Studierende und Hochschulvertreter_innen besuchen Partnerhochschulen in Japan
Auf dem Programm stand zunächst ein Besuch an der Hyogo University in Himeji im Süden Japans. Mit der Hyogo University verbindet die katho seit 2015 eine enge Partnerschaft im Rahmen eines akademischen Kooperationsabkommens. Anlässlich dieses Jubiläums und der engen Zusammenarbeit unterzeichneten beide Hochschulen nun ein neues „Memorandum of Understanding“ (MOU). Hierin teilten katho und Hyogo University ihre gemeinsame Vision für Bildung, Forschung und Austausch.
Ein Höflichkeitsbesuch bei dem Präsidenten Prof. Dr. Makoto Kono, der das MOU ebenfalls unterzeichnete, rundete den Besuch ab. Im Anschluss unterhielt sich Präsident Kono mit den Studierenden aus Deutschland, die offen über ihr Studium, ihre Eindrücke von Japan und ihr Interesse an der Sozialen Arbeit sprachen.
Besuch von sozialen Einrichtungen und Wohnanlagen
Einblicke in das japanische Sozialwesen und die lokale Wohnsituation erhielten die katho-Studierenden bei der Besichtigung zweier sozialer Einrichtungen und einer Präfektur-Wohnanlage in Kōbe, bei der die Besucher_innen die Strukturen und Herausforderungen der japanischen Sozialarbeit kennenlernten.
Darunter befand sich die Internatsschule „Kande Gakuen“ in der Präfektur Hyōgo – eine Einrichtung, die junge Menschen unterstützt, die sich aus dem regulären Schulsystem zurückgezogen haben. Bei einem inspirierenden Austausch erhielten sie Einblicke, wie jugendliche Hikikomori – so bezeichnet man Menschen, die sich vollständig aus dem sozialen Leben verabschiedet haben – bei ihren psychischen Herausforderungen begleitet werden.
Als Letztes stand ein Besuch des Senior_innen-Wohnheims „Sakura Home Seishin“ auf der Tagesordnung. Hier wurde die katho-Delegation besonders herzlich verabschiedet: mit liebevoll gestalteten Schildern von der WDR-Maus sowie den Fußballvereinen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln.
Hiroshima als zweite Station der Reise
Die zweite Station der Japanreise war Hiroshima – eine der größten Städte Japans und ein wichtiger Industriestandort. Dort besuchte die Hochschuldelegation die Partnerhochschule „Hiroshima Bunka Gakuen University“ sowie eine katholische und eine evangelische Kirche. Natürlich stand auch der Friedenspark mit dem dazugehörigen Friedensmuseum auf dem Programm. Der Park ist ein Erinnerungsort mit über 70 Monumenten, Einrichtungen, Statuetten und Gedenksteinen, die den direkten und indirekten Opfern des Atombombenangriffs vom 6. August 1945 gewidmet sind.
In Gedenken an die japanische Schülerin Sadako Sasaki, die 1955 als Folge des Atombombenabwurfs mit zwölf Jahren an Leukämie verstarb, hängten die Besucher_innen selbstgemachte Origami-Kranich-Ketten auf – so auch die Kölner katho-Besucher_innen. Der Kranich ist ein Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg.