Erfolgreicher katho Kultursommer: Spiel(en)! Kulturelle Bildung in der Sozialen Arbeit
In diesem Jahr widmete sich der katho Kultursommer dem Spiel(en) als kultureller Praxis. Die Teilnehmenden waren in unterschiedlichen Szenarien zum Ausprobieren eingeladen, etwa beim kreativen Schreiben mit der Aachener Kinderbuchautorin Sigrid Zeevaert, in Theaterworkshops oder in der Entwicklung künstlerischer Collagen nach dem Zufallsprinzip. Erstmals wurde neben der Theater- und der Literaturwerkstatt auch eine Filmwerkstatt mit einem besonderen Fokus auf das Thema Schnitt angeboten. Ergebnis ist ein Kurzfilm, der auf dem filmischen Interviewmaterial aus dem Projekt „Miteinander ins Gespräch kommen – Soziale Arbeit heute und vor 30 Jahren“ basiert. Er wird im Rahmen des Festakts zum 30jährigen Jubiläum des Aachener Sozialkonvents (ASK) am 15.11.24 in der Aula der katho öffentlich präsentiert.
Bereits zum zweiten Mal fand der Fachtag „Theater und Soziale Arbeit“ in Zusammenarbeit von katho und ax-o e.V. statt. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe macht es sich der Verein seit 2004 zur Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit kulturpädagogischen Mitteln bei ihrer Identitätsentwicklung zu begleiten. In Form von Impulsvorträgen, einer Podiumsdiskussion mit Jugendlichen sowie praktischen Workshops beleuchtete der Fachtag das Phänomen Adultismus und dessen Auswirkungen auf die Theaterarbeit mit Heranwachsenden. Die Workshopleitungen Pauri Röwert und Thalia Schoeller resümieren: „Es war sehr wertvoll, sich mit Studierenden zum Thema Adultismus auszutauschen und zu merken, wie es uns alle betrifft. Im Workshop haben wir gemeinsam Ideen entwickelt, wie wir Begegnungen zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unterschiedlichen Lebensbereichen anders gestalten können und freuen uns, wenn einige dieser Ideen umgesetzt werden.“
Auf große Resonanz stieß auch in diesem Jahr der Poetry Slam, der wetterbedingt in der Aula stattfand. Mit Jutta Fleißig aus dem Studierendensekretariat und Prof. Dr. Christoph Stock präsentierten nicht nur Studierende ihre selbstgeschriebenen Texte vor über 100 Zuschauer_innen. Auf Platz 1 wählte das Publikum schließlich David Strzeminski aus dem Masterstudiengang Klinisch-therapeutische Soziale Arbeit mit einem Text über Echtheit in Beziehungen. Darin heißt es:
Du hast immer gesagt "man ist was man isst"
Und ich weiß jetzt das stimmt so nicht.
Denn DU!? Du bist ganz bestimmt kein Kaviar und Lammfilet
du bist maximal schön anzusehen; aber hey, "das Auge isst mit" hast du immer gesagt...Bullshit!
Wenn man dich löffelt denkt man sich "urgh, da fehlt 'ne Prise Salz, Pfeffer und ganz viel von diesem italienischen Kräuterzeugs"
(David Strzeminski)
Von der Werbung über die Moderation, Punktevergabe und Siegerehrung bis hin zum Kuchenverkauf und einer Spendenaktion für den Förderverein der katho war der Poetry Slam bereits im Sommersemester akribisch von Studierenden vorbereitet worden. Für eine besondere Atmosphäre am Veranstaltungstag sorgten nicht zuletzt die musikalischen Beiträge von Jana Schwartz (Klavier/Gesang).
Prof.in Dr.in Damaris Nübel blickt als Organisatorin des Kultursommers auf eine ereignisreiche Woche zurück: „Uns bleibt nur, danke zu sagen für das Interesse der Teilnehmenden, das Engagement der Referent_innen und für die großartige Unterstützung durch Studierende in den unterschiedlichsten Bereichen. Der Kultursommer ist ein Format, das durch Mitmachen lebendig wird und das ist in diesem Jahr wieder einmal gelungen!“
Ansprechperson
Prof'in Dr. Damaris Nübel
Professorin
Aachen, Sozialwesen