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| Münster,

Hospizarbeit in der Ukraine in Zeiten des Krieges

Einer bewegenden Reise in die Ukraine konnten am 7. Mai 2025 Studierende und Gäste am katho-Standort Münster folgen. Dr. Andreas Stähli aus Münster und Dr. Halyna Lejzjus aus Kyjiw sprachen über die gegenwärtige Situation der Hospiz- und Palliativarbeit in der Ukraine und gaben einen Einblick in ihre Projektarbeit.

Prof.in Dr. Andrea Tafferner, Dr. Andreas Stähli, Dr. Halyna Lejzjus (v.l.)

Seit acht Jahren verbindet beide das Anliegen, die palliative Versorgung in der Ukraine vor allem durch Projekte in der Bildungsarbeit auszubauen. Andreas Stähli, ehemaliger Leiter der Akademie am Johannes-Hospiz in Münster mit langjähriger Erfahrung in der Hospiz- und Palliativarbeit, hat mittlerweile vier Bände zu Themen der Palliative Care speziell für die Bedarfe in der Ukraine herausgegeben, die Halyna Lejzjus, bis 2022 Dozentin an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kyjiw, ins Ukrainische übersetzt hat. Ein fünfter Band zu Spiritual Care in der Palliative Care ist in Planung. Die Zusammenarbeit wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Johannes-Hospiz in Münster und dem Palliative Care Center in Iwano-Frankiwsk (Westukraine) von 2019 bis 2021 vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland gefördert.

Projektarbeit in Kriegsgebieten

Nun berichteten beide nicht nur über ihre Projektarbeit in Iwano-Frankiwsk, Dnipro, Kyjiw und weiteren Orten der Ukraine, sondern auch über die Dramatik und Tragik des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seit dem Frühjahr 2022. Wie kann eine ganzheitliche, bedürfnisorientierte Begleitung von Menschen, die unter einer fortschreitenden, zum Tode führenden Erkrankung leiden, aussehen, die nun auch die Traumafolgen des Krieges einbeziehen muss? Die Sterbenden und die Mitarbeitenden sind Betroffene des Krieges; sie leben in Angst vor den Angriffen und sind oftmals in Sorge um Angehörige und Freunde an der Front.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Seminars „Brücke in eine andere Welt. Zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“ von Professorin Andrea Tafferner statt. In der Veranstaltung konnte unmittelbar erlebt werden, wie international die Hospizbewegung ist und was das in der konkreten Situation bedeuten kann. Hospizpartnerschaften und bilaterale Kooperationen sind ein starkes Zeichen der Solidarität mit der so schwer verwundeten Ukraine.

 

Foto: Prof.in Dr.in Sabine Schäper
Text: Prof.in Dr.in Andrea Tafferner

 

Prof. Dr. Andrea Tafferner

KONTAKT

Prof. Dr. Andrea Tafferner

Prodekanin / Professorin für Theologie, Sozialphilosophie

Münster, Sozialwesen

2025 Studium Münster Nachbericht Sozialwesen Münster
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