ist ausgebildeter Fotograf und hat einen Master of Fine Arts der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK Hamburg). Er ist ein multidisziplinärer Künstler, der Fotografie, Archivmaterial, Text und Film verwendet, um menschliches Handeln, Tabus, soziale Beziehungen und das Fotografische gleichermaßen zu erforschen. Seine Arbeiten und Künstlerbücher wurden international gezeigt. Gemeinsam haben die beiden den Podcast „Mackenbaracke“ ins Leben gerufen und selbstproduziert. Der Podcast wird von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e. V. gefördert. In dem Podcast spricht Barbara Dussler über den Ausbruch und die Folgen ihrer bipolaren Erkrankung. Max Eicke berichtet aus Sicht eines Angehörigen, welche Aufgaben und Arbeit aufgrund der Belastung seiner Co-Moderatorin und besten Freundin auf ihn übertragen wurden.

Prof. Dr. med. Nicolas Rüsch ist Oberarzt und Professor für Public Mental Health an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm/BKH Günzburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Stigma psychischer Erkrankungen: Einstellungen und Inanspruchnahme von Behandlung und Hilfe, Selbstkonzept und Offenlegung psychischer Erkrankung, psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt und bei Arbeitslosigkeit, und Entwicklung von Antistigma-Interventionen. Er arbeitet u.a. am peer-geleiteten Gruppenprogramm „In Würde zu sich stehen“, das Betroffene bei Offenlegungsentscheidungen unterstützt.
 

Wo gibt es die s_innzeit zu hören?

Die inzwischen zehnte Folge der zweiten Staffel der s_innzeit ist am 4. April 2022 erschienen. Diese und alle weiteren Folgen finden Sie unter sinnzeit-podcast.de/ oder unter „s_innzeit – Der Wissenschaftspodcast zur Sozialen Arbeit“ auf Spotify, Apple Podcast oder überall, wo es Podcasts gibt.

 

2022 Soziales Gesundheit Transfer katho News
Zum Kopfbereich springen