HILDA
Beratungsangebote in festgefahrenen Situationen: Aufbau einer Informationsseite im Internet für Menschen mit Behinderung, Angehörige, Mitarbeiter sozialer Dienste
Angaben zum Projekt
Prof. Dr. Friedrich Dieckmann
Professor
Münster, Sozialwesen
Dipl. Soz.päd. Sarah Welpelo
- 2010-2011
Projektbeschreibung
Menschen mit Behinderung und ihre Begleiter (Angehörige und Mitarbeiter sozialer Dienste) können in Situationen geraten, die sie als „festgefahren“ erleben, die sie hilflos zurücklassen, wo Rat und Hilfe von außen gebraucht wird. Oft ist es für die Ratsuchenden schwer, ein passendes Beratungsangebot zu finden. Die üblichen örtlichen Anlaufstellen fühlen sich in vielen Fällen überfordert, wenn es um die Beratung von Menschen mit Behinderung geht. Dennoch gibt es in der Nähe, in der Region, Personen, die aufgrund ihrer Fachlichkeit und Erfahrung mit Lebenssituationen von Menschen mit Behinderung Beratung und Hilfe leisten können. Diese Ansprechpartner und ihre speziellen Angebote sind häufig gar nicht bekannt – weder den Diensten in der Behindertenhilfe noch den Anlaufstellen in den Gemeinden und erst recht nicht den Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen.
Wie lassen sich nun bei komplexen Problemstellungen die Ressourcen einer Region optimal nutzen? Eine Brücke zu schlagen zwischen den Hilfesuchenden und den regionalen Anbietern von Hilfe und Beratung ist Ziel dieses Kooperationsprojektes zwischen dem Institut für Konsulentenarbeit „Kompass“ des Landschaftsverbandes Rheinland in Jülich und der Katholischen Hochschule NRW Münster. Unter der Leitung von Prof. Dr. Friedrich Dieckmann erarbeitet Dipl. Soz.päd. Sarah Welpelo in enger Abstimmung mit der Projektbeauftragten des Instituts Kompass das Grundgerüst für die Internet-gestützte Seite. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern potentieller Anbieter und Nutzer ist an der Entwicklung beteiligt. Die Internetplattform soll es leichter machen, sich über Angebote zu informieren und in Kontakt zu treten.
U. a. sollen spezialisierte Fachdienste der Behindertenhilfe, kommunale Kontakt- und Beratungsstellen, Psychotherapeuten, freiberuflich Tätige im Bereich Heilpädagogik, Supervision und Fallbegleitung, psychiatrische Ambulanzen aus dem Rheinland und angrenzenden westfälischen Gebieten ihre spezifischen Angebote veröffentlichen. Der Start der Internetseite ist für den Sommer 2011 geplant. Das Forschungsprojekt wird für 1 Jahr gefördert aus Stiftungsmitteln des Landschaftsverbandes Rheinland.