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„Autoritarismus ins Aus stellen (AuS)": Neues Projekt am CARS

Von März 2023 bis Dezember 2024 ist ein neues Projekt am Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) angesiedelt, welches sich mit der Entstehung und Bekämpfung von Autoritarismus befasst. In Zusammenarbeit mit der Transferagentur der katho soll ein Austausch von Wissenschaft und Praxis stattfinden, der vorherrschende Probleme mit Autoritarismus offenlegt und versucht, das Phänomen verständlicher zu machen, um ihm präventiv und aktiv entgegenarbeiten zu können.

Katrin Henkelmann B.Sc., neue Mitarbeiterin im Projekt "AuS". © Jonas Novaki

Autoritäre Einstellungen sind auch heute noch in weiten Teilen der Bevölkerung zu finden und damit auch ein Problem, mit dem sich viele Sozialarbeiter_innen konfrontiert sehen. Dabei kann sich Autoritarismus in verschiedenen konkreten Ideologien, wie etwa im Rechtsextremismus, Islamismus, Rassismus oder Antisemitismus Ausdruck verleihen, aber auch in generellen Einstellungen zu Demokratie, Gleichberechtigung oder gar in Aggressionen und Gewalt gegen andere äußern.

Sozialarbeiter_innen fehlen in ihrem Arbeitsalltag häufig die zeitlichen und theoretischen Ressourcen, um sich tiefergehend mit dem Phänomen zu beschäftigen, weswegen im Rahmen des Projektes dafür Raum geschaffen werden soll.

Ziele und Methoden

Um autoritäre Dynamiken und die damit einhergehenden Herausforderungen für Demokratie und Gesellschaft in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit erkennen und begegnen zu können, muss Autoritarismus zuerst als gesamtgesellschaftliches Phänomen verstanden werden.

Dafür sollen im Laufe des Projektzeitraums wissenschaftliche Erkenntnisse der Autoritarismusforschung mit Praxiserfahrungen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen zusammengebracht werden, beispielsweise in Schulungen, um so ein tiefergehendes Verständnis von Autoritarismus und dessen Ursachen zu ermöglichen. Dies findet in enger Zusammenarbeit zwischendem CARS und der Transferagentur statt.

Durch eine breite Vernetzung von Akteur_innen aus der Sozialen Arbeit, politischen Bildung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft soll nicht nur ein gegenseitiger Austausch untereinander ermöglicht werden, sondern auch eine nachhaltige Weitergabe von Erkenntnissen, Methoden und Modellen, die am Ende des Projekts in verschiedenen Lehrmaterialen festgehalten und den Akteur_innen auch über den Projektzeitraum hinaus zur Verfügung gestellt werden sollen.

Neue Projektmitarbeiterin am CARS

Seit Mai 2023 ist Katrin Henkelmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Autoritarismus ins Aus stellen – Autoritaristischen Überzeugungen präventiv und zielgruppengerecht begegnen“ am CARS angestellt. Katrin Henkelmann studierte Psychologie, Politikwissenschaften und Philosophie in Trier und Oldenburg und hat 2020 den Sammelband „Konformistische Rebellen – Zur Aktualität des autoritären Charakters“ mitherausgegeben. Sie ist seit mehreren Jahren in der politischen Bildungsarbeit aktiv und Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins „Gesellschaft für kritische Bildung“. Neben Autoritarismus beschäftigt sie sich außerdem schwerpunktmäßig mit Antisemitismus, Rassismus und kritischer Gesellschaftstheorie.

Text: Katrin Henkelmann

Projekttitel Autoritarismus ins Aus stellen (AuS) – Autoritaristischen Überzeugungen präventiv und zielgruppengerecht begegnen
Projektlaufzeit 01.03.2023-31.12.2024
Projektleitung Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel
Projektmitarbeiterin Katrin Henkelmann B.Sc.
Förderung Projektförderung im Innovationsfonds im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.

 

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