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Zehn Jahre Bachelor-Studiengang Hebammenkunde: „Damit ist für die Hebammen eine wahre Denkschule entstanden“

Die Hebammenkunde an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) feiert im Oktober ihr zehnjähriges Bestehen. 247 ausgebildete Hebammen absolvierten seither den Bachelor-Studiengang. Die katho war mit dem Start im Jahr 2014 bundesweite Vorreiterin – bis heute ist das Studium gefragt und alle 30 Studienplätze pro Wintersemester sind belegt.

Das katho-Gesamtpaket aus Hebammenkunde und Weiterbildung „Praxisanleiter_in in der Hebammenkunde“ ist stimmig: Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl (links) und Studiengangsleiterin Hebammenkunde Prof.in Dr.in Sabine Hartmann-Dörpinghaus. (Foto: katho/M. Koell)

Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) feiert im Oktober das zehnjährige Bestehen ihres Bachelor-Studiengangs Hebammenkunde. Seither absolvierten 247 ausgebildete Hebammen diesen Studiengang. Das würdigte die Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl mit einer herzlichen Gratulation an Prof.in Dr.in Sabine Hartmann-Dörpinghaus, die den Studiengang leitet.

Der Bachelor-Studiengang Hebammenkunde ist im Zuge des Bologna-Prozesses und der damit einhergehenden Akademisierung der Gesundheitsfachberufe entstanden. Auf Initiative des damaligen Prorektors Prof. Dr. Wolfgang Heffels entstand zeitnah ein Modulhandbuch, und die heutige Studiengangsleiterin Hartmann-Dörpinghaus kam aus dem Vinzenz-Pallotti-Hospital (Bergisch Gladbach) an die katho, um den Studiengang aufzubauen. „Die Hebammenkunde ist als Pilotprojekt gestartet und direkt durch die Decke gegangen“, erinnert sich die gelernte Krankenschwester und Hebamme. Der Bedarf war von Anfang an vorhanden, viele bereits staatlich examinierte und berufserfahrene Hebammen wollten einen akademischen Abschluss erwerben. Hartmann-Dörpinghaus, die als Phänomenologin die Subjektgebundenheit menschlicher Erkenntnis nicht als Mangel sieht und sich für die Erlebniswirklichkeit des Individuums unter der Geburt oder in existentiell bedeutsamen Situationen stark macht, ist es in der Lehre besonders wichtig, die Studierenden in ihrer Denke zu irritieren, „denn anders als in der Medizin oder im Krankenhausalltag angenommen, ist nicht alles in Zahlen messbar“.
 

Hebammenkunde wird parallel zur Hebammenwissenschaft gefragt bleiben

Mit dem mehrdimensionalen wissenschaftlichen Zugang der Hebammenkunde aus Evidenzbasierung, Hermeneutik und Phänomenologie hat die katho bisher reichlich Kenntnisse geliefert: „Damit ist für die Hebammen eine wahre Denkschule entstanden“, sagt Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl stolz. „So gibt es viele Absolvent_innen, die Hebammenkunde im Master oder Angewandte Sexualwissenschaft weiterstudiert haben oder diejenigen Themen, die wir im Studiengang eingespeist haben, in einer Promotion weiterverfolgt haben.“ Von diesem Ansatz profitieren auch die Studierenden, die an der katho wissenschaftliche Inhalte und Berufspraxis abgleichen können. „Warum hat man uns das nicht früher beigebracht?“, ist ein häufiger Satz in den Seminaren.

Auch in den kommenden Jahren wird die Hebammenkunde parallel zum Bachelor-Studiengang der Hebammenwissenschaft an der katho gefragt sein – bei gelernten Hebammen mittleren Alters, die nicht studiert haben und sich beruflich verändern möchten. Zudem ist das Gesamtpaket an der katho stimmig: Absolvent_innen können direkt mit der Weiterbildung Praxisanleiter_in in der Hebammenkunde anschließen. Studiengangsleiterin Hartmann-Dörpinghaus ist mehr als zufrieden: „Mit berufserfahrenen Hebammen, die jahrelang als Familienhebamme oder an einer Uniklinik arbeiten, im Seminarraum zu sitzen und Einzelfallbesprechungen durchzuführen, ist für mich eine absolute Bereicherung.“

 

Prof. Dr. Sabine Hartmann-Dörpinghaus

Kontakt für inhaltliche Fragen

Prof. Dr. Sabine Hartmann-Dörpinghaus

Professorin für Hebammenwissenschaft und Studiengangsleitung

Köln, Gesundheitswesen

Katja Brittig

Pressekontakt

Katja Brittig

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten

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