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Wie KI im Studium weiterhilft: Spannender Workshop für Erstsemester am Standort Paderborn

An zwei Nachmittagen erprobten Studierende des ersten Semesters in praxisnahen Übungen, wie KI-Programme sie im Studium unterstützen können. Die neue KI-Beauftragte der katho, Sabrina Marquardt, betonte, dass KI-Programme zwar nützliche Werkzeuge für Teilaspekte wissenschaftlicher Arbeit sein können, jedoch ein reflektierter Umgang damit erforderlich ist.

Sabrina Marquardt, die neue KI-Beauftragte der katho, klärte die Studierenden über Chancen und Risiken des Einsatzes von KI im Studium auf.

„Der Aspekt des wissenschaftlichen Arbeitens mit KI bzw. von guter wissenschaftlicher Praxis allgemein ist mir ungemein wichtig“, sagt KI-Beauftragte Sabrina Marquardt.

Am 24. und 28. Januar hatten alle Studierenden des Studiengangs „Bachelor Soziale Arbeit“ im ersten Semester im Rahmen der Seminare „Einführung in wissenschaftliches Denken und Arbeiten“ und „Einführung in die Praxisforschung“ die Gelegenheit, an zwei spannenden Nachmittagen an der katho am Standort Paderborn teilzunehmen. Unter der Leitung der KI-Beauftragten Sabrina Marquardt sowie der Dozierenden Prof. Dr. Sabine Engel, Dr. Marion Krause-Wolters und Prof. Dr. Gregor Buß wurden Nachmittag füllende Programme geboten, in denen Theorie und Praxis der künstlichen Intelligenz auf spannende Weise kombiniert wurden.

Am ersten Workshop-Nachmittag erhielten die Teilnehmenden zunächst eine Einführung. Hier erfuhren sie mehr über die Logik und Funktionsweise von KI-Systemen und lernten Tools wie die KI-Chat-Plattform ‚LibreChat‘ und die KI-basierte Suchmaschine ‚Perplexity‘ kennen. In praxisnahen Übungen erprobten sie, wie KI-Programme sie gezielt unterstützen können – sei es bei der Entwicklung von Forschungsfragen, der Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit, der Literaturrecherche oder des Abfassens von Textauszügen.

Der zweite Nachmittag stand im Zeichen der Praxisforschung: Die Studierenden beschäftigten sich in Übungsphasen in Kleingruppen unter Anleitung von Frau Marquardt mit der KI-gestützten Erstellung von Fragebögen, der Entwicklung von Leitfäden für qualitative Interviews und der Datenanalyse von Interviewergebnissen.
 

Ergebnisse der KI müssen auf Wahrheitsgehalt überprüft werden

Ein zentrales Ziel der Veranstaltungen war es, das Bewusstsein der Studierenden dafür zu schärfen, dass KI-Programme zwar nützliche Werkzeuge für bestimmte Teilaspekte wissenschaftlicher Arbeit sein können, aber dass jedoch ein reflektierter Umgang erforderlich ist. Die Ergebnisse der KI, insbesondere von Chatbots, müssen kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt, ihre Korrektheit und Qualität überprüft werden.

Sabrina Marquardt verdeutlichte dies eindrucksvoll in einer Übung, bei der die Studierenden die fehlerhafte Ausgabe von Literaturquellen durch ChatGPT analysierten. Zudem wurden die wissenschaftsethischen Aspekte wie Datenschutz, Schutz personenbezogener Daten und Transparenz im Umgang mit KI intensiv diskutiert. In diesem Zusammenhang stellte die KI-Beauftragte der katho ein neues Formular vor, das künftig wissenschaftlichen Arbeiten beigefügt werden soll. Dieses Formular dient dazu, den Einsatz spezifischer KI-Programme durch die Studierenden transparent zu dokumentieren.
 

Marquardt mit großer Expertise zu KI und Guter wissenschaftlichen Praxis

„Der Aspekt des wissenschaftlichen Arbeitens mit KI bzw. von Guter wissenschaftlicher Praxis allgemein ist mir ungemein wichtig“, sagte Marquardt, die seit Januar 2025 die offizielle KI-Beauftragte der katho ist. Für die studierte Germanistin und Doktorandin ist das Verfassen eines wissenschaftlich fundierten Textes unabdingbar: „Mir ist wichtig, dass die Studierenden wissen, wie sie den Umgang mit KI-gestützten Tools transparent machen können, und lernen, die generierten Ergebnisse kritisch zu hinterfragen“, so Marquardt, die durch ihre langjährige Lehrerfahrung in der Germanistik sowie die Durchführung von Lehrveranstaltungen und Tutorien zur Guten wissenschaftlichen Praxis an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eine große Expertise mitbringt. Zudem hatte die 33-Jährige an der TH OWL durch Gremienarbeit an der Neufassung einer Ordnung zur Guten wissenschaftlichen Praxis mitgewirkt.
 

Mit Workshops Grundstein für reflektierte KI-Nutzung gelegt

Zum Abschluss der Workshop-Tage präsentierten die Studierenden ihre erarbeiteten Übungsergebnisse im Plenum, wo sie gemeinsam diskutiert wurden. Sabine Engel, Marion Krause-Wolters und Gregor Buß ergänzten die Diskussion um ihre Perspektiven als Wissenschaftler_innen und Hochschullehrer_innen. Das übergeordnete Ziel war es, den Studierenden zu vermitteln, wie wichtig es ist, den Einsatz von KI-Chatbots offen und nicht im Verborgenen zu praktizieren. Im Dialog mit ihren Dozent_innen sollten sie klären, in welchem Umfang der Einsatz von KI-Programmen akzeptiert wird und diesen dann transparent dokumentieren.

Die beiden Nachmittage waren ein Erfolg, verdeutlichten sie den Beteiligten doch, wie wichtig es ist, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der KI auseinanderzusetzen. Damit ist der Grundstein für eine offene und zugleich reflektierte Nutzung im Studium gelegt.
 

Text: Sabine Engel

 

KI-Sprechstunde & KI-Beratung

Sabrina Marquardt bietet jeden Dienstag von 11:00 bis 13:00 Uhr eine KI-Sprechstunde für Dozierende und Studierende an. Nach Absprache mit den Dozierenden sind auch individuelle fachbereichsspezifische Beratungen möglich.

Kontakt

Sabrina Marquardt

Beauftragte für Künstliche Intelligenz | Digital Learning and Services Center (DLSC)

Köln, Dezernat IV - Information und Kommunikation

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