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Studentin der katho zu Besuch im Kanzleramt

Nahren Youssef, Studentin im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit am Standort Aachen, war als Vertreterin der aus Syrien stammenden ethnischen und religiösen Minderheiten ins Bundeskanzleramt eingeladen.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Staatsministerin Reem Alabali-Radovan

Nahren Youssef, Studentin der katho, gemeinsam mit anderen Teilnehmenden des Gesprächs

Gruppenfoto der Gesprächsteilnehmer_innen gemeinsam mit der Staatsministerin (alle Fotos wurden den Teilnehmenden von der Integrationsbeauftragten/dem Bundeskanzleramt zur Verfügung gestellt)

Damit zeigt ihr jahrelanges, ehrenamtliches Engagement im Bereich der inter- bzw. transkulturellen Sozialen Arbeit im Ausschuss für Migration, Integration und Entwicklungszusammenarbeit des Kreises Düren, im Kirchenkreis Jülich und der evangelischen Gemeinde zu Düren bundespolitische Wirkung.

Nahren Youssef beschreibt ihre Eindrücke aus dem Besuch im Kanzleramt:

"Syrerinnen und Syrer erleben gerade einen historischen Wendepunkt in ihrem Land und können kaum fassen, dass es nach vierundfünfzig Jahren von dem brutalen Regime Assads befreit ist. Sie stehen zwischen der Hoffnung auf ein freies und demokratisches Syrien und der Angst und Ungewissheit in Bezug auf Stabilität und Sicherheit für ihre Zukunft. Wir wissen, dass viele traumatische Erlebnisse noch verarbeitet werden müssen. Unsere Staatsministerin für Integration, Migration und Flüchtlinge, Reem Alabali-Radovan, hat aus diesem Grunde zum Dialog eingeladen. Damit schafft sie die nötige Bürgernähe und kann einschätzen, was die tatsächlichen Bedarfe der in Deutschland lebenden Syrer_innen sind. Besonders haben wir uns über die Worte des Bundeskanzlers gefreut, der spontan zu uns gestoßen ist. Er sprach beruhigende Worte in Bezug auf die Sicherheit der Syrerinnen und Syrer hier in Deutschland aus."

Nahren Youssef hat mit ihren assyrisch/aramäischen Eltern die Khabour Region (Nordosten Syriens) als Kind verlassen und hofft nun auf den Schutz aller Ethnien und Minderheiten durch die neue Regierung in Syrien. Schutz und Sicherheit muss ihrer Meinung nach auch den Yesid_innen, Kurd_innen, Druzen, Armenier_innen, griechisch-orthodoxen und allen anderen in Syrien ansässigen ethnischen und religiösen Minderheiten vor Ort gewährt werden. Sie betont, dass insbesondere Frauen und Mädchen Schutz und die Zusprechung von Rechten (Zugang zu Bildung, Wahlbeteiligung, Selbstbestimmung, etc.) benötigen. 

Engagement für kulturelle und soziale Teilhabe

Ausgangspunkt für ihr Engagement als Sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Migration, Integration und Entwicklungszusammenarbeit des Kreises Düren war der Wunsch, die Chancen auf kulturelle und soziale Teilhabe in Deutschland für Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte zu stärken.  Hier kommt die Expertise aus ihrem Studium und aus ihrer eigenen Integrationsgeschichte zum Einsatz. Ihr zusätzliches Engagement im Kirchenkreis Jülich und der evangelischen Gemeinde zu Düren ergab sich aus ihrem Pflichtpraktikum, das sie für ihr Studium an der katho in Aachen absolviert hat. Im Anschluss an ihr Praxissemester blieb sie der evangelischen Gemeinde als ehrenamtliche Helferin treu und ist seit April 2024 die Sprecherin des Dachverbandes MSO Düren. 

Ihr Studienprojekt während des genannten Praxissemesters, welches von Prof.in Dr.in Marion Gerads betreut wurde, befasste sich mit ästhetischer Praxis zur Realisierung von transkulturellem Austausch. Fragen an eine macht- und diskriminierungskritische Soziale Arbeit stehen im Fokus ihres Studiums und motivieren sie u.a., sich im Institut für angewandte Bildungs- und Diversitätsforschung der katho als studentische Hilfskraft zu engagieren und an den Vorbereitungen des diesjährigen Fachforums mit dem Thema „Macht – Diskriminierung – Bildung“ zu beteiligen.“

Den sicherlich ungewöhnlichen "Termin" in Berlin resümiert Nahren Youssef:

"Mein Dank geht an die Staatsministerin für ihr authentisches und kompetentes Engagement in Bezug auf Integration. Diese Begegnung hat ein wichtiges Zeichen der Anerkennung gesetzt!"

 

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