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Neues CARS Working Paper über Antisemitismus, Geschlecht und Kollektiv-Identitäten in Marokko

Das Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der katho am Standort Aachen veröffentlicht das 35. Working Paper der Reihe. Der Beitrag "Antisemitismus, Geschlecht und Kollektiv-Identitäten in Marokko. Islamismus, Panarabismus und Antisemitismusbekämpfung" von Kim Robin Stoller (IIBSA) steht ab heute kostenfrei zum Download bereit.

Der Beitrag analysiert die Verschränkung von Antisemitismus, Geschlechterverhältnissen und kollektiven Identitätskonstruktionen im marokkanischen Kontext. Im Fokus stehen der Antisemitismus bei islamistischen, panarabischen Akteurinnen und Akteuren sowie jene zivilgesellschaftlichen Akteur_innen, die sich gegen Antisemitismus engagieren.

Islamistische und panarabische Gruppen nutzen Antisemitismus als ideologisches Bindeglied und Mobilisierungsressource. Insbesondere bei islamistischen Akteur_innen finden sich patriarchale und homophobe Positionierungen, die teilweise mit Antisemitismus verbunden sind.

Auf der Grundlage von über hundert Interviews, Hintergrundgesprächen mit Akteur:innen der Antisemitismusbekämpfung sowie teilnehmender Beobachtungen zeigen sich Positionierungen, die für Geschlechtergerechtigkeit, individuelle Rechte und gegen Homophobie eintreten. Antisemitismus und Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse sind eng miteinander verknüpft. Der Kampf gegen Antisemitismus ist Teil des Ringens um die kollektive Identität und um demokratische Zukunftsvisionen in Marokko, die Geschlechterverhältnisse mit einschließen.

 

Die Autorin

Kim Robin Stoller leitet das Internationale Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA) in Berlin. Sie ist Koordinatorin des internationalen Forschungsnetzwerks „Ethnic Relations, Racism and Antisemitism“ der European Sociological Association (ESA), wissenschaftliche Beraterin des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) und Mitglied des Expert Advisory Boards des European Network on Monitoring Antisemitism (ENMA). Sie ist eine der leitenden Autor_innen des „Handbuchs zur praktischen Anwendung der IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus“ (2021), das von der Europäischen Kommission und der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) veröffentlicht wurde. Zuletzt erschienen „Antisemitismus an deutschen Hochschulen“ in: Olaf Glöckner/Günther Jikeli (Hg.) (2025): Antisemitismus in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023 und „Aktivitäten, Aktionsformen und Akteur_innen der BDS-Kampagne in Deutschland seit 2011 im internationalen Kontext“ in: Bundesverband RIAS (Hg.) (2024): Antisemitismus bei BDS. Akteure – Aktionsformen – Wirkungen.

 

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