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| Münster,

MakerSpace im Seminarraum – Studierende programmieren und gestalten interaktive „sprechende“ Poster

Im Zeitalter der Digitalisierung eröffnen sich zunehmend neue Wege und Formate der Unterstützung und Beratung, die traditionelle Strukturen der Sozialen Arbeit herausfordern und erweitern.

Im Seminar „Replika, ChatGPT, Woebot, Momfluencer & Co – Digitale Substitute für Soziale Arbeit?“ von Prof.in Dr.in Gesa Linnemann an der katho in Münster ging es im Sommersemester 2025 um die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und inwieweit digitale Angebote wie KI-Bots (z.B. Replika, Woebot) und Influencer_innen auf sozialen Medien als "digitale Substitute" für die Soziale Arbeit wirken können. Welche Rolle spielen sie in der Begleitung, Beratung und Stärkung von Klient_innen? Wie unterscheiden sie sich von professionellen Arbeitsweisen, und welche Chancen oder Risiken bieten sie für die Soziale Arbeit? Gemeinsam wurde der Einsatz solcher Technologien diskutiert, Praxisbeispiele analysiert und hinterfragt, welche ethischen und fachlichen Implikationen sich für das Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit ergeben.

Verbunden wurde die inhaltliche Auseinandersetzung mit Anwendungserfahrungen im Sinne eines educational maker space (vgl. Andrews et al. 2021). Mit der visuellen Programmiersprache Scratch und allen Materialien aus einer „Tüftelbox“ konnten die inhaltlichen Vorhaben zum Seminarthema auf für alle neue Art und Weise umgesetzt werden. Das erforderte zunächst ein Einlassen auf die neue Herausforderung.

Studierende berichten begeistert

„Als wir mit dem Projekt „Sprechendes Poster“ gestartet sind, waren wir zunächst ein wenig überfordert. Scratch war für uns neu, und wir wussten am Anfang nicht, wie man überhaupt mit der Plattform arbeitet“, berichtet Emmelie Eilert. „Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns eingearbeitet hatten. Vieles musste erst ausprobiert, verworfen und neu gedacht werden. Doch mit jedem Schritt, den wir besser verstanden, hat sich auch unser Interesse und unsere Motivation gesteigert. Sobald wir die Grundfunktionen begriffen hatten, wurde das Arbeiten mit Scratch richtig spannend und hat uns viel Spaß gemacht.“ Und Maren Vechtel ergänzt: „Besonders viel Freude hat uns die kreative Gestaltung bereitet.“

Technisch begleitet wurden die Studierenden von Jenni Sumiloff vom Digital Learning and Services Center, die bei Schwierigkeiten mit Rat und Tat zur Seite stand, sodass am Ende alle Gruppen erfolgreich ihr „Sprechendes Poster“ präsentieren konnten. Dabei wurden die Darstellungsmöglichkeiten kreativ.

Alina Vernold resümiert am Ende der Veranstaltung die Erfahrungen ihrer Gruppe: „Rückblickend war das „Sprechende Poster“ für uns eine tolle neue Art der Präsentation. Es ist interaktiv, innovativ und motivierend. Es hat uns gezeigt, wie man digitale Tools sinnvoll in die Vermittlung sozialer Themen einbinden kann. Gerade für die Soziale Arbeit sehen wir darin großes Potenzial – zum Beispiel für Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Insgesamt konnten wir durch das Projekt neue Dinge lernen, unseren Umgang mit digitalen Medien weiterentwickeln und wichtige Erfahrungen im kreativen, digitalen Arbeiten sammeln.“

 

Text: Prof.in Dr.in Gesa Linnemann 
Fotos: Jenni Sumiloff und Prof.in Dr.in Gesa Linnemann

Prof. Dr. Gesa Linnemann

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Prof. Dr. Gesa Linnemann

Professorin

Münster, Sozialwesen

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