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Tag der Forschung 2024: „Freie Forschung ist auch ein Stück Demokratie“

Über 50 katho-Forschende kamen am Donnerstag (06. November) an den Standort Paderborn, um sich auf dem „Tag der Forschung“ über aktuelle Projekte und neue Erkenntnisse auszutauschen. Michael Isfort (Prodekan für Forschung und Transfer) betonte den wertvollen Erkenntnisgewinn auf Basis klar definierter Methoden, der die Hochschule als Gemeinschaft trägt.

Nach einem herzlichen Willkommen der Teilnehmenden am diesjährigen „Tag der Forschung“ am katho-Standort Paderborn durch Bergit Peters (Dekanin für den Fachbereich Theologie) und Patrick Isele (Dekan für den Fachbereich Sozialwesen) nutzte Prorektor Michael Isfort die Gelegenheit, mit Blick auf die ernüchternden Wahlergebnisse in den USA auf die Freiheit der Forschung hinzuweisen: „Freie Forschung ist auch ein Stück Demokratie“, sagte Isfort im Audimax zu den über 50 Teilnehmenden. Forschung sei Wahrheit und Wirklichkeit auf dem Boden von klar definierten Methoden – und basiere nicht auf dahingeworfene Pseudofakten: „Dafür stehen wir alle an der katho“, sagte Isfort weiter, „das trägt uns als Gemeinschaft.“ Der Prodekan für Forschung und Transfer forderte die Forschenden dazu auf, diese Möglichkeiten weiterhin zu nutzen und Spaß zu haben – denn Erkenntnisgewinn, so Isfort, sei auch immer Lustgewinn: „Das Schönste ist doch, von den eigenen Daten überrascht zu werden“. 
 

Fünf Panels zu vielfältigen Forschungsthemen

Direkt im Anschluss verteilten sich die Teilnehmenden auf fünf Panels rund um das Thema Forschung. So beleuchteten beispielsweise Prof. Dr. Patrick Isele und Prof.in Dr.in Julia Höke die besonderen lerndidaktischen Angebote am Standort Paderborn und wie die Lernwerkstatt³, die neue Transferwerkstatt³ oder der Open Air-Lerngarten das forschende Lernen fördern. Für die Kindheitspädagogin Höke biete die Lernwerkstatt³ den Studierenden vielmehr die Möglichkeit, in einem geschützten Schonraum etwas auszuprobieren. „Für mich werden die Erfahrungen erst zu Forschung, wenn sie in den anschließenden Gruppendiskussionen weiterverarbeitet werden“, erklärte sie. Eine besondere Methodenvielfalt biete v.a. die Transferwerkstatt über die Vielfalt der besonders leichten Möbel, die bei jeder Raumnutzung neu angeordnet werden, erklärte Prof. Dr. Patrick Isele: „Dafür ist der Raum auch gedacht.“


An-Institut DIP als Beispiel für Auftragsforschungen

Das Panel von Prof. Dr. Michael Isfort, der auch das An-Institut DIP e.V. leitet, beleuchtete den Spagat „Zwischen Drittmittelfinanzierter und freier Forschung“. Das Institut, das 2021 in eine GmbH ausgegründet wurde, finanziert sich zunehmend über Auftragsforschungen wie dem erfolgreichen „Pflegebarometer“, der jährlich erscheint. Hier stelle sich die spannende Frage nach dem Selbstverständnis: Bin ich Forschende_r oder Dienstleistende_r? „Dennoch kann ich auch mit Auftragsforschungen eigenes Erkenntnisinteresse durchsetzen“, hielt Isfort fest. Dies sei eine wichtige Erkenntnis, denn ohne Einwerbung von Auftragsmitteln wäre das DIP nicht überlebensfähig gewesen.

In den weiteren Panels erörterten die interessierten Gäste spannende Fragestellungen zu internationalem und lokalem Forschen oder zur Grundlagen- und Anwendungsforschung.


