Gemeinsame Initiative unterzeichnet: Meilenstein der Partnerschaft mit dem Gordon College in Israel
Nach langer Planung und intensiven Vorarbeiten dieser inzwischen langjährigen Kooperation unterzeichnete die Hochschulleitung der katho am 15. März 2022 in einem feierlichen Festakt in Tel Aviv eine Vereinbarung mit dem Gordon Academic College Haifa (GACE) zur Bekämpfung des gegenwärtigen Antisemitismus. Die gemeinsame Initiative „Countering Antisemitism – Past, Present and Future, Through Education“ zur Einrichtung eines bilateralen Forschungs- und Bildungszentrums stellt einen bedeutenden Schritt für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen dar. Die Unterzeichnung der Vereinbarung ist der offizielle Auftakt für viele gemeinsame innovative Bildungs- und Forschungsprojekte zum gegenwärtigen Antisemitismus und bildet den Rahmen für die weitere bilaterale Zusammenarbeit zu diesem Thema.
Gastgeber des Festakts war das Büro des Landes Nordrhein-Westfalen in Israel, das im Rahmen einer Networking Convention die katho und das Gordon College nach Tel Aviv in das Yitzhak Rabin Center einlud. Nach der Begrüßung von Dr. Gil Yaron, Leiter des Büros, und der Einführung des Staatssekretärs für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Mark Speich, als Vertretung für den Ministerpräsidenten Henrik Wüst unterzeichneten zunächst die Rektoren Prof. Dr. Hans Hobelsberger (katho) und Prof. Yecheskel Taler (Gordon College) die Vereinbarung und anschließend Bernward Robrecht (katho) als Geschäftsführer und Igal Sheinis (Gordon College) als Vice-President.
Alarmierende Zunahme von Antisemitismus
Inhaltlich begründet ist die Initiative unter anderem in der Persistenz und Virulenz des gegenwärtigen Antisemitismus und die damit verbundene Relevanz von Forschung und Bildung. In seiner Ansprache nach der Unterzeichnung verwies Prof. Dr. Hobelsberger darauf, dass 75 Jahre nach der Shoah eine alarmierende Zunahme alter und neuer Erscheinungsformen des Antisemitismus festzustellen sei. Er betonte: "I hope and I believe that the common values that we share and that unite us, namely charity, justice and peaceful coexistence among cultures and religions, - and our friendship uniting us as katho and Gordon College, and as peoples are stronger. You can be sure that we, in our capacity as katho, will do our best!"
Enge Kooperation mit Israel seit sechs Jahren
Die Kooperation begann 2016, als die Professor_innen und Dozent_innen der beiden Institutionen in direkten Kontakt miteinander traten. Und der Besuch von Prof. Taler in Köln im September 2016 hat eindrucksvoll gezeigt, dass diese Kooperation auch für das Gordon College sehr wichtig ist. Inzwischen findet ein reger Austausch zwischen Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden der beiden Hochschulen statt, aus dem sich auch so manche persönliche Freundschaft entwickelt hat. Besonders geprägt und maßgeblich gefördert wurde die Partnerschaft durch den Kanzler und Geschäftsführer der katho, Bernward Robrecht, dem Vizepräsidenten von Gordon College, Igal Sheinis, sowie den Mitgliedern der jeweiligen International Offices.
Kein_e Studierende_r soll die katho verlassen, ohne sich kritisch mit Antisemitismus auseinandergesetzt zu haben
Mittlerweile betrifft die Kooperation alle Fachbereiche und Managementebenen der katho und wirkt sich nachhaltig auf die Entwicklung der Hochschule aus. So wurde 2020 das „Center for Antisemitism and Racism Studies“ (CARS) an der katho am Standort Aachen gegründet und eine Professur für „Theorien und Kritik des Antisemitismus“ geschaffen. Hinter dieser in Deutschland einzigartigen Denomination steht der Gedanke, dass keine_r der Studierenden die katho verlassen soll, ohne sich kritisch mit dem Thema Antisemitismus auseinandergesetzt zu haben. Prof. Dr. Stephan Grigat besetzt seit dem 1. März 2022 diese Professur und wird mit seiner umfangreichen Expertise im Gebiet der Antisemitismusforschung und in seiner Rolle als Co-Leiter des CARS viele Projekte in der Kooperation mit dem Gordon College zur Bekämpfung des Antisemitismus verantworten und mitbegleiten.
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Pressekontakt
Katja Brittig
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten