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Szenarien zum Krieg Russlands gegen die Ukraine

Prof. Dr. Georg Albers und Ruprecht Polenz (CDU) im Gespräch beim „Forum an der Piusallee“

Kriege zu beginnen ist einfacher als sie zu beenden. Gibt es Aussichten auf ein Ende des Krieges in der Ukraine? Darüber sprachen beim 15. Forum an der Piusallee am 5. Dezember 2023 in Münster Prof. Dr. Georg Albers, Politikwissenschaftler an der katho am Standort Münster und von 2016 – 2019 für die OSZE als Dialogue Facilitation Officer in der Ukraine im Einsatz, und Ruprecht Polenz (CDU), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und langjähriger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag.

Ruprecht Polenz (l.) und Prof. Dr. Georg Albers (r.) mit den Moderatoren des Forums, Prof.in Dr.in Ursula Tölle und Prof. Dr. Sebastian Laukötter

© katho

Für beide ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine ein imperialer Akt, der 2014 mit der Annexion der Krim und den anschließenden Kämpfen im Donbass begann. Mit Mitteln der Friedens- und Konfliktforschung, so Georg Albers, lassen sich verschiedene Szenarien skizzieren, die zu einem Ende des Krieges führen könnten. Dabei seien Szenarien eines „eingefrorenen Konflikts“ momentan am wahrscheinlichsten. Diese würden noch keinen Frieden bedeuten, da das Auf- und Abflauen des Konflikts natürlicher Teil solcher Szenarien sei. Dass der Krieg gegen die Ukraine auch für uns bedrohlich ist, betonte Ruprecht Polenz. Das russische Regime praktiziere eine Repression nach innen und eine Aggression nach außen. „Solange die Ukraine Widerstand leistet, kämpft sie auch für uns“, so Polenz. Denn auch wir haben Eigeninteressen, dass bestimmte Szenarien nicht eintreten. Ein Einstehen für die politischen Ziele Freiheit und Selbstbestimmung, für die Sicherung des Friedens durch Bündnisse wie die Europäische Union, aber auch die selbstverständliche Aufnahme und Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge bei uns seien entscheidende Schritte auf dem Weg bis zu einem Ende des Krieges.

Das „Forum an der Piusallee“ wird von Prof. Dr. Sebastian Laukötter und Prof.in Dr.in Ursula Tölle als öffentliche Veranstaltung organisiert und moderiert. Gut 70 Teilnehmende folgten der Einladung zum 15. Forum „Endloser Krieg oder Friedensverhandlungen – Gibt es einen Weg aus dem Krieg in der Ukraine?“ und trugen auch mit ihren Fragen zum Gelingen des Abends bei.

Text: Prof.in Dr.in Andrea Tafferner
Foto: Kolja Heckes/katho

Prof. Dr. Sebastian Laukötter

Prof. Dr. Sebastian Laukötter

Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Ethik

Münster, Sozialwesen

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