Konsulentenarbeit in Baden-Württemberg
Angaben zum Projekt
Prof. Dr. Friedrich Dieckmann
Professor
Münster, Sozialwesen
Dipl.Psych. Christos Giovis
öffentlich gefördertes Kooperationsprojekt durch Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg
- 01.02.2008 – 31.10.2008
Projektbeschreibung
Als ein Ergebnis der Evaluationsstudie zu Therapeutischen Wohngruppen für Erwachsene mit geistiger Behinderung und herausforderndem Verhalten (Dieckmann & Giovis 2006) beschließt die Vertragskommission SGB IX in Baden-Württemberg die modellhafte Einführung und Erprobung der Konsulentenarbeit, wie sie in den Niederlanden und im Rheinland praktiziert wird. Ziel der Kooperation ist der Aufbau eines effektiven und effizienten Beratungsangebots für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Bezugspersonen (Angehörige, professionelle und informelle Unterstützer) im Falle von herausfordernden Verhaltensweisen (zum Beispiel fremdaggressiven oder selbstverletzenden). Die Beratungsangebote sollen in die örtliche Hilfeplanung integriert werden.
Im Rahmen der Konzeptentwicklung geht es
- um die Auswertung der Pilotphase, vergleichbarer Beratungsmodelle und der internationalen Fachliteratur zu Konsulentenarbeit,
- um die Entwicklung von Organisationsabläufen und Organisationsstrukturen, standardisierter Instrumente, eines EDV basierten Dokumentationssystems für die Konsulentenarbeit, den Aufbau einer Beraterdatenbank und eines Evaluationskonzepts.
- Gestaltung des Entwicklungsprozesses:
- Analyse der Literatur und der Arbeitsweise vergleichbarer Modelle;
- Durchführung; themenspezifischer Workshops mit den direkt Beteiligten für die Entwicklung und Einführung des Angebots;
- Ausarbeiten von Konzeptelementen, Instrumenten, eines Dokumentationssystems und einer Umsetzungsstrategie in Kontakt mit den jeweils zuständigen Mitarbeitern, Beteiligten und Experten;
- formative Evaluation aufgrund der ersten Erfahrungen und Rückmeldungen
Das Konzept soll so weit ausgearbeitet und eingeführt sein, dass das Angebot 2009 flächendeckend in Baden-Württemberg zur Verfügung steht. Nach einer Startphase soll das Beratungsangebot empirisch evaluiert werden.
Die Ergebnisse werden in 2009 national und international publiziert und auf Fachtagungen vorgestellt werden.