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„Für Freizeit bleibt oft kein Raum“: Sina Eghbalpour tauscht sich mit SPD-Abgeordneter Jasmina Hostert zur Teilhabe im Sport aus

Sina Eghbalpour traf sich in Berlin mit der Politikerin Jasmina Hostert, die für die SPD-Bundestagsfraktion im Sportausschuss sitzt. Gemeinsam besprachen sie, wo die größten Hindernisse für Menschen mit Beeinträchtigung bestehen, am Sport teilzuhaben. Im Herbst wird Eghbalpour als Teilhabe-Expertin ihre Forderungen an die Politiker_innen stellen können.

Sina Eghbalpour beim Treffen im Bundestag mit der SPD-Abgeordneten Jasmina Hostert (2.v.r.) und ihren Begleitpersonen Sorah Colling und Timo Pütz

Besuch am Brandenburger Tor

Blick auf Spree und Kanzleramt in Berlin

Sina Eghbalpour traf sich zum Austausch am 13. Juni in Berlin mit der Politikerin Jasmina Hostert, die für die SPD-Bundestagsfraktion im Sportausschuss sitzt. Die Professorin, die ihre Dissertation zu Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung im Vereinssport an der katho am Standort Aachen schrieb, stellte Hostert ihre Forschungsergebnisse und das Projekt der Übungsleiter-C-Ausbildung an der katho am Standort Aachen vor.

 

Arbeit und ärztliche Behandlungen in der Sozialen Teilhabe derzeit wichtiger als Freizeit

Im Anschluss tauschten sie sich zu den Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung im Sport aus. Beide vertraten die Haltung, dass Sport Inklusion fördert, während andere Bereiche dies weniger tun. Sina Eghbalpour betonte die Wichtigkeit der Assistenz für Menschen mit Beeinträchtigung, da die Teilnahme am Sport an der fehlenden Begleitperson scheitere. Für Jasmina Hostert scheitere es auch am „Abholen“. Viele Menschen mit Beeinträchtigung würden zum Beispiel von Sportvereinen nicht „mitgenommen“. Insgesamt würde der Bereich Freizeit in der Sozialen Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung vernachlässigt, da vor allem Bereiche wie Arbeit oder ärztliche Behandlung abgedeckt würden – für die Freizeit bleibt dadurch oft nicht mehr viel Raum.

 

In kleineren Schritten denken, um das Ziel langfristig zu erreichen

Die SPD-Abgeordnete berichtete, dass das Inklusionsthema dennoch in allen Bundestagsausschüssen Thema sei. Zumindest in der Theorie äußerten sich alle für eine inklusive Gesellschaft, aber in der Praxis scheitere es an der Umsetzung, vor allem an den finanziellen Mitteln und dem damit verbundene Arbeitsaufwand. Daher vertritt die Politikerin die Meinung, dass man in kleineren Schritten denken solle, um das Ziel langfristig zu erreichen. Größere Pläne „überfallen“ die Menschen und sind meistens mit viel Geld und viel Aufwand verbunden. Kleinere Pläne könnten hingegen eher umgesetzt werden und führten langfristig auch zum Ziel.

 

Bald die Chance, im Sportausschuss des Bundestags konkrete Forderungen an die Politik zu stellen

Die beiden Expertinnen ging mit konkreten Arbeitsaufträgen aus dem angeregten Gespräch. So wird Sina Eghbalpour die Politikerin mit konkreten Umsetzungsideen zur Inklusion, die durch die Politik verändert werden können, versorgen. Zudem hat Jasmina Hostert die katho-Professorin eingeladen, im Herbst im Sportausschuss des Bundestags ihre Dissertationsergebnisse sowie Teilergebnisse aus ihrem Forschungsprojekt Paralympics, das demnächst startet, vorzustellen. Ziel ist es, dass Sina Eghbalpour im Sportausschuss konkrete Forderungen an die Politik stellt – aus Sicht der Wissenschaftlerin ist das eine tolle Chance, mehr Teilhabe im Sport durchzusetzen.

Dem Treffen ging das von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) veranstaltete Sportsymposium am 13. März 2024 in Berlin voraus, auf dem Sina Eghbalpour mit Fachleuten zur Fragestellung „Sport als Leistung zur Teilhabe – zwischen Gesetz und Anspruch“ diskutierte.

 

Prof. Dr. Sina Eghbalpour

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Prof. Dr. Sina Eghbalpour

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