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ReWiKs - 2. Förderphase: Sexuelle Selbstbestimmung und Behinderung

Reflexion, Wissen, Können als Bausteine für Veränderungen

Projektsteckbrief

Projektsteckbrief
Status
  • aktiv
Laufzeit 01.06.2019 – 30.11.2022
Themengebiete
  • Behinderung, Bildung, Chancengleichheit, Gesundheit, Heilpädagogik, Inklusion, Prävention, Selbstbestimmung, Sozialwesen, Teilhabe, Transfer
Standort
  • Münster
Institute
  • Institut für Teilhabeforschung
Webseite https://www.forschung.sexualaufklaerung.de/rewiks/

Projektbeschreibung – Förderphase 2

Hintergrund

Das Projekt sieht sich in konsequenter Weise dem Rechtsanspruch des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung verpflichtet, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an allen gesellschaftlichen Bereichen zu forcieren und umzusetzen. Die Lebensbereiche Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Familie stellen zentrale Themen im Leben eines jeden Menschen dar, die unabhängig von der Wohnform und/oder der individuellen physischen oder kognitiven Ausgangslage bedeutsam sind.

Forschungsergebnisse in diesen Themenbereichen und die Ergebnisse der ersten Förderphase zeigen, dass hier ein hoher Weiterentwicklungsbedarf in der Stärkung der sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung, der fachlichen (Weiter-)Qualifizierung der sie begleitenden und assistierenden Fachkräfte sowie der thematischen Organisationsentwicklung in stationären und ambulanten Wohnformen für Menschen mit Behinderungen zu konstatieren ist.

Mit dem „ReWiKs-Medienpaket“ liegt eine in der Praxis evaluierte Materialsammlung vor, die diesen Bedarfen entspricht und Anregungen sowie praktische Unterstützung für Mitarbeitende und Bewohner*innen der Einrichtungen bieten kann.

Die Erfahrungen und inhaltlichen Erkenntnisse aus der Förderphase 1 bilden die Grundlage für die Weiterführung bzw. die Erweiterung des Projektes in der zweiten Förderphase ab Juni 2019. Jene hat vor allem die bundesweite Verbreitung der Erkenntnisse und deren nachhaltige Implementierung in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe zum Ziel. Beteiligt sind daran die katho am Standort Münster und die Humboldt Universität zu Berlin. Die Gesamtleitung des Projekts liegt bei Prof. Dr. Sven Jennessen.

Durch Forscher_innen am Projektstandort Münster werden die Fortbildungen zu ReWiKs-Lots_innen bundesweit im Blended-Learning-Format durchgeführt. Durch das Angebot der ReWiKs-Foren, die langfristig eine selbstständige Vernetzung der ReWiKs-Lots_innen ermöglichen sollen, wird eine nachhaltige Implementierung der Impulse aus den Fortbildungen angestrebt.

Weiterhin werden die in der ersten Förderphase entwickelten Materialien weiter ausdifferenziert und ergänzt, zum Beispiel um Formate, die die Herausforderungen der Corona-Pandemie für die sexuelle Selbstbestimmung aufgreifen oder Themen sexueller Vielfalt in den Fokus rücken.

Zielsetzung

Für die zweite Förderphase des Projektes ergeben sich aus dem dargestellten Hintergrund folgende Ziele:

  • Bundesweite Verbreitung der Erkenntnisse aus der ersten Förderphase und deren nachhaltige Implementierung in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe, im Lebensbereich Wohnen von Menschen mit Behinderungen, in Beratungsstellen und -diensten sowie Strukturen der Selbsthilfe
  • Initiierung, Etablierung und Evaluation von Austauschformaten zum Themenkomplex Sexualität und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen außerhalb der eigenen Wohneinrichtung (Freiraum-Gruppen)
  • Durchführung von Fortbildungen für Mitarbeitende in Wohneinrichtungen zur Anwendung und Verbreitung des „ReWiKs-Medienpakets“ sowie zur Anregung von Organisationsentwicklungsprozessen 
  • Ausdifferenzierung und Digitalisierung der verschiedenen Projektmaterialen
  • Etablierung regionaler Vernetzungsaktivitäten zu Themen der sexuellen Selbstbestimmung (Regionen: Hamburg, Kassel, NRW, Berlin-Brandenburg, Regensburg, Stuttgart)

Projektstruktur

Die Umsetzung der Projektziele erfolgt durch die Bearbeitung von drei Projektmodulen in zwei eng miteinander vernetzten Projektteams, die sich unterschiedlichen Schwerpunkten widmen. Im Vergleich zum Vorgängerprojekt sind die Aufgabenschwerpunkte jedoch stärker inhaltlich miteinander verzahnt und aufeinander bezogen.

Die inhaltliche und fachliche Leitung des gesamten Projektes erfolgt durch Prof. Dr. Sven Jennessen (Humboldt-Universität zu Berlin). Die beiden Projektteams befinden sich an der Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Rehabilitationswissenschaften und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Institut für Teilhabeforschung, Münster. Die Gesamtkoordination des Projektes erfolgt durch die Humboldt-Universität zu Berlin.

Modul 1

  • Fortbildung für Mitarbeitende in Wohneinrichtungen („ReWiKs-Lotsinnen und ReWiKs-Lotsen“)

Modul 2

  • Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten für Bewohner_innen zum Thema Sexualität und Selbstbestimmung („Freiraum: Sexualität und ich")

Modul 3

  • Materialpflege und -erweiterung

Modulübergreifend werden durch das Projekt zusätzlich Aktivtäten der Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mit relevanten Partnerinnen und Partnern im Sinne der Projektziele unternommen.

Die Arbeit der Wissenschaftler_innen wird wie auch in der ersten Förderphase des Forschungsprojektes „ReWiKs“ von einem partizipativen Projektbeirat, der sich aus unterschiedlichen Stakeholdern mit und ohne Behinderungserfahrungen zusammensetzt, kritisch reflektiert.

Prof. Dr. Sven Jennessen (HU Berlin)

Prof. Dr. Friedrich Dieckmann

Ansprechpartner der katho Münster

Prof. Dr. Friedrich Dieckmann

Professor

Münster, Sozialwesen

Andreas Nitsche

Andreas Nitsche

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Münster

Lena Ursprung

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Münster

Steffi Büttner

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Münster, Sozialwesen

Ehemals

  • Martin Kemmerling
  • Ann-Kathrin Scholten

Studentische Hilfskräfte

  • Henrik Peschges
  • Yannick Nannen

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