Promovierende präsentieren im Gallery Walk ihre Arbeiten

Bereits zum Mittagsimbiss konnten die Teilnehmenden die Forschungsposter der Promovierenden diskutieren. In der anschließenden „Poster-Session“ erklärten die Wissenschaftlichen Mitarbeitenden Sebastian Rost (Sozialwesen Paderborn), Franziska Sawitzki (Sozialwesen Köln), Monika Laumann (Sozialwesen Münster) und Lisa Kieselmann (Sozialwesen Paderborn) die Forschungsansätze ihrer Promotionsarbeiten. In anschließenden „Gallery Walk“ entstanden spannende Diskussionen zu den präsentierten Themen mit fruchtbarem Input von erfahrenen Kolleg_innen.

In den nun folgenden Forschungspanels gaben Monika Laumann, Prof. Dr. Friedrich Dieckmann, Franziska Sawitzki, Nadine Rosenfelder, Prof. Dr. Sebastian Wen, Prof. Dr. Andreas Henkelmann Prof. Dr. Werner Schönig, Prof. Dr. Marc Breuer, Prof. Dr. Johannes Krell und Prof.in Dr.in Agnes Blome einen Einblick in ihre laufenden Forschungsprojekte.

Nach einem gelungenen Tag mit großer Gastfreundschaft der Paderborner Kolleg_innen endete der informative Tag am frühen Abend. Die „Freude bei der Suche nach Wahrheit“, die Prodekan Isfort eingangs den Anwesenden wünschte, war bei allen zu spüren gewesen.

 

Impressionen

Bergit Peters (Dekanin für den Fachbereich Theologie) heißt die zum Teil angereisten Gäste auf dem Tag der Forschung 2024 in Paderborn willkommen.
Dekan Patrick Isele (Fachbereich Sozialwesen Paderborn) stellt das Tagesprogramm vor.
Michael Isfort (Prodekan für Forschung und Transfer) bei seiner Begrüßung im Audimax.
Das Panel von Prof. Dr. Michael Isfort, der das An-Institut DIP e.V. leitet, beleuchtete den Spagat „Zwischen Drittmittelfinanzierter und freier Forschung“.
Prof. Dr. Patrick Isele (1. Sitzreihe links) und Prof.in Dr.in Julia Höke (rechts) die besonderen lerndidaktischen Angebote am Standort Paderborn und wie die Lernwerkstatt³, die neue Transferwerkstatt³ oder der Open Air-Lerngarten das forschende Lernen fördern.
Für die Hochschulbibliothek informierte die Stellvertretende Leiterin Sarah Dudek (r.) über die Open Access-Angebote an der katho.
Jede Menge Forschungsergebnisse waren auf den zahlreichen Forschungsplakaten der Promovierenden zu finden.
Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Franziska Sawitzki (Sozialwesen Köln) erläutert den Gästen ihr Forschungsvorhaben.
Monika Laumann (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Standort Münster) erklärt ihr Forschungsprojekt mit dem Titel „Erbrachte Unterstützungsleistungen von erwachsenen Geschwistern von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen“.
Reges Interesse beim Gallery Walk auch bei Franziska Sawitzki (Fachbereich Sozialwesen Köln) und ihrem Forschungsplakat zum Thema „Coping strategies of children, adolescentes and young adult children of parents with a mental illness“.
Sebastian Rost (Fachbereich Sozialwesen Paderborn, Mitte) im Gespräch über sein Forschungsvorhaben „Zur Herstellung von Aktivität als Topos kindlicher Tätigkeiten in Kindertageseinrichtungen“ mit Prof. Dr. Friedrich Dieckmann (2.v.r.).
Prof. Dr. Sebastian Wen erklärte mit seiner Kollegin Nadine Rosenfelder (Wissenschaftliche Mitarbeiterin) das neue Forschungsprojekt „Neue Studiengangsformate als Ausweg aus dem Fachkräftemangel?“
Es folgt Prof. Dr. Andreas Henkelmann mit seinen historischen Forschungen zur Gründung des Fachbereichs Theologie 1971 an der katho und zur Entstehung des Berufs der_s Gemeindereferent_in.
Fotoausstellung im Eingangsbereich
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