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Neues CARS Working Paper über die radikale Rechte nach dem 7. Oktober

Das Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der katho am Standort Aachen veröffentlicht das 34. Working Paper der Reihe. Der Beitrag „Die radikale Rechte in Deutschland nach dem 7. Oktober" von Prof. Lars Rensmann und Nikolai Schreiter steht ab heute kostenfrei zum Download bereit.

In der Öffentlichkeit ist die Wahrnehmung weit verbreitet, die deutsche radikale Rechte und insbesondere die Alternative für Deutschland (AfD) habe ihren Antisemitismus durch andere Ressentiments ersetzt und sich zu einer „israelfreundlichen“ oder gar „anti-antisemitischen“ politischen Kraft entwickelt. Der Artikel analysiert vor diesem Hintergrund rechtsradikale Reaktionen auf die Massaker vom 7. Oktober 2023 und fragt nach der Bedeutung von (israelbezogenem) Antisemitismus in der radikalen Rechten.

Dabei kristallisiert sich ein komplexes Bild postfaktischer Positionen heraus, bei denen oberflächlich pro-israelische Positionen existieren, diese aber weitgehend von israelfeindlichen und antisemitischen Ideologemen überlagert werden. Auch die pro-israelischen Positionen erscheinen von einer projektiven Sicht auf Israel und den Nahen Osten bestimmt, die den jüdischen Staat für eigene ethnozentrische Politikvorstellungen, Ideologien und Ressentiments instrumentalisieren

 

Die Autoren

Lars Rensmann, Prof. Dr., ist Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre an der Universität Passau und Gastprofessor an der Università Roma Tre. Er ist u. a. Autor von The Politics of Unreason: The Frankfurt School and the Origins of Modern Antisemitism (SUNY Press 2017) sowie Politischer Antisemitismus im postfaktischen Zeitalter (Nomos 2025) und leitet gemeinsam mit Karin Stögner das Forschungsprojekt „Antisemitische Verschwörungsmythen und Krisendiskurse im Rechtsextremismus“ im Rahmen des Bayerischen Forschungsverbunds ForGeRex.

Nikolai Schreiter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Passau an den Lehrstühlen für Soziologie und für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre im Forschungsprojekt „Antisemitische Verschwörungsmythen und Krisendiskurse im Rechtsextremismus“ im Rahmen von ForGeRex. Er promoviert zu Antisemitismus und Antizionismus in der extremen Rechten und ist u. a. Autor von „Figuren der Rationalisierung. ›Ausnahmejuden‹ und ›jüdische Kronzeugen‹ im Antisemitismus der extremen Rechten“, in: Leo Roepert (Hg.): Kritische Theorie der extremen Rechten. Analysen im Anschluss an Adorno, Horkheimer und Co., transcript 2023.

 

 

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