„Tag der Forschung“: Herausragend in der Lehre – stark in der Forschung
Am Donnerstag fand am Standort Köln der diesjährige „Tag der Forschung“ statt. Unter dem Motto „Sozial- und Gesundheitswesen im Wandel“ begrüßte Prof. Dr. Michael Isfort die ca. 70 Teilnehmenden aller katho-Standorte im Großen Audimax. Zunächst machte der Prorektor für Forschung und Transfer auf die neuesten Entwicklungen aufmerksam. Dazu gehören die bevorstehende Verabschiedung der „Leitlinie KI in der Forschung“ und die Einführung eines Forschungsinformationssystems (kurz FIS): Diese webbasierte Datenbankanwendung führt zukünftig auch an der katho die Informationen zu Forschungsaktivitäten wie Forschungsprojekte, Publikationen oder Forschungsschwerpunkte zusammen. Bereits über 1.000 Publikationen sind eingepflegt. Erfreut berichtete der Prorektor von bereitgestellten Geldern für den Einsatz mit Bezug zum katho-Klimaschutzprojekt.
Prorektor Isfort: „Es ist wichtig, dass wir hier aktiv bleiben“
Auch in der Projektarbeit gibt es eine positive Entwicklung: Nach einem Tief sind die eingeworbenen Mittel im Jahr 2024 wieder gestiegen – rund 1,7 Mio. Euro Umsatz konnten erzielt werden. Derzeit laufen 10 Beantragungen. Hinzu kommen 2,3 Mio. Euro Umsatz im An-Institut DIP, dem es gelang, seine Mittel erheblich auszuweiten. „Die katho ist nicht nur herausragend in der Lehre, sondern auch eine sehr forschungsaktive Hochschule“, sagte Isfort. „Somit stehen unsere Fragestellungen nach Sinn, nach Sozialem, nach Gesundheitswesen und Theologie weiterhin im Fokus der Förderer – es ist wichtig, dass wir hier aktiv bleiben“, so Isfort weiter, der diese Botschaft als Mutmacher für die kommende Arbeit mit auf den Weg gab.
Um die Forschung und konkret den wissenschaftlichen Nachwuchs während ihrer Promotion gezielt zu fördern, standen in der Vergangenheit verschiedene Ideen wie ein Wissenschaftspreis für Promovierende zur Diskussion. Wichtiger sind jedoch konkrete Unterstützungsangebote während der Promotionsarbeit, wie der Kauf von Software, die Teilnahme an Tagungen oder Auslandsaufenthalte, die jedoch nicht durch die katho getragen werden können. Deshalb entwickelte sich dank der Vermittlung von Prof. Dr. Oliver Tiemann die Idee eines Stipendiums durch die „Bürgerstiftung Rheinviertel“.
Andenken an verstorbenen Pfarrer Wolfgang Picken mit katho-Stipendium
Deren Vorständin Agnes Leinweber erklärte den Teilnehmenden die Idee hinter dem katho-exklusiven „Wolfgang-Picken-Stipendium“: Der Namensgeber war Pfarrer in Bonn-Bad Godesberg, der im Rahmen seiner Fürsorgearbeit die Menschen seiner Gemeinde in der gesamten Lebensspanne – von der Kita bis zur palliativen Versorgung und Demenzbetreuung – unterstützte. Das nach ihm benannte Stipendium erinnert an den im Jahr 2024 verstorbenen Geistlichen und fördert die Forschung an den ihm zeitlebens wichtigen Themen unserer Gesellschaft. Mittlerweile werden sieben Promovend_innen der katho finanziell unterstützt, die (bis auf eine Promovendin) ebenso anwesend waren.
Einblick in die Promotionsmöglichkeiten am und mit dem PK NRW
Im Anschluss gab Prof.in Dr.in Eike Quilling einen interessanten Einblick in die Promotionsmöglichkeiten am und mit dem Promotionskolleg NRW (PK NRW). Als dessen stellvertretende Vorstandsvorsitzende berichtete sie über die Arbeit des PK NRW und stellte den Zugang der Lehrenden als Betreuende sowie den Zugang für Promovierende vor. Sie warb dafür, dass sich auch weibliche Promovierende für eine Förderung durch das PK NRW interessieren, da der Frauenanteil derzeit bei lediglich 27 Prozent liegt. Außerdem lobte Quilling die katho für ihre frühzeitige Einführung des Forschungsinformationssystems (FIS) – damit sei die katho Vorreiterin unter den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Es folgten Pitches der Promovierenden, darunter auch einige Wolfgang-Picken-Stipendiat_innen: Sie legten den Zuhörenden ihre komplexen Forschungen in aller Kürze dar. Mit ihren Kurzpräsentationen boten sie einen kompakten Einblick und machten auf ihre Themen neugierig.
Konkrete Fragestellungen in Forschungsthemenräumen
Nach einer Mittagspause, in der die Promovierenden ihre Forschungsvorhaben zusätzlich in Postersessions veranschaulichten und für Anregungen bereitstanden, folgten parallel stattfindende Forschungsthemenräume zu „Forschungsvorhaben mit vulnerablen Personenkreisen“ (Prof.in. Dr.in Sabine Schäper, Prof.in Dr.in Heike Wiemert), „Studierende (er)forschen. Forschen Studierende?“ (Prof.in. Dr.in Julia Höke, Prof.in Dr.in Judith Haase, Sebastian Rost) und „Lernwelten im Wandel: Digitale Innovationen in der Bildungsforschung“ (Prof. Dr. Tobias Hölterhof). Austauschtreffen einiger katho-Forschungsinstitute sowie interessante Workshops schlossen sich an und rundeten den für die Forschung an der katho bedeutsamen und gelungenen Tag ab.
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KONTAKT
Prof. Dr. Michael Isfort
Prorektor für Forschung und Transfer
Köln, Gesundheitswesen
Dr. Nils Großmann
Referent des Prorektors für Forschung und Transfer
Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten