„Die Sprache der Stadt“: Ausstellung und Vortragsreihe lockten viele Besucher
Vom 9. 10. bis zum 16.10.2021 fand in der Raststätte Aachen die Ausstellung und Vortragsreihe „Die Sprache der Stadt - Architektur zwischen normalisierten Blicken und ästhetischer Subjektivität“ statt. Die Veranstaltung widmet sich dem Potential kreativen Ausdrucks, das die Auseinandersetzung mit Architektur mittels zeitgenössischer digitaler Technologien bietet, und dem gesellschaftlichen Kontext neoliberaler Bereicherungsökonomie und Stadtpolitik, der dieses Potential aufgrund der kommerzialisierten Präsentation von Architektur zu unterminieren droht. Kunst selbst kann eine solche Spannung zwischen Ästhetisierung und ökonomischer Vereinnahmung nicht auflösen. Mittels Kunst kann diese Spannung jedoch ausgestellt, erfahrbar und für die Öffentlichkeit diskursiv verfügbar werden.
Die von Dr. Markus Baum, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fachbereich Sozialwesen der katho in Aachen, konzipierte Ausstellung verfolgte diese Ziele durch die Zusammenstellung verschiedener Arbeiten unterschiedlicher Künstler_innen, kommentierender Vorträge und DJ Sets. Im Medium der Fotografie, der Gestaltung und der Malerei, der Musik und der Sprache wurden Interventionen wider kulturelle Nivellierungsprozesse und postfordistische Bereicherungsökonomie vollzogen, die für eine lebenswerte Stadt für alle opponieren. Sie thematisierten utopische und dystopische Momente der Beziehung von Stadt, Wohnen und Kultur in harmonischer bis dissonanter Form und eröffneten gemeinsam im wechselseitigen Zusammenspiel einen ganz eigenständigen Erfahrungsraum.
Sowohl die Ausstellungstage als auch die Vorträge von „Recht auf Stadt – Aachen“ und Dr. Birgit Schillak-Hammers (RWTH Aachen University) waren ausgesprochen gut besucht. Da Studierende, Fachwissenschaftler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Menschen aus der beruflichen Praxis zugleich zusammenkamen, um intensiv zu diskutieren, trug die Veranstaltungsreihe zu einem ausgeprägten Wissenstransfer bei.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. phil. Markus Baum
Professor für Soziologie
Aachen, Sozialwesen