Einblick am „Tag der Forschung“: Mit wichtigen Innovationen das Leben der Menschen verbessern
„Anwendungsorientierte Forschung prägt unsere Hochschule schon seit mehr als 20 Jahren“, sagte Professorin Barbara Schermaier-Stöckl, die Prorektorin für Forschung und Weiterbildung der katho, zum Veranstaltungsauftakt. „Mit dem heutigen Tag der Forschung erhalten Sie einen gesammelten Überblick über die aktuellen und innovativen Forschungsprojekte der katho.“ Rektor Hans Hobelsberger betonte in seiner Begrüßung: „Die Forschung von Hochschulen Angewandter Wissenschaften ist Wissen, das für die Entwicklung der Gesellschaft hochrelevant ist.“ Der heutige Tag sei daher auch ein Signal nach außen. Diesen Anspruch bestätigten die Keynotes der Professorinnen und Professoren der katho und die Poster-Sessions des wissenschaftlichen Nachwuchses im Tagesverlauf.
Welche Aufgaben werden angesichts des Klimanotstandes auf die Soziale Arbeit zukommen? Norbert Frieters-Reermann ist Professor für Bildungs- und Erziehungswissenschaften an der katho in Aachen und zeigte dies an einem Bildungsprojekt zum Naturerleben und einer Hilfsaktion von katho-Studierenden nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr. Beide Engagements begleitet er wissenschaftlich. In einem weiteren Forschungsprojekt untersucht Grit Höppner, Professorin für Soziale Arbeit am Standort Münster, warum das bestehende Hilfesystem für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, nicht alle Alters- und Einkommensschichten erreicht. Die Ergebnisse sollen helfen, vorhandene Barrieren abzubauen, denn Soziale Arbeit ist für alle Betroffenen da. Thorsten Köhler, Professor für Sozialwissenschaft, gab einen Überblick über Projekte im Bereich der Gesundheitsförderung und -prävention, zum Beispiel an Brennpunktschulen oder für Zugewanderte. Er untersucht, wie gut bestehende Maßnahmen und Programme überhaupt wirken. Der Erziehungswissenschaftler Tobias Hölterhof sieht Online-Communities als Modell für digitales Lehren und Lernen im Gesundheitswesen und stellte Anwendungsbereiche und digitale Tools für die Pflegelehre vor. Alle Vorträge zeigten, mit wieviel Engagement und Expertise die Wissenschaftler_innen der katho ihren jeweiligen Fragestellungen nachgehen.
Der „Tag der Forschung“ war auch eine Bühne für den wissenschaftlichen Nachwuchs. In Kurzvorträgen und Poster-Sessions gaben Doktorand_innen einen Einblick in ihre Promotionsarbeiten: Die jungen Forscher_innen widmen sich zum Beispiel der Frage, wie Menschen mit Behinderung besser an Angeboten von Sportvereinen teilhaben können, oder sie nehmen die Soziale Arbeit im Nationalsozialismus unter die Lupe. In ihren Forschungsfragen geht es um Beratungsgruppen für werdende Väter und um Aufgaben in der Pflegelehre. Sie beobachten frühkindliches Verhalten, untersuchen soziale Beziehungen von Menschen mit Hirnschäden und vieles mehr. Ob in der professoralen Forschung oder beim Nachwuchs: Die Themen erweisen sich als relevant im Detail und vielfältig in ihrer Gesamtschau.
Workshops zu forschungsbezogenen Kompetenzen wie Praxisbezug, Forschungsethik und Wissenschaftskommunikation rundeten den „Tag der Forschung“ ab. Forschung an der katho habe sich in den letzten Jahren deutlich entwickelt, stellte Professor Martin Spetsmann-Kunkel, der Dekan der gastgebenden katho-Abteilung, fest. Die Hochschule verfüge über gute unterstützende Strukturen und für neue Kolleg_innen sei Forschung ein selbstverständlicher Aufgabenbereich. Prorektorin Schermaier-Stöckl zeigte sich zufrieden mit dem ersten „Tag der Forschung“ ihrer Hochschule: „Unser Ziel war es, einen Einblick in die Vielfalt von Forschung an der katho zu geben und Raum für Austausch und Vernetzung von Wissenschaft und Praxis und der Forschenden untereinander zu ermöglichen. Das ist uns gelungen. Nun schauen wir nach vorne und unsere Wissenschaftler_innen arbeiten weiter an lösungsorientierten Innovationen, die das Leben der Menschen besser machen.“
Text: Holger Walz
Fotos: Bernd Lauter
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Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten