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Social Innovation Camp 2021

Vom 21. bis zum 25. Juni fand das Social Innovation Camp mit 620 Teilnehmenden statt – dieses Jahr als Onlineveranstaltung. In unterschiedlichen Formaten boten sich den Teilnehmenden vielfältige Möglichkeiten, innovative Konzepte, Forschungsergebnisse und Projekte mit Praxisvertreter_innen, Lehrenden und Studierenden zu diskutieren.

Das Innovation-Lab Köln veranstaltete dieses Jahr erneut das Social Innovation Camp, welches 2019 erstmalig an der katho, Abt. Köln stattgefunden hat. In der offenen und flexiblen Online-Veranstaltungswoche konnten sich 620 Teilnehmende aus 28 Formaten ein individuelles Programm zusammenstellen. Der Fokus lag auf dem gemeinsamen Austausch und der Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit in Theorie und Praxis.

Science-Talk mit Inhalten aus Lehre und Forschung

Das Format Science-Talk bot Inhalte aus Lehre und Forschung an. Innerhalb der unterschiedlichen Vorträge erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, den Diskurs des aktuellen Forschungsstands des gewählten Schwerpunkts zu erfahren und daran teilzunehmen. Themen wie Kinderschutzforschung, Sexualität, Innovationsnetzwerke und -management sowie die Einbindung digitaler Medien innerhalb der Sozialen Arbeit wurden hier vorgestellt und diskutiert.

In diesem Rahmen sprachen Prof.in Dr. Remke und Prof.in Dr. Schiffhauer mit einer Gruppe von Bachelorstudierenden der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abt. Paderborn über “Virtuelle Realität in der Sozialen Arbeit“. Nach einem exemplarischen Einblick in die Einsatzgebiete von VR in Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens wurde gemeinsam über die sinnvolle Anwendung diskutiert und welchen Stellenwert VR in der Sozialen Arbeit aktuell einnimmt und perspektivisch einnehmen könnte. Der Fokus lag auf den Chancen, Risiken und Potentialen der Nutzung von VR in der Sozialen Arbeit.

Studierende stellten Forschungsprojekte vor

Im Research-Talk erhielten Studierende die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte vorzustellen. Neben dem Aufbau der Projekte wurden auch die Ergebnisse dargelegt und gemeinsam diskutiert. Vielfältige innovative Projektschwerpunkte aus den Themenfeldern der Armutsforschung, Bildung und Professionalisierung, Suchtprävention, Barrierefreiheit, Krisenbewältigung sowie Netzwerkforschung wurden hier vorgetragen.

Die Forschungsgruppe des Masterstudiengangs “Innovationsmanagment in der Sozialen Arbeit“ der katho, Abt. Köln, unter dozentischer Begleitung von Prof.in Dr. Großheinrich, Prof. Dr. Löwenstein und Carsten Exner von Motiviva e.V. stellten in diesem Rahmen ihr Forschungsprojekt “Die Passung von Bindungsstilen im Beziehungsnetzwerk von jungen Menschen in Gastfamilien“ mit aktuellen Erkenntnissen aus Bindungsforschung und Netzwerkanalyse vor. Das Projekt bezog sich auf JuMeGa® (“Junge Menschen in Gastfamilien“), ein Angebot der stationären Kinder- und Jugendhilfe, welches das bisherige Pflegefamilienwesen durch den Fokus auf ältere Kinder mit erhöhtem Förderbedarf erweitert. Innerhalb des Forschungsprojekts wurde die Passung zwischen Gastfamilie und Gastkind aus der bindungs- und netzwerktheoretischen Perspektive untersucht, wodurch Zusammenhänge zwischen Bindung und sozialen Ressourcen abgebildet werden konnten und eine adressat_innen-orientierte Planung ermöglicht wurde.

Innovation-Talks gaben Einblicke in Projekte und Praxiskonzepte

Die Angebote des Innovation-Talks boten vielfältige Einblicke in Projekte und Konzepte aus der Praxis des Sozial- und Gesundheitswesens. Der Fokus lag dabei auf der Digitalisierung, Barrierefreiheit und Inklusion. Auch Formen der Innovationsberatung fanden hier Anklang.

Petra Vogt und Henrieke von Stryk von der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim stellten in ihrer Session “Queere Vielfalt leben“ die bundesweit erste Jugendwohngruppe und Jugendwohngemeinschaft für LSBTIQ*-Jugendliche vor. Sie zeigten dabei die Entwicklung auf, vom Aufkommen der Idee über die Konzeptentwicklung bis zu den Herausforderungen in der Umsetzung. Schwerpunkt des Vortrags waren die Besonderheiten im Konzept und den besonderen Bedingungen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben ihre eigene Geschlechtsidentität zu finden und zu erproben. Besonderen Wert legten die Referent_innen darauf, dass die Jugendlichen nicht wegen ihrer sexuellen Identität, sondern aufgrund damit einhergehender individueller Problemlagen in der Einrichtung leben. Die besonderen Herausforderungen und die Wichtigkeit einer gendersensiblen Arbeit mit non-binären Jugendlichen wurde auch in der Diskussion mit den Teilnehmenden noch einmal herausgestellt.

Projekte und Innovationen aus dem Transfernetzwerk

Der Fokus des Transfer-Talks lag auf Transferprojekten und Innovationsvorhaben aus dem Transfernetzwerk. Vorgestellt wurden unter anderem Projekte der Innovation-Labs, der Wissenschaftspodcast s_innzeit sowie die Pilotprojekte FIGEST (“First Generation Studierende begleiten: Teilhabe durch Kompetenzstärkung“) und Sozialwissenschaftsladen.

Katharina Lutz und Franz Falk vom Sozialwissenschaftsladen gaben innerhalb dieses Formats vielfältige Einblicke in das Pilotprojekt und dessen Innovationspotenziale. Dabei sprachen sie über die Bedeutung und Gestaltung Partizipativer Forschung zu den Schwerpunkten gesellschaftliche Teilhabe und soziale Ausgrenzung als Zielsetzung des Sozialwissenschaftsladens. In einem gemeinsamen Austausch mit der Selbstvertretung von Menschen mit Armutserfahrungen NRW und den Teilnehmenden wurde über Barrieren innerhalb der Hochschule und Praxis diskutiert und Anstöße zu Vernetzungsarbeiten zwischen Hochschule, Politik und Gesellschaft gegeben.

Nach dem Hauptprogramm hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, im Rahmen des Abendprogramms den Tag ausklingen zu lassen und den Poetry Slam von Jana Schick mit dem Titel “Zusammen, innovativ, relevant“ zu verfolgen.

Sofern möglich werden die Präsentationen und Ergebnisse zu den unterschiedlichen Sessions auf der Veranstaltungsseite bereitgestellt:

www.social-innovation.camp

2021 Hochschule Soziales Transfer katho Nachbericht
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