Hingeschaut: Aufsuchende erzieherische Hilfen und Jugendämter geht in die dritte Runde!
Die Fachtagung ist eine Online-Veranstaltung im Rahmen eines politischen und fachlichen Qualitätsaufrufs für die ambulanten aufsuchenden Erziehungshilfen in Familien. Sie wird durchgeführt von der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V. (DGSF) in Zusammenarbeit mit der Transferagentur der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.
Dabei interessierte die Veranstaltenden und Teilnehmenden die Innen-Sicht und die Außen-Sicht ausgehend von den Aufgaben der Jugendämter im Rahmen der aufsuchenden erzieherischen Hilfen einschließlich der Kooperation mit den durchführenden ambulanten Hilfeträgern. Im Rahmen der Veranstaltung, die von Birgit Averbeck (DGSF) moderiert wurde, diskutierten die Teilnehmenden gemeinsam mit den Referent_innen unter anderem Fragen nach dem Umgang mit immer höher werdenden Fallzahlen, Aufgabenzuwachs und Fachkräftemangel. Die damit verbundenen Arbeitsstrukturen wurden zusätzlich aus verschiedenen fachlichen Perspektiven kritisch-konstruktiv betrachtet.
Nach der Begrüßung und Einrahmung der Veranstaltung durch Dr. Julia Hille (DGSF) und Tristan Steinberger (Transferagentur) startete der Fachtag mit einem Vortrag von Barbara Richters und Prof. Dr. Holger Ziegler mit dem Thema „Administrative Vorgaben und praktische Schwerpunktsetzungen in den aufsuchenden Hilfen zu Erziehung – Macht systemisches Arbeiten einen Unterschied?“. Darauf aufbauend folgte ein Input mit hohem Praxisbezug von Kerstin Kubusch-Piesk zum Thema „Zwischen Herausforderungen und Chancen: Die Perspektive des Jugendamtes auf die aktuelle Situation der aufsuchenden Erziehungshilfen“. Im Anschluss an den Input starteten die Teilnehmenden in über 20 Breakout-Sessions zur Diskussion und Reflexion der Vorträge. Am Nachmittag rundete Hans-Georg Weigel den fachlichen Input mit ab. Er beleuchtete die „Aufsuchende erzieherische Hilfen – im Spannungsverhältnis von öffentlichem und freiem Träger“.
Aufbauend auf den bisherigen Inhalten begaben sich die Teilnehmenden im dritten Veranstaltungsteil in Workshops zum Thema „Das Jugendamt und ich“. Hier stand neben dem Austausch über die Situation vor Ort eine Diskussion über notwenige strukturelle Änderungen zur Qualitätssicherung in den aufsuchenden Erziehungshilfen im Fokus. Da die Entwicklung und Durchsetzung von Qualität in der Arbeit der aufsuchenden Erziehungshilfen in Familien nur in einer guten Zusammenarbeit von Jugendämtern, freien Trägern und der Politik gelingen kann, wurden in den Workshops zielführende Optionen eigenen Handelns erarbeitet.
Zum Abschluss der Veranstaltung folgte eine virtuelle Podiumsdiskussion, bei der unter anderem auch Prof.in Dr.in Silvia Hamacher aus der Abteilung Aachen die Workshopinhalte in das Gespräch einbrachte. Wie auch in den letzten Jahren schloss die Fachtagung mit dem „Reflecting Team - Und nu‘?! Jugendämter und freie Träger - wie kann das gehen?“. Ziel war wie auch in den letzten Jahren die Sicherung der Tagungsinhalte und der Ausblick auf die daraufhin folgenden nächsten Schritte.
Das Team des Fachtages - bestehend aus Birgit Averbeck, Dr. Marie-Luise Conen, Prof. Dr. Silvia Hamacher, Dr. Julia Hille, Tristan Steinberger und dem Team der Transferagentur - ist sich im Nachgang der Veranstaltung sicher, dass die „3. Hingeschaut“ -Veranstaltung mit dem Fokus auf die Hilfeadressaten nicht das letzte „Hingeschaut“ sein wird. Am 10. März 2025 geht die Veranstaltungsreihe weiter.
Prof. Dr. Silvia Hamacher
Prodekanin / Professorin für Soziale Arbeit
Aachen, Sozialwesen
Tristan Steinberger
Leiter der Transferagentur
Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten